Offen gestanden kommt man in diesen Tagen gar nicht mehr hinterher mit den ganzen Meldungen von Messerattacken, Massenschlägereien und sonstiger Gewalt. Im Hamburger Stadtteil Harburg ist am Freitagabend ein Mann aus Tunesien mit einem Messer angegriffen und ermordet worden. Das Opfer hatte offenbar zuvor seinen BMW eingeparkt, dann kam es zu einem Streit. Der mutmaßliche Täter sei polizeibekannt, aber noch auf der Flucht, so die „Bild“. Insgesamt waren 25 Polizei-Autos im Einsatz. Zahlreiche Angehörige, darunter vermutlich der Vater und der Sohn des Opfers, mussten vom Kriseninterventionsteam betreut werden. „Immer wieder Messerstechereien in Harburg“, schreibt die Zeitung weiter und zählt allein für 2022 drei für den Hamburger Stadtteil auf – wohlgemerkt nicht für die ganze Stadt.
Auch aus Nordrhein-Westfalen kommen unschöne Nachrichten. „Nach der Massenschlägerei mit mehreren Verletzten in Castrop-Rauxel versammelt sich am Folgeabend eine größere Gruppe von Menschen erneut in der Stadt. Die Polizei rückt an und findet Messer, Macheten und eine Schusswaffe. Auch in Essen kommt es zu einem Massenauflauf“, schreibt „ntv“.
Dem Bericht zufolge haben sich vergangene Nacht in Essen Hunderte Menschen „aus bislang ungeklärter Ursache im Innenstadtbereich versammelt“. Dabei sei es laut Polizei „zu gewaltsamen Auseinandersetzungen“ gekommen. Die Polizei geht aktuell laut „Bild“ davon aus, „dass es sich bei den Gruppen um die verfeindeten Parteien aus dem rund 30 Kilometer entfernten Castrop-Rauxel handelt, die am Donnerstag bereits aneinandergeraten waren.“ Dort war es zu einer Massenschlägerei zwischen zwei größeren Gruppen gekommen, bei der sieben Menschen verletzt wurden, einer lebensgefährlich.
Clanmilieu
Die Hintergründe der Schlägerei sind laut den Medienberichten bislang unklar. Es gebe Indizien, dass der Fall etwas mit dem Clanmilieu zu tun haben könnte, sagte der Innenminister laut „ntv“: „Der zunächst lebensgefährlich Verletzte sei syrischer Staatsbürger.“ Weitere Angaben zu den Nationalitäten habe der Innenminister nicht gemacht.
Warum nicht? Und wurde nicht nachgefragt?
Im Internet kursieren zahlreiche Videos, die offenbar von den beiden Ereignissen stammen.
Bei einer der Szene ist eine völlig überforderte Polizei zu sehen, die dem Mob nicht Herr wird und geradezu hilflos wirkt. Unten folgt eine Übersicht von Tweets mit den Videos.
Bereits vergangenen Freitag war eine Trauergemeinschaft im Kreis Esslingen bei einer Beerdigung mit Sprengstoff angegriffen worden. Ein Mann warf eine Handgranate auf die Trauernden – manche Medien sprachen verharmlosend von einem „Sprengkörper“, was nach Feuerwerk klingt. Allem Anschein nach war es nur dem Zufall zu verdanken, dass niemand ums Leben kam. Auch hier wird als Hintergrund ein Bandenstreit vermutet. Drei Männer schlugen den mutmaßlichen Werfer des Sprengkörpers krankenhausreif und wurden festgenommen. „Die wegen Gewaltdelikten einschlägig bekannten Männer sollen nun dem Haftrichter vorgeführt werden“, schreibt die Badische Zeitung.
Ich habe mir all das zum Anlass genommen, einmal zu recherchieren. Und ich habe den Begriff „Messer“ bei der Google-Nachrichtensuche eingegeben. Das Ergebnis hat mich umgehauen. Hier ein Ausschnitt:
In Berlin Neukölln kam es in der Nacht auf Samstag zu einer Messerattacke auf einen 20-Jährigen. Hintergründe sind noch nicht bekannt. Angeblich ging es um „Familienstreitigkeiten“. Neukölln gilt als Migrations-Schwerpunkt. Schon am Montag hatte die „B.Z.“ getitelt: „Messer-Attacke in Neukölln – drei Jugendliche (16, 17) schwer verletzt.“ Auch in diesem Fall waren die Hintergründe unklar.
Die Ruhr-Nachrichten schreiben heute: „Nach einer Messerattacke am Hörder Bahnhof hatte ein Video von dem Angriff zu einem 19-jährigen Schwerter geführt. Jetzt hat die Polizei den Mann festgenommen.“ Wer genau der „Schwerter“ ist, gibt das Blatt nicht an.
