„Viele von ihnen erhoffen sich von ihrem Anderssein Aufmerksamkeit und Vorteile“ Leserkommentar der Woche: Eine Transfrau rechnet ab

Ein homosexueller Freund von mir beklagt sich seit Jahren regelmäßig darüber, dass heutzutage des Thema Homosexualität in Politik und Medien ständig breitgetreten wird. Er findet, so entstehe ein völlig falscher Eindruck von Homosexuellen. Und zudem wäre die Mehrheit durch den ständigen Fokus auf das Thema einfach genervt – gerade auch die Menschen, die von Haus aus tolerant sind und kein Problem mit Homosexualität haben, aber nicht fast rund um die Uhr mit dem Thema konfrontiert werden möchten. Dass es Transfrauen und Transmännern ähnlich geht, wusste ich bisher nur vom Hörensagen. Umso mehr beeindruckt hat mich der Kommentar einer Leserin zu meinem Artikel „Zwischen Reizwäsche und Maulkorb: Die verlorene Würde des Bundestags“. Der Text dreht sich darum, dass die AfD-Abgeordnete Beatrix von Storch im Bundestag bestraft wurde, weil sie ihren Abgeordnetenkollegen Ganserer als Mann bezeichnete, obwohl sich dieser als Frau sieht. Der Kommentar der Leserin, die selbst Transfrau ist, ist eine brillante Abrechnung mit Ganserer und „Leuten wie ihm“. Voilà:


Ich bin selbst eine Transfrau, den langen Weg über Therapie, Gutachten, mehreren geschlechtsangleichenden Operationen und der gerichtlichen Anerkennung als Frau leben zu dürfen gegangen. Das war alles kein Spaziergang und doch lebe ich jetzt überglücklich als (auch im Personenstandsregister eingetragene) Frau. Ich wurde weder im Beruf noch gesellschaftlich je benachteiligt oder ausgegrenzt, doch in letzter Zeit muss ich mich dank Ganserer und den Kampagnen der LGB-irgendwas immer öfter erklären, werde um Stellungnahmen gebeten und soll meine Sicht der Dinge erklären. Ich spüre, dass viele Menschen langsam das Verständnis verlieren, weil sie sich ständig mit den Themen einer kleinen Minderheit beschäftigen müssen und bei einer anderen Meinung selbst Gefahr laufen, diffamiert und ausgegrenzt zu werden. Viele Transsexuelle wissen, dass es nur zwei Geschlechter gibt, deshalb kann man ja auch nicht das Geschlecht wechseln, sondern allenfalls mit einer OP dem Gefühlten angleichen.

Auch der bisherige „lange Weg“ mit all seinen Hürden und Unannehmlichkeiten ist meiner Meinung nach richtig und wichtig, um selbst herauszufinden, ob es richtig ist, diesen unumkehrbaren Weg zu beschreiten.

Leute wie Ganserer schaden Menschen wie mir, die nur unbehelligt ihr eigenes Leben leben wollen.

Viele von ihnen sind Selbstdarsteller oder erhoffen sich von ihrem „Anderssein“ Aufmerksamkeit oder irgendwelche Vorteile, leiden unter Verfolgungswahn oder wollen sich über die Mehrheit der Heterosexuellen erheben, weil sie meinen, die besseren Menschen zu sein.
Diese Menschen sprechen nicht in meinem Namen und glauben Sie mir, ich kenne einige Transmenschen, die das so sehen wie ich.
Es tut mir leid und weh, wenn ich sehe, wie inkompetente Politiker und Gutmenschen, die keine Ahnung von diesem Thema haben, sich mit diesem Thema profilieren wollen und damit zur Spaltung unserer Gesellschaft beitragen. Hoffen wir, dass sich am Ende die Vernunft durchsetzt.

Für mich gab es damals nur eine Alternative. Entweder diesen Schritt gehen oder sich umbringen. Ich habe lange als Mann gelebt, versucht, dies zu akzeptieren, habe eine Familie gegründet und bin Vater zweier Kinder. Aber irgendwann wollte und konnte ich diese Rolle nicht mehr spielen, die Wellentäler wurden immer tiefer … Jetzt lebe ich als Frau, bin glücklich. Für mich ist der Himmel jetzt blauer und das Gras grüner. Nur das zählt für mich, für mich ganz allein. Trotzdem möchte ich einfach akzeptiert werden, so wie ich bin. Es muss keiner gut finden, denn jeder Mensch kann seine eigene Meinung haben. Und was für den einen eine Selbstverstümmelung ist, ist für mich eine Erlösung. Warum das aber in der jetzigen Zeit so thematisiert werden muss, erschließt sich mir nicht.

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