Genauso haarsträubend wie das Framing unserer Medien sind die Umstände der Tat: Augenzeugen, die den Attentäter bemerkt hatten, warnten Polizisten. Doch die griffen offenbar nicht ein.
Im einem Duktus, als würden sie von den Paralympics berichten und nicht von der Pressekonferenz eines US-Präsidenten, lackieren unsere Medien die Realität nach ihren eigenen ideologischen Wünschen.
Die Empörung ist groß – auch in den deutschen Medien. Aber sie ist auch scheinheilig. Denn auch bei uns wird bei Interviews oft genug gemauschelt – lesen Sie, was ich selbst erlebte (und wie ich Putin interviewte).
Das Hausblatt von Bidens Partei, die „New York Times“, forderte nach seinem Debatten-Debakel seinen Rückzug. Blöd nur: Es gibt Indizien dafür, dass der Artikel bereits vor der Debatte geschrieben wurde.
„Es war eine der schwärzesten Stunden in der Geschichte der USA. Die ganze Welt konnte live sehen, dass der US-Präsident eine Marionette ist, unfähig zu stehen, geschweige denn zu entscheiden.“
Maskenpflicht für Kinder, Abstandsregeln und Impfung – diese und weitere Entscheidungen wurden praktisch aus dem Bauch heraus getroffen. Das musste einer der führenden Köpfe der Pandemie jetzt vor dem US-Kongress einräumen. Von Kai Rebmann.
Die Zweifel an der Amtsfähigkeit des US-Präsidenten wachsen immer stärker: In einem Interview mit dem „Time“-Magazine hatte er gleich eine ganze Reihe sehr peinlicher Aussetzer.
Rassismus unter umgekehrten Vorzeichen? Die staatlichen Schulen in Seattle wollen ihr Programm für Hochtalentierte abschaffen, um „inklusiver“ zu werden. Das neue Programm soll „integrativer, gerechter und kulturell sensibler“ sein. Von Daniel Weinmann.
Unsere Medien sprachen begeistert von einer „Ruckrede“ Habecks in den USA. Dabei kam die beim Adressat gar nicht an – nicht mal die Universitätszeitung berichtete. Selten war der Aufprall von deutschem Größenwahn auf weltpolitische Realität amüsanter.