Von reitschuster.de
Für ihre aktuelle Ausgabe (11/22) hat die Stiftung Warentest insgesamt 32 Modelle von FFP2-Masken verschiedener Produzenten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis kann für die Masken-Hersteller und die Verfechter der Maskenpflicht nur als verheerend bezeichnet werden. Gerade einmal vier Modelle konnte die Stiftung Warentest als „geeignet“ empfehlen, bei knapp einem Drittel der Masken mussten die Tests vorzeitig abgebrochen werden, nachdem diese schon an der „Atemkomfort-Prüfung“ gescheitert waren. Unter diesen Sitzenbleibern befanden sich auch zwei der drei begutachteten wiederverwendbaren FFP2-Masken, nämlich die Modelle „Casada“ und „Maskengrün“. Das dritte Modell („Unica FFP2 R“) fiel beim „Passform- und Schadstofftest“ durch, sodass Stiftung Warentest zu folgendem Urteil kam: „Als erste von uns geprüfte FFP2-Maske erhielt sie die Bewertung ungeeignet.“
Einige Hersteller haben in den vergangenen Monaten verstärkt in die Entwicklung „wiederverwendbarer FFP2-Masken“ investiert. Diese sind an dem R-Symbol (steht für „reusable“) zu erkennen. Die gängigen Einweg-Produkte verursachen gigantische Müllberge und führen zu einer immer größeren Belastung für Klima und Umwelt, während ihr Nutzen in höchstem Maße fraglich ist. Es ist geradezu zynisch, wenn die Stiftung Warentest die vier „geeigneten“ Masken ausgerechnet für ihre Passform und Dichtigkeit lobt. Eben diese Dichtigkeit ist der Grund, weshalb die Hersteller, und im Übrigen auch das Robert-Koch-Institut (RKI), vor gesundheitlichen Risiken bei zu langen Tragezeiten warnen. Dieser nicht unwesentliche Faktor blieb bei den Testreihen offenbar völlig unberücksichtigt.
Latexproteine können Ausschläge und allergische Reaktionen auslösen
Neben Gesichtsdermatitis und Atemnot, den vom RKI detektierten Gefahren, können FFP2-Masken laut Stiftung Warentest Hautausschläge und allergische Reaktionen auslösen. Dafür verantwortlich sind die in den Bändern der Ohrschlaufen enthaltenen löslichen Latexproteine, die bei Hautkontakt zu „Überempfindlichkeitsreaktionen“ führen können. In einem Drittel der wiederverwendbaren Masken wurden darüber hinaus polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) nachgewiesen, die als „krebserzeugend“ gelten, wie die Stiftung Warentest aufklärt.
Wie gefährlich die gängigen und millionenfach im Umlauf befindlichen FFP2-Masken sein können, geht in einer Zwischenbemerkung des Berichts fast unter. Über die zehn bereits bei der Vorprüfung aussortierten Masken schreibt Stiftung Warentest: „Wir wollten nicht riskieren, dass die Probandinnen und Probanden während der Prüfung Atemprobleme bekommen. Außerdem empfehlen wir diese Masken ohnehin nicht.“ Dieses vernichtende Urteil bezieht sich wohlgemerkt auf ein knappes Drittel (zehn von 32) aller untersuchten Modelle.
Bereits zuvor hat sich die Stiftung Warentest mit Masken beschäftigt, die speziell für Kinder entwickelt worden waren. Im vorliegenden Bericht heißt es dazu: „Die Stiftung Warentest hat 15 Kindermasken untersucht, die einen FFP2-Schutz suggerieren. Doch: Für den Dauereinsatz in der Schule empfehlen wir sie nicht, denn sie bieten Kindern nur einen geringen Atemkomfort.“
Aber auch für die vier laut Stiftung Warentest „geeigneten“ FFP2-Masken gilt: Der unterstellte Nutzen wird nur erreicht, wenn sie eng anliegend und dicht abschließend getragen werden – und vor allem nur einmalige Verwendung finden. Selbst überzeugte Maskenträger werden eingestehen müssen, wenn sie ganz ehrlich zu sich selbst sind, dass in den allermeisten Fällen kein einziger dieser drei Faktoren erreicht wird, geschweige denn alle drei zusammen. Und so werden die FFP2-Masken auch in Zukunft vor allem ein Symbol für den Gehorsam der Bürger gegenüber den Regierenden bleiben, aber kein wirksamer Schutz vor Corona sein.
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