Was eine Yale-Studie über Herzerkrankungen nach mRNA-Injektionen verrät … … und was sie eben nicht erklären kann

Von Kai Rebmann

Potenziell lebensbedrohliche Herzentzündungen wie Myokarditis (Herzmuskel) oder Perikarditis (Herzbeutel) zählen zu den häufigsten bekannten Nebenwirkungen der mRNA-Behandlungen, von manchen auch „Corona-Impfung“ genannt. Zwar wird deren Auftreten gerne als „sehr selten“ bezeichnet, was aber erstens nur teilweise stimmt und zweitens noch aus einem anderen Grund in die Irre führt.

Als „sehr selten“ gilt eine Nebenwirkung per Definition schon dann, wenn sie bei weniger als 1 von 10.000 Fällen auftritt. Bei der „Impfung“ liegen diese Zahlen aber zumindest in den jüngeren Altersgruppen, und vor allem unter Männern, oft deutlich höher. Darüber hinaus kommen die vermeintlich „sehr seltenen“ Fälle von Myokarditis und Perikarditis nach einer mRNA-Behandlung deutlich häufiger vor als bei klassischen Impfungen.

Weshalb das so ist, versuchte jetzt eine Gruppe von Forschern der renommierten Yale University zu erhellen, was ihnen jedoch nur teilweise gelang. Das Positive vorweg: Man glaubt nun zu wissen, durch welche Prozesse die beiden Formen der Herzentzündung nach einer „Impfung“ ausgelöst werden können. Ungeklärt bleibt hingegen, weshalb vor allem das Herz angegriffen wird und warum einige Gruppen stärker betroffen sind als andere.

Überreaktion durch Fettpartikel und mRNA-Moleküle

Dass eine Impfung Nebenwirkungen zeigt, ist per se nichts Ungewöhnliches – sondern im Gegenteil zu erwarten oder genauer gesagt sogar Voraussetzung für deren Wirksamkeit. Eine „nebenwirkungsfreie Impfung“ gab und gibt es nicht, auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lange genug etwas anderes behauptet hat.

Im Umkehrschluss bedeutet dies jedoch leider nicht, dass eine Impfung umso effektiver ist, je schlimmer oder häufiger die Nebenwirkungen ausfallen, wie das Beispiel der „Impfung“ eindrücklich zeigt. Denn hier ist genau das Gegenteil der Fall – keine Schutzwirkung vor Ansteckung und Weitergabe, dafür aber eine vergleichsweise hohe Zahl von Herzentzündungen und weiteren Nebenwirkungen, die nicht Gegenstand der vorliegenden Studie waren.

Als Ursache für impfbedingte Myokarditis oder Perikarditis haben die Forscher eine Überreaktion des Immunsystems ausgemacht. Oder anders ausgedrückt: Anstatt das Immunsystem nur für einen bestimmten Erreger zu sensibilisieren, in diesem Fall also SARS-CoV-2, kann die körpereigene Abwehr vollkommen außer Kontrolle geraten. Und das geschieht bei der Corona-„Impfung“ offenbar deutlich häufiger als bei etablierten Impfungen.

Die Autoren der Studie machen dafür mehrere Faktoren verantwortlich. Erstens die spezifische Zusammensetzung des „Impfstoffs“, namentlich die Fettpartikel in der Hülle der mRNA-Moleküle sowie deren Bestandteile selbst. Zweitens werden im Zuge der Überreaktion des Immunsystems auch gesunde Zellen in Gewebe und Organen angegriffen, allen voran offenbar des Herzens.

Mehr Fragen als Antworten

Dass insbesondere die mRNA-Moleküle bei den Herzentzündungen eine gewichtige Rolle spielen, wird auch beim Vergleich der verschiedenen Präparate deutlich. Laut der Studie kam es bei Injektionen des mRNA-reicheren Moderna-„Impfstoffs“ über alle Altersklassen hinweg häufiger zu den entsprechenden Nebenwirkungen als bei Biontech und Pfizer. In der Gruppe der 18- bis 29-jährigen Männer kam es hochgerechnet in 25 von 100.000 Fällen zu einer Myokarditis oder Perikarditis, was per Definition einem „seltenen“ Ereignis (1 bis 10 Fälle pro 10.000 Injektionen) entspricht.

Aber: Andere Daten haben eine deutlich stärkere Zunahme der Fälle sowohl von Myokarditis als auch Perikarditis im zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung – wohlgemerkt nicht mit einer möglichen Infektion – gezeigt. Und wo es einen zeitlichen Zusammenhang gibt, erscheint die Vermutung auch eines kausalen Zusammenhangs zumindest nicht ganz abwegig. Dieser Widerspruch zwischen der aktuellen Studie und ähnlich gelagerten Untersuchungen in der jüngeren Vergangenheit bleibt aber nicht die einzige offene Frage.

Ungeklärt bleibt nach wie vor, weshalb sich die Überreaktion des Immunsystems in erster Linie gegen das Herz zu richten scheint und weshalb das vor allem bei jungen Männern passiert. Die Autoren der Studie gehen davon aus, dass dies mit der Zusammensetzung des genetischen Erbguts zu tun hat – können aber nicht sagen, welche Faktoren dabei welche Rolle spielen. Mit anderen Worten: Man tappt weiter im Dunkeln.

Die Antwort auf genau diese Frage wäre aber notwendig, um zum Beispiel vor einer „Impfung“ das individuelle Risiko einer Herzentzündung als mögliche Nebenwirkung einschätzen zu können. Oder einen maßgeschneiderten Ansatz für eine Therapie zu entwickeln, die sich speziell auf die Behandlung von Myokarditis bzw. Perikarditis infolge der „Impfung“ konzentriert. Beides gehörte zu den erklärten Zielen der Studie.

Verstörende Schlussfolgerung

Ganz umsonst war die Studie allem Anschein nach aber nicht. So hätten die Forscher „klar ausgeschlossen“, dass die Komplikationen durch eine Autoimmunreaktion gegen Bestandteile von Herzzellen oder durch Antikörper gegen das virale Stachelprotein ausgelöst werden, wie etwa die NZZ über die Arbeit berichtet. Die Bauanleitung für dieses „Stachelprotein“, besser bekannt als Spike-Protein, sei in der „verimpften mRNA“ enthalten.

Etwas verstörend mutet das Fazit an, das die Schweizer Kollegen daraus ziehen: „Somit kann nun ausgetestet werden, welche bekannten Immunblocker das überaktive Immunsystem beruhigen können.“ Freiwillige vor, denn in anderen Worten ausgedrückt, heißt das: Erst wird ein „Impfstoff“ verabreicht, der offenbar eine Überreaktion des Immunsystems auslösen kann, nur um mit der weiteren Gabe eines Immunblockers wieder gegenzusteuern.

Bezeichnend: Auf das deutlich Naheliegendere, nämlich darauf, dass womöglich mit dem sogenannten „Impfstoff“ etwas nicht stimmen könnte, scheint hingegen niemand zu kommen!

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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