„Was soll eine Impfpflicht bringen?“, fragt Sahra Wagenknecht Angriffe aus der eigenen Partei scheinen die Linke zu beflügeln

Von reitschuster.de

Sahra Wagenknecht (Die Linke) lässt sich nicht mundtot machen. Wahrscheinlich erscheint ihr die Idee, dass so etwas passieren könnte, selbst vollkommen abwegig. Und wo die Linke ihre Sensoren noch einmal ganz fein eingestellt hat, ist da, wo Parteifreunde ihr nichts Gutes wollen.

Übergriffig wurde zuletzt die gerade in den Bundesvorstand der Partei gewählte Melanie Wery-Sims, sie ist Co-Landesvorsitzende in Rheinland-Pfalz. Die 38-Jährige wollte sich wohl an Wagenknecht profilieren und jammerte sich ausgerechnet beim linksradikalen Portal „Volksverpetzer“ über Wagenknecht aus, dass das dankbar annahm. Wery-Sims twitterte über Wagenknechts Haltung in der Corona-Pandemie:

Ich habe mich bewusst die ganze Zeit zurück gehalten, aber das Maß ist voll. Diese fragwürdigen Aussagen sind unsolidarisch, nicht nur innerparteilich sondern insbesondere gesellschaftlich. DIE LINKE steht auf der Seite der Wissenschaft!

Damit aber noch nicht genug, Parteivorstandsmitglied Maximilian Becker meinte Wagenknecht wegen ihrer Haltung zum Impfen öffentlich anraten zu müssen, der AfD beizutreten. Und Parteivize Martina Renner stimmte Becker darin „voll und ganz“ zu.

Aber die drei Genossen kennen ihre Sahra nicht gut genug. Denn Wagenknecht ist vor allem wohl immer dann besonders standfest, wenn starker Wind weht. Dann setzt sie extra noch ein Segel mehr und nimmt richtig Fahrt auf, wie in ihrem aktuellen Facebook-Post, wo sie sich darüber empört, dass überhaupt über eine Impfpflicht nachgedacht wird. Aber lesen Sie selbst:

Impfen oder Kündigung? Statt für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege zu sorgen, den Abbau von 5.000 Intensivbetten in der Coronazeit rückgängig zu machen oder die Risikogruppen durch flächendeckendes Testen zu schützen, diskutiert die Politik nun darüber, den Druck auf bestimmte Berufsgruppen durch eine Impfpflicht auf ein Maximum zu erhöhen. Dabei ist die Impfquote in diesen Berufen bereits sehr hoch, wie Ver.di und die GEW zurecht erwidern. Nicht wenige der Mitarbeiter in Pflege und Kitas sind außerdem vermutlich bereits genesen und damit deutlich besser geschützt als Geimpfte. Denn das Grundproblem ist doch gerade, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe eben nicht davor schützen, sich zu infizieren und das Virus weiterzugeben. Je länger die Impfung zurückliegt, desto mehr gleichen sie darin Ungeimpften. Eine neue schwedische Studie, die die Daten von 1,6 Millionen Menschen auswertet, kommt zu dem Schluss, dass bei AstraZeneca schon nach 121 Tagen und bei BioNTech nach 211 Tagen keinerlei Schutz mehr gegen eine Infektion und die Weitergabe des Virus besteht. Wenn das so ist, was soll dann eine Impfpflicht bringen? Sollen die Beschäftigten dann auch gleich noch verpflichtet werden, sich alle paar Monate zu boostern? Wer so vorgeht, muss sich über den Mangel an Pflegekräften nicht wundern. Ungeimpfte Erzieher und Pfleger an den Pranger zu stellen, wird die Probleme ganz sicher nicht lösen, sondern verschärfen – auch zu Lasten des übrigen Personals. Statt die Gesellschaft weiter zu spalten, brauchen wir mehr Anerkennung, bessere Arbeitsbedingungen, Einstiegsprämien und höhere Löhne für das Personal in Kitas und in der Pflege.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!
Bild: Foto-berlin.net/Shutterstock
Text: reitschuster.de

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