Mini-Masken-GAU der Regierung offenbart Scheinheiligkeit der FFP2-Masken-Pflicht Fauxpas offenbart riesigen Graben zwischen Anspruch und Realität

Was würde ich ohne meine Leser tun? Die schönsten Geschichten stammen von Ihnen. Oder, etwas böser formuliert: Manchmal bekommt man die unglaublichsten Stories auf dem Silbertablett präsentiert – und sieht sie vor lauter Stress und Berufsblindheit gar nicht mehr. Frei nach Kurt Tucholsky: Ab 40 besteht der Mensch nur noch aus Berufsblindheiten (im Original sprach der große Denker von Berufskrankheiten, aber der Übergang ist wohl fließend). So habe ich den wohl spannendsten Moment der Bundespressekonferenz gestern verpasst – aber dank der Aufmerksamkeit meiner Leser kann ich ihn heute nachreichen.

Denn ausgerechnet kurz bevor der Sprecher von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Sebastian Gülde, mir auf meine kritische Frage zu Problemen im Umgang mit FFP2-Masken erklärte, wie diese richtig zu tragen seien, dass ausreichend informiert werde, und bevor Merkels Sprecher Steffen Seibert attestierte, er treffe im Alltag „sehr, sehr viele Menschen, die das schaffen“ (den korrekten Umgang mit der Maske), hatte Gülde selbst genau das gemacht, wovor er dann rund eine Minute später ausdrücklich warnte – und was laut Seibert kaum vorkommen sollte. Selten hat sich eine Regierung so schön selbst entlarvt.

Denn während Seiberts Aussage wurde auch im Saal die Maske falsch getragen – deutlich zu sehen. Und, ebenso absurd: Auslöser für meine Frage war der Kollege Jung, der sich seit längerem vehement für eine FFP2-Masken-Pflicht am Arbeitsplatz starkmacht, und auch gestern wieder diese Frage stellte. Dabei nimmt es Jung selbst offenbar nicht ganz so streng… Aber sehen Sie sich all das in meinem aktuellen Video an – und finden Sie unten den dazugehörigen Wortwechsel mit Gülde und Seibert in der Abschrift.

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FRAGE REITSCHUSTER: Die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat eine massive Skepsis, was die Massenanwendung von FFP2-Masken angeht. Ich will das nicht ausführen. Sie sagt: Die unterschiedlichen Typen müssen geschult werden. Was den Alltagsgebrauch angeht, gibt es Skepsis. Ohne die richtige Anwendung seien sie nicht sicherer als chirurgische Masken. Gerade im Hinblick auf die Frage von Herrn Jung: Was haben Sie für Erkenntnisse? Wie schätzen Sie das ein? – Vielen Dank.

GÜLDE: Sie wissen, dass auf unseren Websiten unter anderem zusammengegencorona.de – eine sehr ausführliche Beschreibung – steht, wie FFP2-Masken und OP-Masken richtig anzuwenden sind. Natürlich ist es wichtig, auf den richtigen Sitz zu achten und auch darauf, dass nicht auf die Maske selbst gefasst wird, sondern nur an die Ränder. Wenn eine Maske richtig angewendet wird und richtig sitzt, hilft sie auch.

SEIBERT: Man sieht aber doch sehr, sehr viele Menschen im Alltag, die das schaffen.

ZUSATZFRAGE REITSCHUSTER: Ich sehe umgekehrt viele, bei denen sie schlecht sitzt. Haben Sie diesbezüglich Erkenntnisse? Gibt es Untersuchungen, wie sicher die Anwendung in der Praxis funktioniert? – Vielen Dank.

GÜLDE: Mir liegen keine Studienergebnisse zu der Frage vor, wie viele Menschen die Maske richtig aufsetzen und anwenden können.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Bild: Youtube/Phoenix/Screenshot
Text: br

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