Streit auf Tanzfläche
Am Donnerstag schrieb der „Stern“: „Nach einer Messer-Attacke in einem Club in Ulm ist gegen zwei 20-Jährige Haftbefehl erlassen worden. Bereits an Fronleichnam sollen die beiden Männer mit einem 22-Jährigen auf einer Tanzfläche in einem Club in Streit geraten sein und ihn mit einem Messer attackiert haben.“ Nähere Angaben zu den jungen Männern machte der „Stern“ nicht.
„Bei einer Auseinandersetzung auf der Frickhöfer Kirmes wurde der 20-jährige Geschädigte vom 17-jährigen Beschuldigten mit einem Messer attackiert. Der Geschädigte erlitt dabei lebensgefährliche Verletzungen und wurde im Krankenhaus einer Notoperation unterzogen“, schreibt die Polizei Westhessen in einer Pressemitteilung über einen Vorfall gestern. Damit nicht genug: „Bei einer weiteren Auseinandersetzung zog sich ein ebenfalls 17-jähriger schwere Verletzungen an der Hand zu. Auch er wurde, durch eine bisher unbekannte Person, mit einem Messer attackiert.“
Die Südwest-Presse schreibt heute: „Mit Messer zugestochen – mitten am Tag, mitten in Ulm!
Erst stach er zu, dann ergriff er die Flucht: Ein Mann hat am Samstagvormittag in Ulm Passanten erschreckt und die Polizei auf Trab gehalten. Die sagt nun, alles sei unter Kontrolle.“
Stiche an Bushaltestelle
„Zu einem großen Polizeieinsatz ist es am Samstag um die Mittagszeit in Mühlacker-Lienzingen gekommen. Nach Angaben der Polizei hat ein Mann in der Ortsmitte an einer Bushaltestelle mit einem Messer auf eine Frau eingestochen. Danach flüchtete er.“ Das schreibt das Portal „PZ-News“ heute.
„Heute.at“ vermeldet: „Gewalteskalation in Wien. Zwei Männer stehen im Verdacht, einen Türsteher mit einer abgebrochenen Flasche und einem Taschenmesser bedroht zu haben.“
„Ein 16-Jähriger soll einem 22-Jährigen am Donnerstagabend mit einem Messer in den Oberarm gestochen haben“, vermeldete die Rheinpfalz am Freitag aus Waldmohr.
Das Portal „Nordbayern“ schreibt am Donnerstag: „Bereits am Dienstagabend hat ein 22-Jähriger seinem gleichaltrigen Bekannten ein Messer in den Hals gerammt. Er flüchtete bevor die Polizei eintraf – am Mittwoch stellte er sich dann.“
Nach Messerattacke in Bauwagen gesperrt
„In Dagersheim (Kreis Böblingen) soll ein 30-Jähriger am Freitag (09.06.) einen 44-Jährigen mit einem Messer attackiert und in einen Bauwagen eingesperrt haben“, meldete der Zeitungsverlag Weiblingen am gestrigen Freitag. Einen Tag zuvor wurde dort vermeldet: „Ein 29-Jähriger steht im Verdacht, am Mittwoch (14.06.) eine Frau in Rot am See (Kreis Schwäbisch Hall) mit einem Messer angegriffen zu haben. Laut Angaben der Polizei soll er die 38-Jährige im Gebäude eines Mehrfamilienhauses abgepasst und dort unvermittelt mit einem Messer attackiert haben.“
T-Online meldet am Freitag: „In Dresden bedroht ein Mann eine Frau mit einem Messer und schmeißt Möbel vom Balkon. Als die Polizei eintrifft, versucht er zu flüchten.“
„Drei Afghanen sollen zwei Waidhofner mit dem Auto mitgenommen und von ihnen Geld für eine Prostituierte verlangt haben“, schreibt „noen.at“ über eine Tat in Waidhofen in Österreich. Die Tat ereignete sich zwar schon im Mai, aber jetzt konnte die Polizei die Tatverdächtigen ausfindig machen. Die Männer bestritten die Tat und blieben auf freiem Fuss.
Schnittwunden im Park
Der „Kurier“ schrieb am Freitag: „Ein 27 Jahre alter Mann soll am Donnerstagabend in einem Park in Wien-Margareten einen anderen Mann mit einem Messer mehrere Schnittwunden zugefügt haben.“
„Ein Mann soll in Böblingen sein Opfer mit einem Messer verletzt, mit Pfefferspray besprüht und in einen Bauwagen eingesperrt haben“, schreibt die „Bild“ über eine Tat am vergangenen Freitag.
„Vor einer Bar in der Stuttgarter Innenstadt ist ein Mann in der Nacht zum Samstag mutmaßlich mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden“, vermeldet T-Online.
„Attacke mit Werkzeug und Messer in München – Mann verletzt Zimmergenossen im Schlaf“, schrieb die „tz“ am Freitag.
„Nach einem Streit zwischen zwei Jugendlichen in Frankfurt soll ein 15-Jähriger ein Messer gezogen und seinen ein Jahr älteren Kontrahenten durch Schnitte am Arm verletzt haben“, so eine „Kurzmeldung“ der Hessenschau vom Dienstag.
