Ric Grenell war nicht nur US-Botschafter in Berlin unter US-Präsident Donald Trump. Er wurde danach auch amtierender Direktor der Nationalen Geheimdienste der Vereinigten Staaten, also deren faktischer Chef. Grenell hat also gewisse Innenansichten. Ausgerechnet er beschuldigte nun die Biden-Regierung, beide Seiten des russischen Krieges in der Ukraine zu finanzieren.
Die Biden-Administration finanziert „alle Arten von fremden Ländern, fremden Kriegen, fremden Verstrickungen. Und (Beamte) sehen nie wirklich den strategischen Fehler, der passiert“, sagte Grenell laut dem Portal „Just The News“ in einem Interview. „Und ich denke, die meisten Amerikaner hadern damit, den ganz klaren Grund zu verstehen, warum wir 19 Milliarden Dollar in die Ukraine stecken“, so der Trump-Vertraute.
„Die Biden-Administration gibt der Ukraine 19 Milliarden Dollar, während sie mit dem iranischen Regime verhandelt, um ihm Milliarden von Dollar zu geben – während der Iran Russland mit Drohnen versorgt, um die Ukraine anzugreifen“, schrieb Grenell auf Twitter: „Biden steht offiziell auf beiden Seiten des Ukraine-Krieges.“
Grenell spielt offenbar auf den Abschluss eines von den USA eingefädelten Abkommens zur Eindämmung des iranischen Atomwaffen-Programms an bzw. auf einen Wiedereintritt in das Abkommen von 2015, das Trump beendet hatte. Beides würde dazu führen, dass der Iran infolge gelockerter Wirtschaftssanktionen Millionen Zusatzeinnahmen hätte, wenn nicht sogar mehr.
Der Trump-Vertraute beklagt, Bidens Nationaler Sicherheitsberater Jake Sullivan verhandele „mit dem Iran und verspreche ihnen alle möglichen Geschenke, um ihre Atomrüstung zu kontrollieren, was meiner Meinung nach gar nicht der Kontrolle ihrer Atomrüstung dient, sondern sie ermutigt, ihre terroristischen Methoden fortzusetzen.“
Die US-Regierung sei damit „buchstäblich auf beiden Seiten des Krieges“, so Grenell. „Jetzt arbeiten wir in der Ukraine mit den Iranern zusammen, die die Russen beliefern, und wir geben den Ukrainern Geld. Es ist empörend.“
Angesichts der Korruption in Washington verwundere ihn das aber nicht, so Grenell. „Für Washington bedeutet es nur, dass all diese großen Auftragnehmer mehr Geld bekommen, der Krieg weitergeht und sie dieses ganze Chaos weiter finanzieren“, moniert der Trump-Vertraute. „Diplomatie wird derweil zur Seite geschoben.“
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