Ein Leser schickte mir einen Bericht aus der „Heidenheimer Zeitung“ (im Verbund Südwest-Presse), der auf eine Meldung der Presseagentur „dpa“ zurückgeht und deshalb wohl in vielen deutschen Medien zu finden ist. Unter der Überschrift „Correctiv startet Faktenforum“ ist dort zu lesen: „Berlin. Die Faktencheck-Plattform des ‘Correctiv‘ wird schrittweise für Nutzer geöffnet. Bürger können im ‚Correctiv Faktenforum‘ unabhängig von journalistischer Vorerfahrung lernen, verdächtige Behauptungen nach professionellen Standards zu prüfen und ihr Wissen gemeinsam mit anderen anwenden. Das ‚Faktenforum‘ ist Teil des Projekts ‚No Fake‘. Es wurde bereits 2022 von ‚Correctiv‘ in Zusammenarbeit mit Universitäten gestartet.“
Dazu schrieb mein Leser: „Angesichts der von Correctiv an den Haaren herbeigezogenen Märchenstory ‚Geheimtreffen – Wannseekonferenz 2.0‘ bin ich beim Lesen fast vom Stuhl gefallen. Aber die meinen das wohl ernst: Correctiv, deren Anwalt vor Kurzem erst selbst das Kartenhaus (oder war es doch ein Lügengebäude?) des sogenannten Geheimtreffens zum Einsturz gebracht hat (ihr habt am 4.3. darüber berichtet „Eigentor des Jahres…“) und zugegeben hat, dass es sich bei dieser ‚Story‘ ja gar nicht um einen Tatsachenbericht, sondern weitgehend um eine ‚Correctiv-Meinung‘ gehandelt hat, will nun also mit einem Faktenforum an die Öffentlichkeit gehen, mit dem journalistische Laien nach ‘professionellen Standards‘ (für deren Anwendung Correctiv ja weltberühmt ist!!!) verdächtige Behauptungen und Fake-News identifizieren können.“
Sehr treffend fasst der Leser zusammen: „Mit anderen Worten: Die einschlägig teilweise staatlich finanzierte und unterstützte Plattform Correctiv, die selbst zur Fake-News-Verbreitung beiträgt, indem sie Meinungen, Wertungen und am Ende Manipulation und Propaganda als Nachrichten und Fakten aufbauschen, die von ÖRR-Medien als Tatsachen offenbar ungeprüft übernommen werden, will Laien beibringen, wie sie Fake-News und ‘verdächtige Behauptungen‘ erkennen (und dann vielleicht an wen auch immer weitermelden?). Das ist an Absurdität und Fake-News nicht mehr zu überbieten.“
Besser kann man es in meinen Augen nicht auf den Punkt bringen.
Und man kann sich nur jeden Tag wieder aufs Neue wundern über das Ausmaß an Doppelmoral, doppelten Standards – und die Realsatire, die beide und täglich liefern. Früher gab es Satire – heute liefert die der polit-mediale Komplex in Dauerschleife selbst. So massiv, dass sie Satiriker einfach nicht mehr überbieten können.
Besonders dreist dabei ist, dass der Steuerzahler all das mitfinanzieren muss. Auch „Correctiv“ hängt wie viele ähnliche Halbschatten-Gewächse in diesem Milieu der staatlichen Zensur- und Propaganda-Hilfssheriffs am Tropf des Staates.
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