Weltweite Christenverfolgung: Hat die Kirche ausgedient? Wenn Hassreden zur Kunst erklärt werden

Ein Gastbeitrag von Iris Zukowski

Nach dem aktuellen Bericht des Weltverfolgungsindex nimmt die Christenverfolgung weltweit zu. Die Gewalt gegen Christen hat von Oktober 2022 bis September 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Zehntausende Christen wurden aus ihren Heimatländern vertrieben und 5000 ermordet. Folterungen, Vergewaltigungen und Entführungen von Christen geschehen täglich. Die zehn Länder mit der stärksten Christenverfolgung sind Nordkorea, gefolgt von Somalia, Libyen, Eritrea, Jemen, Nigeria, Pakistan, Sudan, Iran und Afghanistan.

Der Leiter der christlichen Hilfsorganisation „Open Doors“-Deutschland Markus Rode appelliert an die Politik und Medien, sich stärker für die Religionsfreiheit von Millionen verfolgter Christen einzusetzen: „Wir schreiben das Jahr 2024 nach Christi Geburt und müssen eine schier entfesselte Gewalt gegen Christen erleben.“

Umso unverständlicher ist es, dass in den christlich geprägten Ländern Europas, der einheimische Glaube kaum noch Schutz oder Stärkung durch den Staat erfährt, sondern quasi zum Abschuss freigegeben wird –  wie exemplarisch ein Vorfall in Österreich zeigte.

Ideologietreue Medien stellen die bizarre Aktion der österreichischen Grünen Politikerin und Muslimin Sanija Ameti als „Kunst zur politischen Provokation“ dar. Bei ihren Schießübungen, die sie vor einer großen Öffentlichkeit auf Instagram postete, benutze Ameti als Zielscheiben Bildnisse von Jesus in den Armen von Maria und durchlöcherte deren Gesichter. In Berichten der MSM tritt die bösartige Attacke auf das Christentum in den Hintergrund. In den Vordergrund wird die Frage gerückt, ob die 32-jährige Co-Präsidentin der Operation Libero für ihren Fehler so hart bestraft wurde, weil sie eine Frau ist. Die Züricher Professorin Dina Pomeranz kommentierte: «Fehler von Frauen werden anders beurteilt.» Auf ihren Migrationshintergrund wird ebenfalls verwiesen und der Sozialwissenschaftler Marco Koviv vermutet gar, dass die «Mechanismen der Skandalisierung» bei Linken und Rechten ungleich seien.

Der Umgang mit der abstoßenden Attacke auf Heiligen Bildnisse liefert ein Paradebeispiel für die Umkehrstrategie, die ein typisches Interaktionsmuster antisozialer Persönlichkeiten wie Narzissten und Psychopathen ist. Begehen sie ein Verbrechen oder werden einer Schandtat überführt, finden sie stets Wege, die Schuld anderen zu geben und sich selbst als Opfer darzustellen. Die Tat tritt in den Hintergrund und das angebliche Leid des Täters in den Vordergrund, wie auch in diesem Fall.

Die Aggressivität und Respektlosigkeit gegenüber den Andersgläubigen wird ausgeblendet und verschleiert, obwohl sie dringend thematisiert werden sollte. Die „bunte Vielfalt“ kann nur dann funktionieren, wenn sich Menschen trotz verschiedener Religionen mit Respekt begegnen. Eine Schießattacke auf ein Christus Bildnis ist weit mehr als eine künstlerische politische Provokation – es die Performance einer Hassrede – öffentlich zur Schau gestellt – aus der Verachtung spricht, und die als Machtdemonstration des Islams über das Christentum gedeutet werden kann. Ein weiterer Erklärungsversuch wäre, dass die primitive Selbstdarstellung lediglich eine narzisstisch motivierte Selbstermächtigung einer grünen Feministin ist, die die Aufmerksamkeit auf sich lenken will. Wir wissen es nicht und sollen auch nicht darüber nachdenken.

Verdient der christliche Glaube keinen Respekt?

Wie so oft in unserer verdrehten Welt wird das antisoziale Verhalten verteidigt und gut geheißen, während recht schaffende Menschen wegen absurder Vergehen angezeigt und bestraft werden. Die verletzten Gefühle von Christen werden übergangen – während die vermeintlich verletzten Gefühle von (narzisstischen) Minderheiten unter Staatsschutz gestellt werden.

