„SOS für die Standortbedingungen deutscher Unternehmen“ Sparkassen-Chefs sehen schwarz

Von Daniel Weinmann

Deutschland wirtschaftet weiter ab. Nicht nur die EU-Kommission prognostiziert, dass die Bundesrepublik im laufenden Jahr um 0,4 Prozent schrumpft und damit das einzige Land in der Eurozone sein wird, das in diesem Jahr rote Zahlen schreibt. Auch die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen in ihrem Herbstgutachten für dieses Jahr mit einem Rückgang der deutschen Wirtschaft um 0,6 Prozent. Im Frühjahr hatten das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle, das Kiel Institut für Weltwirtschaft sowie das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Essen noch ein Plus von 0,3 Prozent auf ihrer Agenda.

Ein weiteres unmissverständliches Zeichen des deutschen Niedergangs: Die Bundesrepublik ist der einzige Staat im Euro-Raum, der seine Wirtschaftsleistung aus dem Vor-Corona-Jahr 2019 noch nicht wieder erreicht hat.

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Das Märchen von Kanzler Scholz, der vor gut einem halben Jahr ein neues Wirtschaftswunder versprach, ist längst ausgeträumt. Dies bestätigt einmal mehr eine ernüchternde Umfrage unter Sparkassen-Vorständen. „SOS für die Standortbedingungen deutscher Unternehmen“, lautet die Kernbotschaft der aktuellen Befragung, die dem „Handelsblatt“ vorliegt.

»Es geht kein Ruck durch Deutschland«

Dass die exzessive Bürokratie, die von 96 Prozent der Befragten genannt wird, der Mangel an Fachpersonal (94 Prozent) und die hohen Energiepreise (66 Prozent) den Wirtschaftsmotor ins Stottern bringen, ist mittlerweile Common Sense. Desillusionierend ist allerdings, dass sich die Finanzmanager kaum vorstellen können, dass sich diese Situation in den kommenden fünf Jahren bessern wird. Auf den wichtigsten drei Problemfeldern sieht kein einziger der befragten Top-Banker eine Verbesserung in den kommenden fünf Jahren.

Katers Fazit: „Es geht kein Ruck durch Deutschland“, mahnt Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank, die die Kompetenzen der Sparkassen in punkto Vermögensverwaltung und Bankgeschäft bündelt.

Dazu passt, dass das sogenannte S-Finanzklima, das die Stimmung der Sparkassen-Vorstände misst, zuletzt signifikant von 89,9 auf 75,7 Punkte gefallen ist. Zur besseren Einordnung: Eine neutrale Einschätzung der Konjunktur liegt bei 100 Punkten. „Für eine Zeit, die nicht von neuen Schocks von außen gekennzeichnet ist, ist dieser Wert bemerkenswert schlecht“, urteilt Kater.

Gravierende Kostenbelastung in den kommenden Jahren befürchtet

Die deutsche Volkswirtschaft leidet nach Ansicht des promovierten Volkswirts immer stärker unter chronischen Standortschwächen. Besonders kritisch für die Zukunft sehen die Umfrage-Teilnehmer die Entwicklung der Löhne. Die Befürchtung: Gravierende Kostenbelastung in den kommenden Jahren könnten zu weiteren Preiserhöhungen oder Personaleinsparungen führen.

Die Zukunft hat uns bereits eingeholt. An diesem Wochenende gingen bei der Handelskette „Mein Real“ die Lichter aus. Man habe am Freitag einen Antrag auf ein Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt, teilte das Traditionsunternehmen am Konzernsitz in Mönchengladbach mit. 5000 Beschäftige in 62 Märkten werden nun wohl ihren Job verlieren. An Meldungen wie diese werden wir uns gewöhnen müssen, denn Deutschland ist auf seinem Weg zum „kranken Mann Europas“ kaum noch aufzuhalten. Zumindest nicht mit dieser Regierung.

Unter Beschuss – aber umso wichtiger ist Ihre Unterstützung!  

„Verschwörungsideologe“, „Nazi“ oder „rechter Hetzer“: Als kritischer Journalist muss man sich heute ständig mit Schmutz bewerfen lassen. Besonders aktive dabei: die öffentlich-rechtlichen Sender. Der ARD-Chef-Faktenfinder Gensing verklagte mich schon 2019, der Böhmermann-Sender ZDF verleumdete mich erst kürzlich als „Verbreiter von Verschwörungserzählungen“ – ohne einen einzigen Beleg zu benennen, und in einem Beitrag voller Lügen. Springer-Journalist Gabor Steingardt verleumdete mich im „Focus“, für den ich 16 Jahre lang arbeitete, als „Mitglied einer Armee von Zinn­soldaten“ und einer „medialen Kampf­maschine“ der AfD. Auf Initiative des „Westdeutschen Rundfunks“ wurde ich sogar zur Fahndung ausgeschrieben. Wehrt man sich juristisch, bleibt man auf den Kosten in der Regel selbst sitzen. Umso wichtiger ist Ihre Unterstützung. Auch moralisch. Sie spornt an, weiter zu machen, und nicht aufzugeben. Ich danke Ihnen ganz herzlich dafür, dass Sie mir mit Ihrem Beitrag meine Arbeit ermöglichen – ohne Zwangsgebühren und Steuergelder.
Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

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Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Video SAT.1 Regional

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