Wieler: Schulschließungen waren unnötig… ...aber er selbst will nicht verantwortlich sein dafür

Eines nach dem anderem bröckeln die Dogmen der Corona-Zeit. Jetzt auch noch das: „Während der Corona-Pandemie hätten Deutschlands Schulen nie geschlossen werden müssen“, sagt jetzt einer der obersten Mahner in der Corona-Zeit, der Chef des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler. „Es gab nie nur die Alternative: Entweder wenige Tote oder Schulen offen halten“, sagte der gelernte Tierarzt in einem Interview mit der „Zeit“. Die monatelangen Schulschließungen hatten teilweise verheerende Folgen für die Kinder. Kritische Experten hatten schon 2020 festgestellt, dass Kinder keine Pandemie-Treiber sind. Doch Politik und Medien wollten sie nicht hören. Ja sie wurden angefeindet.

Mehrere medizinische Fachgesellschaften hatten schon im Mai 2020 in einer gemeinsamen Stellungnahme folgende Forderung veröffentlicht: „Kitas, Kindergärten und Grundschulen sollen möglichst zeitnah wiedereröffnet werden“ – und zwar ‘uneingeschränkt‘.“ Karl Lauterbach, damals noch nicht Minister, sondern einfacher Bundestagsabgeordneter, machte dagegen Stimmung. Er sagte: „Die Kinderärzte würden es zwar sehr gut meinen“, leider sei es aber „falsch, dass Kinder geringe Bedeutung für die Pandemie haben“.

Und jetzt Wielers Eingeständnis! „Der vorhandene Spielraum ist während der ganzen Pandemie nicht ausreichend mit der nötigen Sorgfalt, Ruhe und Sachlichkeit betrachtet worden“, so der Beamte, der für den April seinen Rücktritt angekündigt hat.

Was für eine Ohrfeige für die Corona-Hardliner!

Doch trotz dieses Eingeständnisses will Wieler keine Fehler in der Schulschließungsfrage erkennen. Das RKI habe „immer Empfehlungen abgegeben, mit denen man den Betrieb in Schulen und Kitas hätte laufen lassen können, wenn auch unter Anstrengung“. Mit anderen Worten: Verantwortlich für die Schließungen war nicht er, sondern die Politik.

Das klingt entweder nach einem phänomenalen Wegschieben der Verantwortung! Ob es dann irgendwann von der Politik heißen wird, dass Wieler schuld ist? Oder ist es umgekehrt? Hatte Wieler abgeraten von den Schulschließungen, und wir haben das nie erfahren? Das müssten ein Untersuchungsausschuss und die Gerichte klären. Doch noch wird auf Vertuschung und Verzögerung gesetzt.

Besonders pikant: Auch Ex-Gesundheitsminister Jens Spahn hat eingestanden: „Im Rückblick denke ich, die pauschale Schulschließung in allen sechzehn Bundesländern wäre zumindest damals, im März 2020, nicht nötig gewesen.“ So steht es in seinem Buch „Wir werden einander viel verzeihen müssen.“

Wieler gab in dem Gespräch mit der „Zeit“ zumindest zu, er habe selbst zu Beginn der Pandemie „nicht optimal kommuniziert“. Zitat: „Ich hätte mehr Gespräche führen sollen, um diese komplexen Geschehnisse besser einzuordnen. Das habe ich zu wenig getan.“

Die Möglichkeit hätte bestanden. Nach einem kurzen persönlichen Gespräch mit Wieler am Rande der Bundespressekonferenz hatte ich ihm etwa ein Interview angeboten. Ohne Ergebnis. In der Bundespressekonferenz wich Wieler einem Dialog regelmäßig aus. Siehe mein Beitrag: Schweigespirale bei PCR-Tests – Regierung verweigert zum 7. Mal Antwort. Stattdessen offenbarte er totalitäres Denken (siehe hier).

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Bild: Boris Reitschuster

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