Stuttgarter Krawallnacht: Klartext-Polizist kann aufatmen

Endlich einmal eine gute Nachricht in diesen aufreibenden Zeiten. Erinnern Sie sich noch an die „Partynacht“ in Stuttgart? Als Jugendliche im Juni in der Innenstadt randalierten und massive Verwüstungen anrichteten? Und die Polizei anschließend von der „Partyszene“ sprach, um zu bemänteln, dass ein Großteil der Betroffenen Migranten waren oder einen Migrationshintergrund hatten?

Sehr viel zur Aufklärung trug damals der Audiomitschnitt eines Polizisten bei, in dem der Mann den ganzen Schrecken in Worte fasst, den er und seine Kollegen erlebt haben. Es sei wie im Krieg, sagt er dort, und befürchtet, dass dies erst der Anfang einer schlimmen Entwicklung sei. Und er benennt ganz klar, wen er vor Ort angetroffen habe: Alles Ausländer, sagt der Polizist in seiner schwäbischen Mundart, und benutzt dafür das Schimpfwort „Kanake“. Das ist das einzige unkorrekte Wort im ganzen Mitschnitt. Herausgerutscht in einer emotionalen, aufgewühlten Situation. In einem Land, in dem schlimmste Beschimpfungen etwa gegen Politiker inzwischen selbst vor Gerichten durchgehen – ob es nun „Drecks-Fotze“ oder „Nazi-Schlampe“ ist.

Bei YouTube wurde bei mir und anderen Nutzern das Video mit dem Augenzeugenbericht zensiert. In kürzester Zeit, in der es bereits mehr als 35.000 Abrufe hatte. Mir wurde eine Verwarnung wegen „Hassrede“ erteilt. In den großen Medien wurde das Video weitgehend verschwiegen. Oder sofort als „rassistisch“ geframt und die Authentizität massiv in Zweifel gezogen – obwohl sie von Anfang an ziemlich eindeutig war. So versuchte etwa T-Online, den Mitschnitt zu diskreditieren („verbreitete sich zuerst in rechten Chat-Gruppen“). Die T-Online-Journalisten setzten sich mit der Polizeidirektion Stuttgart in Verbindung. Spätestens damit war klar, dass die Dienststelle irgendwie reagieren wird bzw. angesichts der heutigen politisch-medialen Stimmung im Lande reagieren muss. Und dem Beamten, der Klartext sprach, Unheil droht.

„Polizei ermittelt wegen rassistischer Tonspur in eigenen Reihen“, schrieb kurz darauf die Stuttgarter Zeitung: „Eine Tonspur kursiert im Netz, auf der ein Polizist zu hören sein soll, der sich in rassistischer Weise über die Ereignisse der denkwürdigen Samstagnacht äußert. Die Staatsanwaltschaft hat sich der Sache angenommen.“

Dem Polizisten drohten schwerwiegende Konsequenzen. Ich bin an der Sache dran geblieben und habe in regelmäßigen Abständen Presseanfragen an die Staatsanwaltschaft in Stuttgart geschickt. Die wurden immer schnell und freundlich beantwortet, mit dem Hinweis, dass noch geprüft werde. Heute kam nun die Nachricht, dass eine Entscheidung gefallen ist: „Die Prüfung des Sachverhalts hat keine zureichenden tatsächlichen Anhaltspunkte für verfolgbare Straftaten ergeben, so dass von der Einleitung eines Ermittlungsverfahrens gem. § 152 Abs. 2 StPO abgesehen wurde.“

Eine Entscheidung, die Mut macht. Und etwas Freude in diesen verrückten Zeiten.


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Bild: Nicola/Wikicommons/CC-by-sa 4.0 / Fornax/Wikicommons/gemeinfrei / bearbeitet/ReitschusterText: red

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