Tagesschau jetzt auch in einfacher Sprache: „Fernsehen von Doofen für Doofe“? Ein Versuch das Zielpublikum für die Propaganda zu erweitern

Die Nachricht sorgt im Internet für viel Spott: Die Tagesschau, die immer noch von einem Millionenpublikum gesehen wird und die wichtigste Nachrichtensendung im Lande ist, erscheint jetzt auch in „einfacher Sprache“. Die offizielle Begründung: So sollen auch Menschen erreicht werden, die sich mit komplexen Themen schwertun. Wissenschaftler gingen davon aus, dass dies für 17 Millionen Menschen in Deutschland zutreffe, heißt es in einem Beitrag in der normalen Tagesschau, in dem über die Einführung der „einfachen“ Version berichtet wird.

Mein erster Gedanke bei dieser Nachricht war: Au backe, das ist aber keine gute Voraussetzung für eine funktionierende Demokratie, wenn 17 Millionen Menschen in unserem Land mit komplexen Themen Probleme haben. Das ist immerhin jeder Fünfte. Da kann man sich als Journalist oder auch Politiker noch so sehr mühen, Argumente zu bringen oder zu überzeugen – die Chancen sind wohl eher überschaubar.

Die Tagesschau hat sich seit vielen Jahren der Propaganda verschrieben. Zumindest in dem Sinne, in dem der Duden Propaganda definiert: „Systematische Verbreitung politischer, weltanschaulicher oder ähnlicher Ideen und Meinungen mit dem Ziel, das allgemeine Bewusstsein in bestimmter Weise zu beeinflussen.“ Genau das tut die Tagesschau: Sie will rot-grünes Denken verbreiten und die Menschen entsprechend erziehen. Ich nenne das „betreutes Informieren“.

Deshalb wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auch die neue Version in „einfacher Sprache“ dazu dienen, die 17 Millionen mit den Auffassungsproblemen im Sinne der rot-grünen Ideologie umzuerziehen. Faktisch liegt der Verdacht nahe, dass wir es mit einem Versuch haben, das Zielpublikum für die Propaganda zu erweitern. 17 Millionen sind ein gigantisches Wählerpotential. Selbst wenn nur ein Bruchteil erreicht wird, kann das bei Wahlen eine entscheidende Rolle spielen – als Zünglein an der Waage.

Insofern ist das Thema eher weniger zum Lachen – und es ist gefährlich, nur mit Spott darauf zu reagieren. Den gab es zur Genüge. Auf dem Account „Hartes Geld“ auf X ist zu lesen: „Die Tagesschau passt ihr sprachliches Niveau jenen Idioten an, die diesen Mist noch schauen, aber zu blöd sind, die Texte zu verstehen. Ist in sich stimmig.“ Auf den Hinweis der ARD, die Sendung sei auch für Schwerhörige gemacht, reagierte eine Nutzerin mit folgendem Kommentar: „Wer schwerhörig ist, der hört auch einfache Sprache nicht, sondern verwendet Untertitel. Das scheint Fernsehen von Doofen für Doofe zu sein.“ Ein weiterer Kommentar: „Wer hat ‘Einfache Sprache‘ zum feststehenden Begriff gemacht? (Einfach oder einfach) Annalena Baerbock.“ Oder: „Als nächstes kommen die Nachrichten in leichtem Arabisch für die Kartoffeln. Korrektes Deutsch kann sowieso kaum noch jemand.“

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