Von Kai Rebmann
Jim Ferguson ist der Gründer des „Freedom Train International“ und spricht in seiner Sendung regelmäßig mit kritischen Geistern der Gegenwart. Am Dienstag veröffentlichte der Moderator ein Interview mit drei Gästen aus den Niederlanden: dem Datenanalysten Wouter Aukema, dem Politiker und ehemaligen Abgeordneten Wybren van Haga und Anne Merel Kloosterman, einer Vertreterin von Impfopfern.
Aukema führt darin aus, dass er zusammen mit einem IT-Experten ein Script geschrieben habe, um die bei der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) hinterlegten Sicherheitsberichte der letzten 20 Jahre herunterzuladen. Es handelt sich dabei also nicht nur um Nebenwirkungen, die im Zusammenhang mit der Corona-Impfung gemeldet wurden, sondern bei allen Medikamenten – insgesamt hunderte Millionen von Datensätzen.
In den Jahren vor Covid habe sich die Zahl der eingegangenen Meldungen europaweit relativ konstant um 6.000 pro Woche bewegt, so der Experte. Mit Beginn der Impfkampagne im Januar 2021 sei diese Zahl „sofort explodiert“. Aukema blendete daraufhin alle Nebenwirkungen, die im unmittelbaren Zusammenhang mit der sogenannten Corona-Impfung gemeldet wurden, aus – und stieß dabei auf ein in seinen Augen eindeutiges Muster.
Die Fallzahlen blieben nicht nur außergewöhnlich hoch, „weit über dem, was zuvor normal war in Europa“, sondern zeigten auch „tausende von Berichten“ für die beiden Medikamente bzw. Wirkstoffe Inflectra (Infliximab) und Keytruda (Pembrolizumab). Ersteres wirkt entzündungshemmend, was laut Aukema darauf schließen lasse, dass man es „mit einem Immunproblem zu tun“ habe. Letzteres ist ein Medikament, das bei der Behandlung von Krebspatienten zum Einsatz kommt.
Der zweite Gast in der Runde, Wybren van Haga, sprach über seine Erfahrungen als Abgeordneter der Zweiten Kammer der Niederlande. Dort war er bis 2023 Mitglied für das Forum voor Democratie (FvD), ehe er im vergangenen Jahr die Abspaltung Belang van Nederland (BVNL) gründete.
Das kollektive Ausblenden von Daten, wie sie Aukema aufgedeckt hat und die zumindest alarmierend sein sollten, überrascht van Haga nicht. Der Ex-Abgeordnete spricht von einem „sektenartigen Verhalten“ im Parlament: „Entweder man schließt sich der Gruppe an oder man schert aus der Gruppe aus.“ So habe er bei kritischen Nachfragen – sei es zu FFP2-Masken, Lockdowns oder nicht zuletzt auch der Impfung – stets zu hören bekommen, dass das alles eben funktioniere und deshalb obligatorisch sei.
Wie die Kultur des Schweigens auch nach dem Auftauchen der ersten anderslautenden Indizien aufrechterhalten worden sein soll, beschreibt van Haga an einem Beispiel: „Offenbar gab es einen Bericht, dem zufolge ein Lockdown in den Niederlanden rund 620.000 gesunde Lebensjahre kosten und im Gegenzug nur 100.000 Lebensjahre retten würde. Das Nettoergebnis wären also 520.000 verlorene Lebensjahre. Deshalb war es auch unmöglich, im Parlament darüber zu sprechen.“
Als „Highlight“ bezeichnete van Haga in diesem Kontext die Impfung: „Jedem wird klar, dass die überzähligen Todesfälle natürlich eng mit dem Impfprogramm zusammenhängen, wenn man sich die Grafiken und Daten ansieht. Es wäre also viel besser, wenn die Politiker und auch der Gesundheitsminister [Hugo de Jonge, CDA] endlich eine gründliche Untersuchung durchführen und anfangen würden, Leuten wie Wouter [Aukema] zuzuhören. Und außerdem gibt es viele Menschen wie Anne Merel [Kloosterman], die immer noch unter der Impfung leiden.“
Kloosterman wurde in den vergangenen Jahren zu einer der bekanntesten Vertreterin von Impfopfern in den Niederlanden. Sie selbst hatte sich mit Moderna impfen lassen. Im Zuge ihrer Recherchen konzentrierte sich die 26-Jährige insbesonde auf die Statistiken zur Übersterblichkeit in den vergangenen Jahren, deren tatsächliches Ausmaß durch Datenschutzgesetze „vollständig verdeckt“ werde:
„Aufgrund der Datenschutzgesetze dürfen pathologische Untersuchungen von Verstorbenen nur durchgeführt werden, wenn eine Straftat wahrscheinlich ist oder eine Erklärung unterzeichnet wurde. Hat der Verstorbene diese Erklärung nicht zu Lebzeiten unterzeichnet, bleibt die offizielle Todesursache privat. Darüber hinaus kam es auch zu einer Neudefinition des Status ‚geimpft‘. Bei Moderna, Pfizer und AstraZeneca dauert es 14 Tage – bei Johnson sogar 28 Tage – bis eine Person als ‚geimpft‘ gilt. Wer also innerhalb dieser Frist stirbt, wird als ‚ungeimpft‘ erfasst.“
Hier meldete sich Wouter Aukema wieder zu Wort. Der Datenanalyst hat eigenen Angaben zufolge den Zeitrahmen ab Beginn der Impfkampagne ausgewertet. Die Regierung in Den Haag habe jede Woche eine Meldung über die Anzahl der innerhalb der niederländischen Bevölkerung verimpften Erst-Dosen abgegeben. Im Mai 2022 will Aukema dann festgestellt haben, dass „plötzlich 600.000 Dosen in dem Register fehlten“.
Besagtes Register wird bei der Europäischen Seuchenschutzbehörde [European Centre for Disease Prevention and Control, ECDC] geführt, die entsprechenden Meldungen müssen durch jeden EU-Mitgliedsstaat abgegeben werden. Aukema zitiert eigenen Angaben zufolge aus der niederländischen Haftungsausschlussklausel: „Dosen, die an verstorbene oder ausgewanderte Personen verabreicht wurden, sind in den gemeldeten Daten nicht enthalten.“
Aukema misst diesem scheinbar einfachen Satz Folgen von immenser Tragweite bei: „Ich habe hier also eine Regierung, die unmissverständlich erklärt, dass alle Personen, die seit der Impfung verstorben oder ausgewandert sind, aus diesem Impfregister gestrichen wurden.“ Man müsse sich daher bewusst machen, welche Konsequenzen dies für eine wissenschaftliche Forschung habe, die auf Grundlage eines solchen Registers erfolge.
Es sind in der Tat zum Teil sehr schwerwiegende Vorwürfe, die im Laufe des Interviews von allen Beteiligten erhoben wurden. Zur Wahrheit und richtigen Einordnung gehört aber natürlich auch die Feststellung, dass es sich bei allen Gesprächspartnern um Kritiker der Corona-Maßnahmen im Allgemeinen und der Corona-Impfung im Speziellen handelt. Insbesondere die Daten der EMA oder des Impfregisters betreffend, muss man sich auf die Expertise des Datenanalysten Wouter Aukema verlassen und darauf vertrauen, dass diese nach unabhängigen und damit belastbaren Kriterien durchgeführt wurde.
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.
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