Tückische Nebenwirkungen der Corona-Maßnahmen Eine Analyse der Sterblichkeit zu COVID-19

Demokratie und Freiheit leben von Meinungsstreit und unterschiedlichen Sichtweisen. Weil viele Journalisten heute genau diese zu unterdrücken versuchen, will ich auf meiner Seite dagegenhalten. Die Meinungen zu Wort kommen lassen, die Sie anderswo nicht finden. Zacharias Fögen, studierter Mediziner mit mathematischer Neigung, hat mich und sicher viele von Ihnen schon mehrfach zum Nachdenken gebracht hier, etwa mit seiner kritischen Analyse zu Covid-19 und seinem Beitrag zum Thema Masken. Wie immer will ich Ihnen keine „Wahrheiten“ präsentieren. Sondern Perspektiven. Ich kann Ihnen nicht die Mühe abnehmen, sich selbst ein Urteil zu bilden. Und ich rege Sie ausdrücklich an, alles zu hinterfragen. Auf meiner Seite genauso wie auf anderen! Und ich verspreche: Sollten irgendwann einmal in den großen Medien nur noch „Corona-Maßnahmen-Skeptiker“ zu Wort kommen (und die ganzen Faktenfinder den ganzen Tag beweisen, wie Recht diese doch haben), und diejenigen, die harte Maßnahmen fordern, als „Corona-Verschwörungstheoretiker“ diffamiert werden, bekommen letztere hier eine Plattform. Die hätten sie auch jetzt schon. Aber aktuell haben leider Drosten und Kekulé meine Interviewanfragen abgelehnt.

Ein Gastbeitrag von Zacharias Fögen

Fallsterblichkeit in Deutschland

Zu Beginn der COVID-19-Pandemie kam es durch eine Vielzahl von Faktoren zu absolut bzw. relativ erhöhten Zahlen von an und mit COVID-19-Gestorbenen. Die Gründe (relativ gesehen) sind falsche Behandlung (Hydroxychloroquin, zu viel und zu frühe Beatmung), Überlastung der Krankenhäuser, sowie die Testung nur von extrem schwer Erkrankten. Andererseits (absolut gesehen) das Deklarieren von Menschen als an COVID-19 gestorben ohne (Serum/PCR)-Nachweis, insbesondere die durch dramatische Missstände in Seniorenheimen gestorbenen und COVID-19 zugerechneten Menschen in Belgien und Spanien und die Überschneidung mit der Grippewelle.

Die Daten der ersten Monate sind daher für die Berechnung der Fallsterblichkeit statistisch nicht verwendbar. Wir verwenden daher Daten der KW 32–42.

Da das RKI nur Tode an und mit COVID-19 ermittelt, muss die Fallsterblichkeit um die Fälle, welche mit COVID-19 gestorben sind, reduziert werden. Dies wird hier statistisch getan. Da sich die Testung primär auf schwer kranke und hospitalisierte Patienten fokussiert, muss für diese eine eigene Sterblichkeit berechnet werden. Da seit Ende Juni alle Krankenhäuser in Deutschland neue Patienten auf COVID-19 testen lassen müssen, lässt sich die Sterblichkeit hier gut abschätzen. Da für die laut Leitlinien bevorzugte Testung älterer und vorerkrankter Patienten, welche aber nicht ins Krankenhaus wollen, nicht korrigiert werden kann, entsteht hier eine Überschätzung der Fallsterblichkeit.

Aus den Daten des RKI für den Zeitraum KW 32 bis KW 42 einschließlich lassen sich 159.953 Fälle, davon 949 Todesfälle (Fallsterblichkeit 0,59%) und 7893 Hospitalisierte gewinnen. Alle Behandlungen waren als abgeschlossen gekennzeichnet.

Aus den Krankenhausdaten für 2017 lassen sich für die Innere Medizin 43.962.058 Belegungstage finden sowie 292.793 Todesfälle. Dies ergibt einen Toten je 150 Behandlungstage. Die durchschnittliche Verweildauer der 7893 Hospitalisierten beträgt im Schnitt 14 Tage. Damit ergeben sich 110.502 Behandlungstage und damit im Schnitt 737 Tote mit COVID-19.

Im Jahr 2017 gab es 82.500.00 Menschen in Deutschland, davon starben im Krankenhaus 427.000 Menschen, 932.000 insgesamt. Also 505.000 außerhalb. Damit beträgt deren Wahrscheinlichkeit, innerhalb eines Jahres zu sterben 0,61%. Für Zwecke dieser Analyse sollen (nicht-hospitalisierte) Menschen noch innerhalb von 28 Tagen nach Diagnosestellung als COVID-19-Tode gezählt werden. Dafür sprechen der typische Krankheitsverlauf, viele Studien, welche die 28-Tages-Mortalität berechnen, und die Berechnung der 28-Tages-Mortalität in Großbritannien (Daten aus Großbritannien zeigen, dass die Sterblichkeit damit um ca. 5% unterschätzt und die Fallsterblichkeit damit leicht überschätzt wird).

Damit werden statistisch von den 152.060 nicht-hospitalisierten Menschen 71 mit COVID-19 sterben.

Daraus ergibt sich, dass von 949 Todesfällen mit oder an COVID-19 insgesamt 808 mit COVID-19 und nur noch 141 an COVID-19 verstorben sind. Die Fallsterblichkeit bei COVID-19 beträgt damit 0,088%.

