Von Daniel Weinmann
„Nichten missbraucht“, „Zweijähriges Mädchen missbraucht“, „Missbrauchsverdacht in Wiener Kindergarten.“ Solche Schlagzeilen sind in der österreichischen Metropole keine Seltenheit. Laut „Die Presse“ muss die Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Wien – MA 11 – rund 3.000 Mal pro Jahr eingreifen und Heranwachsenden zu Hilfe kommen. Mit rund 1.700 Mitarbeitern ist die MA 11 die größte Kinderschutzorganisation Österreichs.
„Ein jüngst kolportierter Missbrauchsfall Minderjähriger im Kulturbereich belegt erneut, dass Kinder und Jugendliche in diesem Bereich in letzter Zeit gehäuft Gefährdungen ausgesetzt sind“, begründete unlängst der Kultursprecher der FPÖ Wien, Stefan Berger, die Notwendigkeit des Antrags auf den Punkt. „Es kann nicht sein, dass Eltern ihre Kinder mit einem mulmigen Gefühl in Kulturinstitutionen geben, weil sie sexuelle Übergriffe befürchten. Dem muss entschieden entgegengetreten werden.“
Angesichts der Häufung pädophiler Straftaten sei es unumgänglich, alle Förderrichtlinien im Bereich der Geschäftsgruppe Kultur und Wissenschaft so anzupassen, „dass Fördernehmer der Stadt Wien, die beabsichtigen, mit Minderjährigen zu arbeiten, ein zeitgemäßes Kinderschutzkonzept vorzulegen haben“.
Auch Columbus muss weichen
Der Antrag wurde im Gemeinderat mit großer Stimmenmehrheit angenommen. Nur eine Partei zeigte sich renitent: die Grünen. FPÖ-Kultursprecher Berger bezeichnet das sonderbare Verhalten als „Schande“ und „unverantwortlich“.
Doch damit nicht genug. Noch befremdlicher – und umso bezeichnender – ist, dass sich die Wiener Grünen stattdessen dem Kampf gegen den sogenannten Rassismus und Kolonialismus auf den Straßenschildern der Mozartstadt verschrieben haben. Schließlich steht der Februar bei den woken Kulturkämpfern als sogenannter „Black History Month“ ganz im Zeichen schwarzer Kultur und Geschichte.
Weltumsegler Christoph Columbus war zwar bekanntermaßen weder schwarz noch Rassist. Der nach ihm benannte Platz soll aber trotzdem umbenannt werden. Die Grünen wollen den „weißen und rassistischen Kolonialisten“ aus dem Kollektivgedächtnis entfernen.
„Die kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus muss in der Menschenrechtsstadt Wien gelebte Praxis werden“
Dass die „Große Mohrengasse“ ebenso wie die „Kleine Mohrengasse“ dem Furor der grünen Cancel-Culture zum Opfer fallen, mag kaum verwundern. Doch auch die „Marnogasse“ bedarf eines anderen Namens, weil der österreichische Afrikaforscher Ernst Marno in den Augen der woken Glaubensbrüder und -schwestern als Kolonialreisender und -beamter firmiert. Gleiches gilt für den Ethnologen und Geografen Oscar Baumann. Insgesamt zehn „rassistische“ und „kolonialistische“ Straßennamen stehen auf der grünen Streichliste.
Die krude Begründung: „Nord-Süd-Beziehungen und globale Ungleichheiten haben ihre Wurzeln im europäischen Kolonialismus … Eine kritische Auseinandersetzung mit Kolonialismus darf sich nicht auf Geschichtsbücher beschränken, sondern muss in der Menschenrechtsstadt Wien gelebte Praxis werden.“
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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.
Bild: Screenshot YouTube-Video Peter Vadas