Die Kirche hat als Machtinstrument offenbar ausgedient und steht staatlichen Bestrebungen eher im Wege. Heute bestimmt das Klima über Gut und Böse, über Sünde und Schuld. Glauben sollen wir nicht an einen liebenden Gott, sondern an die Ideologie der Demokraten mit einem gottlosen Welt- und Menschenbild. Freikaufen von unseren (Klima-)Sünden können wir uns aber weiterhin, ebenso wie beichten und Buße tun, wenn wir gegen die Gesinnungsregeln der woken Minderheitendiktatur verstoßen.

Olaf Latzel, ein evangelischer Pastor aus Bremen, wurde der Volksverhetzung angeklagt, weil er sich während eines kirchlichen Eheseminars abfällig über die, als wissenschaftlich deklarierte Gendervielfalt äußerte. Vor Gericht durfte er beichten und mit 5000 Euro Buße tun, um weiter in der Kirchengemeinde das Wort der Bibel verkünden und sein Amt als Pfarrer behalten zu können. Er nahm Schuldspruch und Bußgeld auf sich, um für seine Gemeinde ein Fels in der Brandung zu bleiben.

Christen verlieren in Deutschland zunehmend die Kirche als ein Zuhause ihres Glaubens. Anstelle des Kreuzes tritt die Regenbogenflagge, die heilige Schrift wird zur Auslegungssache und damit LTGBQ-freundlich. Gläubige Christen finden sich in einer solchen Kirche kaum noch wieder. Besonders für ältere Menschen ist dies verstörend und ein großer Verlust, der schmerzt und ihre Gefühle verletzt. Doch als Christ verzeiht man, liebt seine Feinde, sucht keinen Streit und versucht, in Frieden und Nächstenliebe mit den anderen auszukommen – egal was geschieht.

Und so geschieht es, dass überall in Europa Kirchen regelrecht enthauptet werden – die Kuppel und das Kreuz entfernt, entehrt und enteignet – um Moscheen für die neuen Mitbürger zu schaffen. Es wäre durchaus möglich, auch anderweitig Räumlichkeiten einzurichten, die als Moschee dienen könnten – wenn man es denn wollte.

Die Würdigung und der Schutz des christlichen Glaubens erfahren kaum Rückendeckung von Staat und Politik, ganz im Gegenteil. Dem eingewanderten Islam gilt die politische Unterstützung. Dass diese Religion Andersgläubigen gegenüber nicht sonderlich wohlgesonnen ist, wie auch Sure 9.29 vermittelt, hat für unsere Politiker keine Relevanz – und soll es auch für uns nicht haben. Der Islam wird „integriert“, ohne ihn zu hinterfragen. Für Muslime gilt, dem Gott ihrer Religion zu dienen und dem Koran zu folgen. Es macht sie stolz, einer strengen Religion patriarchaler Macht anzugehören, die sie über andere zu erheben scheint.

Ein barmherziger Gott passt nicht in eine unbarmherzige Zeit, in der wir nicht mehr ungestraft kontroverse Ansichten vertreten und Kritik üben dürfen. Der Raum des Christentums wird auch hierzulande aufgebrochen und einer Ideologie unterordnet. Der Schwur bei der Vereidigung der Pastoren kann von denselben gebrochen werden und damit auch das Herzstück des Glaubens: die heilige Schrift.

Christliche Werte stören den ideologisch forcierten Wertewandel dieser Welt. Es soll keine höhere Kraft geben als den Staat, der mittels „der Wissenschaft“ und der Medien bestimmt, was wahr ist und wer gut ist.

Das bedeutet aber nicht, dass sich der christliche Glaube aus den Herzen der Menschen verdrängen ließe – ganz im Gegenteil: Er blüht auf anderen Wegen, umso authentischer und stärker auf, wie junge Menschen zeigen, die auf der Straße evangelisieren oder Ex-Muslime, die Bibel und Koran auf YouTube vergleichen, um ihre muslimischen Brüder und Schwestern einzuladen, den liebenden Gott des christlichen Glaubens kennenzulernen.

Die (staatliche) Negierung des Christentums erzeugt offenbar einen Gegentrend und wird für viele Sinn suchende Menschen zu einem Gütesiegel des christlichen Glaubens.

P.S. Sehen Sie hier den ersten Teil des Gesprächs mit dem Islamisten – der mir jedoch zu erschreckend als Link im Text erschien.

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Iris Zukowski – Diplom-Psychologin, Hypnotherapeutin und Sachbuchautorin: „Jugendgewalt und Medien-Effekt“, Ruhland Verlag 2023, „Was uns heute unterhält, kann uns morgen töten.“ Ruhland Verlag 2017. Sie war einige Jahre Dozentin für Neuromarketing und ist seit 2018 SOS-Initiatorin zur Aufklärung über die weitreichenden Effekte von frei verfügbarer Pornografie.

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