Der Einwand, dass die KW 32–42 falsche Ergebnisse liefere, da sich vermehrt jüngere Menschen infiziert hätten, ist falsch. Die Wahrscheinlichkeit, sich mit COVID-19 zu infizieren, hängt proportional von der Anzahl und Intensität der Sozialkontakte ab. Menschen, die arbeiten oder studieren, Menschen, die in den Sportverein, in die Disko oder auf Rockkonzerte und in Fußballstadien gehen, haben eine deutlich höhere Wahrscheinlichkeit sich zu infizieren als beispielsweise Rentner im Seniorenheim. Dadurch jedoch, dass Großveranstaltungen, Diskotheken etc. seit April weitgehend verboten bzw. geschlossen sind, erkranken im Zeitraum KW 32–42 Jahr relativ gesehen weniger jüngere und gesündere Menschen an COVID-19 als beispielsweise an der Grippe im vorletzten Winter. Dies bedeutet, die Fallsterblichkeit wird erneut überschätzt.

Die hier errechnete Fallsterblichkeit für Deutschland von 0,088% ist also noch in dreifacher Hinsicht überschätzt. Um den Vergleich zur Grippe zu ziehen, müsste die Grippe in einem Jahr mit „Social Distancing“, Verbot von Diskos, Großveranstaltungen etc. verglichen werden – das gab es aber bisher nie.

Übersterblichkeit in Deutschland und Europa

Verweis auf EuroMOMO

Eine der meist verwendeten Methoden zum Beweis einer Übersterblichkeit ist entweder ein Verweis auf die letzten vier oder fünf Jahre oder auf EuroMOMO (Europäischer MortalitätsMonitor).

Die wahrscheinliche Sterblichkeit eines Jahres ergibt sich allerdings nicht aus den letzten vier bis fünf Jahren, sondern aus der Altersstruktur und der Lebenserwartung der Altersgruppen der Bevölkerung, entsprechende Berechnungen liegen uns in Bevölkerungsprognosen vor.

Dadurch, dass Deutschland (und große Teile Europas) durch den zweiten Weltkrieg und die nachfolgende Babyboomer Generation eine nichtlineare Altersstruktur der Bevölkerung hat, steigt aktuell die Zahl der jährlichen Toten (bzw. die Sterberate). Damit ist EuroMOMO, welches eine Poisson-Regression verwendet, ohnehin nicht anwendbar, denn Poisson-Regressionen können nur bei konstanter Rate (hier: Sterberate) verwendet werden. Aufgrund dieses methodischen Fehlers ist EuroMOMO nicht geeignet, eine Übersterblichkeit zu berechnen. Und natürlich können auch die letzten 5 Jahre nicht als Grundlage verwendet werden: Zwischen 2015 und 2019 starben jährlich 932.554 in Deutschland. Für das Jahr 2020 sind 963.384 Tode prognostiziert.

Aus EuroSTAT lassen sich die wöchentlichen Todesfälle für alle EU-Länder ohne UK und Irland im Jahr 2019 entnehmen, ebenso wie die bereits gemeldeten Todesfälle für 2020 (Stand 26.11.2020), sowie die Prognose der Sterbefälle für 2019 und 2020. Durch Ergänzen der für 2020 noch fehlenden Werte mit den Vorjahreswerten erhält man folgende Werte (Tabelle 1):

Tabelle 1

Tatsächlich steuert Deutschland, wie die Mehrzahl der europäischen Staaten, auf eine Untersterblichkeit zu. Diese beträgt in Bezug auf Deutschland knapp 20.000 Sterbefälle. Insbesondere in Schweden, dass bisher für seine geringen Einschränkungen oft kritisiert worden ist, gibt es keine Übersterblichkeit. Es ist tatsächlich davon auszugehen, dass einige Länder, insbesondere Deutschland, durch die extremen Hygienemaßnahmen die Lebenserwartung künstlich etwas gesteigert haben. Da die meisten Maßnahmen erst im April begonnen haben, sind nach knapp einem halben Jahr die statistischen Auswirkungen noch nicht besonders groß, dies wird aber in den folgenden Monaten immer mehr werden. Die Erhöhung der Lebenserwartung lässt sich jedoch nur aufrechterhalten, wenn die Hygienemaßnahmen immer weiter fortgesetzt werden. Jede Reduzierung der Hygienemaßnahmen löst automatisch ein Wiedereintreten der normalen Lebenserwartung und damit eine Häufung von Todesfällen aus. Je mehr Monate bis dahin vergehen, desto mehr Todesfälle werden sich dann anhäufen. Damit droht eine Überlastung der Krankenhäuser, die sich mit jedem verstreichenden Monat weiter verschlimmert. Eine Überlappung mit der Grippewelle am Ende des Winters sollte auf jeden Fall vermieden werden.

Ich empfehle daher, dass in Anbetracht der Fallsterblichkeit von unter 0,088%, der Steigerung der Fallsterblichkeit durch die Maßnahmen selbst und der entstandenen Untersterblichkeit die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie schnellstmöglich beendet werden.

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Autor Zacharias Fögen über sich: „Nach fünf Semestern Mathematikstudium entschloss ich mich, mich der größten Unbekannten im Universum zu stellen: dem Menschen. Mein Studium der Humanmedizin schloss ich im Jahr 2011 mit dem Staatsexamen ab.“


Bild: BeanRibbon/Shutterstock
Text: Gast


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