Bedrohung mit Messer
„Am späten Freitagabend riefen zwei junge Männer aus der Weinstraße die Polizei, weil sie von ihrem Mitbewohner mit einem Messer und einem Schlagstock bedroht wurden. Einer der Anrufer sagte zudem, er sei mit dem Schlagstock am Oberschenkel verletzt worden“. Das schreibt „Pfalz-Express“.
Schon in der Nacht auf Freitag kam es ebenfalls in Wien zu einer Messer-Attacke. „Zur Aussprache sollen sich gegen Mitternacht zwei junge Syrer (22, 27) auf der Donauinsel getroffen haben“, schreibt der „Kurier“: „Die beiden wollten offenbar Streitigkeiten um Mietschulden aus der Welt schaffen. Dazu dürfte es aber nicht gekommen sein, das Gespräch wurde zum Streit und eskalierte so sehr, dass der 22-Jährige seinen Kontrahenten mit einem Messer attackiert haben soll.“
Am Mittwoch gab es auch in Salzgitter ähnliche Nachrichten: „Durch eine Messer-Attacke ist am Mittwoch ein 38-jähriger Mann im Salzgitteraner Stadtteil Fredenberg schwerst verletzt worden“, berichtet die „Salzgitter Zeitung“: „Laut Polizei musste der Mann notoperiert werden, überlebte den Angriff aber letztlich knapp.“ Weiter schreibt das Blatt: „Nach Angaben der Strafverfolger stammen die beiden Männer aus Syrien und waren miteinander bekannt. Der mutmaßliche Angreifer ist schon mehrfach auffällig geworden.“ „Gegen ihn wird auch wegen weiterer Straftaten, auch Gewalttaten ermittelt“, sagte Andy Belke, Sprecher der Braunschweiger Staatsanwaltschaft.
All diese Nachrichten fand ich durch Eingabe des Wortes „Messer“ in der Nachrichtensuche bei Google, unter aktuellen Nachrichten. Ich brach nach der letzten Meldung ab, weil es zu viel wurde.
Ich erspare mir jeden Kommentar.
Jeder Leser kann sich seinen Teil selbst denken.
Und sich denken, warum es keine zusammenfassenden Berichte wie diesen hier in den großen Medien gibt.
PS: Hier die oben angekündigten Videos und Kommentare von Twitter als Nachtrag:
Seit Jahrzehnten dominiert das linke und muslimische Narrativ, dass die Konflikte in den Herkunftsländern der Migranten deshalb herrschen würden, weil der „Westen“ Waffen liefern würde. Daraus leitet man ab, dass es unsere Pflicht sei, diese Menschen aufzunehmen. Denn „wir“ seien… pic.twitter.com/JA0Ez3XbZG
— Anabel Schunke (@ainyrockstar) June 17, 2023
Nach #CastropRauxel liefern sich jetzt in #Essen 500 Mitglieder libanesischer und syrischer „Großfamilien“ Massenschlägereien.
Faesers Antwort:
▪️weiter offene Grenzen,
▪️Messerverbot in Bussen und Bahnen,
▪️mehr Geld im „Kampf gegen RECHTS“.pic.twitter.com/gTTpn24Iau— Georg Pazderski (@Georg_Pazderski) June 17, 2023
Alles nicht schön. Aber immerhin scheint der Wähler auch in #NRW langsam zu begreifen, was die Uhr geschlagen hat. Inzwischen steht die #AfD hier nämlich in Umfragen zur Bundestagswahl bei 15 Prozent. Was für NRW sensationell wäre.https://t.co/hK47aremR9
— Marco Vogt (@MarcoPVogt) June 17, 2023
🇩🇪 Ruhrgebiet: Nachdem sich am Donnerstag in Castrop-Rauxel zwei Familienclans aus Syrien und dem Libanon mit Macheten und Messern bekämpften, ging es am Freitagabend weiter. pic.twitter.com/nMEYh12w79
— Franz Branntwein™ 🍀 (@FranzBranntwe10) June 17, 2023
So geht’s zu in #CastropRauxel?
Eine #Meinungsverschiedenheit artet aus und die #Polizei scheint #interkulturell wie #personell etwas überfordert. pic.twitter.com/nrSt1B4PRA
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) June 17, 2023
In #Essen und #CastropRauxel soll es zu #Massenschlägerei|en zwischen #Clan|s gekommen sein…
So geht’s zu im besten #Deutschland aller Zeiten: pic.twitter.com/TObXo4JTQm
— Dr. David Lütke (@DrLuetke) June 17, 2023
„300 Libanesen gegen 200 Syrer: Straßenschlachten in Essen, Migrantenkrieg im Ruhrgebiet!
Das Ruhrgebiet ist schon lange ein Pulverfass und jetzt explodiert es: Nachdem sich am Donnerstag in Castrop-Rauxel zwei Familienclans aus Syrien und dem Libanon mit Macheten und Messern… pic.twitter.com/sc0WcnqnjE
— Ralf Schäfer (@Anandathah) June 17, 2023
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