Nach Demo-Verbot: Berlin im (Polizei-)Belagerungszustand Live-Bericht aus der Hauptstadt

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Nachdem Berlins rot-rot-grüner Senat ein gutes Dutzend Anti-Corona-Maßnahmen-Demos am Wochenende verboten hat, ist die Stadt im Ausnahmezustand: Den ganzen Morgen sind Polizeisirenen in Berlin zu hören und Hubschauber in der Luft – die mich auch aufgeweckt haben. Die Regierung scheint sehr nervös zu sein. Ich werde den Tag über mit Livestreams aus der Hauptstadt berichten auf meinem Youtube-Kanal (siehe hier).

Betroffen von dem Verbot ist auch die „Querdenken“-Bewegung, die für den heutigen Sonntag eine Großdemonstration angekündigt hatte in der Hauptstadt. Auch diese wurde verboten. „Wir sind angekommen und der Wind in der Republik hat sich bereits gedreht. Die Regierung hat sich an diesem Wochenende vollständig entblößt“, schreibt „Querdenken“ in einer Presseerklärung.

Der Anwalt Markus Haintz von „Querdenken“ sagte gestern in einem Interview, er gehe davon aus, dass auch trotz des Verbotes heute in Berlin demonstriert werde. Das ganze Interview sehen Sie hier.

Berlins Polizei-Sprecher Thilo Cablitz kündigte in einem Interview mit mir an, die Polizei werde die Verbote konsequent durchsetzen (siehe hier).

Hier noch ein Auszug aus meinem aktuellen Wochenbriefing – Sie können es hier unverbindlich, kostenlos und jederzeit widerrufbar abonnieren.

Fast schon tragikomisch finde ich vor allem zwei Faktoren: Dass ausgerechnet diejenigen, die glauben, gegen Hass und Hetze zu kämpfen, genau diese ausgiebig an den Tag legen. Und dass sie sich – weil jeder von sich auf andere schließt und die Neigung zum Projizieren beim Menschen hoch ist – gar nicht vorstellen können, dass sie mit ihren Diffamierungen nicht das erreichen, was wohl bei ihnen die Reaktion wäre – verängstigtes Wegducken oder opportunistisches Anpassen. Wer von seiner Sache überzeugt ist, für den sind solche billige Anfeindungen nur eine Bestätigung, dass er ins Schwarze trifft.

Aber das war jetzt schon zu viel der Ehre für die ganzen Hetzer. Offen gestanden tun sie mir leid. Wie wackelig muss ein Weltbild sein, wie groß die Unsicherheit, wenn man es nicht ertragen kann, dass andere Menschen andere Meinungen haben und in seiner Not zu Aggression, zu Verleumdung, zu Hass greifen muss? Es sind verzweifelte Abwehrmechanismen der Psyche, die tief blicken lassen. Ja, die diejenigen, die sie nötig haben, geradezu nackt erscheinen lassen in ihrer inneren Not. Ich kann ihnen nur wünschen, dass sie so mit sich selbst ins Reine kommen, dass sie keine Probleme mehr damit haben, das andere Menschen andere Ansichten haben als sie selbst.

 

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Bild: Shutterstock
Text: br

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