Stellen Sie sich vor: Eine Bühne, zwei Redner, ein Duell der Argumente. Ein echter Schlagabtausch, der politischen Klartext liefern könnte. Doch das Spektakel fällt aus – weil einer der Duellanten nicht antritt. Robert Habeck, Kanzlerkandidat der Grünen, kneift. Eine TV-Debatte mit Alice Weidel? Bloß nicht. Die absurde Begründung: Man habe „von Anfang an“ abgelehnt. Aber was ist das für eine Rechtfertigung? Das klingt wie ein Schüler, der keine Hausaufgaben macht und dann sagt, er habe sich schon immer geweigert. Wer so argumentiert, entlarvt sich selbst – und zeigt, wie schwach er sich inhaltlich fühlt.
Wer sich so sicher ist, moralisch überlegen und im Recht zu sein, müsste sich doch auf solche Konfrontationen freuen. Was wäre einfacher, als eine Kontrahentin wie Weidel vor laufenden Kameras zu zerlegen und ihre Argumente zu entkräften? Doch genau das passiert nicht. Stattdessen setzen die Grünen und andere Linkspolitiker auf eine bewährte Strategie: Diskursverweigerung.
Die Angst vor kritischen Fragen
Diese Haltung habe ich selbst erlebt, als ich aus der Bundespressekonferenz ausgeschlossen wurde. Der Vorwurf: Ich würde die „falschen“ Fragen stellen, also ketzerische. Aber gerade solche Fragen – unbequem, herausfordernd – sollten in einer Demokratie doch eigentlich willkommen sein, oder? Schließlich bieten sie doch den Befragten, in diesem Fall der Bundesregierung, eine wunderbare Gelegenheit, ihre eigenen Argumente zu erklären und die vermeintlichen „Verschwörungstheorien“ als solche zu entlarven. Doch statt Antworten zu liefern, wurde ich ausgeschlossen – eine Vorgehensweise, die erschreckend viel über das Demokratieverständnis solcher Akteure verrät. Und über ihre Unsicherheit. Wer sich seiner Position sicher ist, hat keine Angst davor, dass sie hinterfragt wird.
Weniger Dialog, mehr Moralismus
Habecks Position steht genau für dieses Phänomen. Sie zeigt, dass die Grünen nicht nur politisch nervös sind, sondern auch Angst haben, in einer direkten Konfrontation Schwächen offenzulegen. Besonders bemerkenswert ist, wie sie ihre Absage begründen: Statt auf Augenhöhe zu debattieren, beklagen sie sich darüber, von ARD und ZDF nicht zum „großen Duell“ mit Scholz und Merz eingeladen worden zu sein.
Wieso glauben sie, sie hätten darauf einen Anspruch? Die Umfrage-Zahlen – also die Realität – geben das nicht her. Offenbar glauben sie, aufgrund der eingebildeten moralischen Überlegenheit etwas Besonderes zu sein, und befreit von der Last der Tatsachen – hier der schlechten Umfragewerte. Das hat schon etwas sehr Narzisstisches.
Dabei sind die Grünen in Talkshows und Medien ohnehin seit Jahren massiv überrepräsentiert – während Parteien wie die AfD faktisch ausgeschlossen bleiben. Dieses Missverhältnis ignorieren sie im Schulterschluss mit den TV-Sendern, die per Gesetz eigentlich zur Ausgewogenheit verpflichtet wären – aber darauf pfeifen. Dass sich die Grünen trotz dieser TV-Meistbegünstigung als Opfer inszenieren, ist bizarr. Zumal sie den wirklichen Opfern der Ideologie-Dominanz in unseren Medien dann noch ständig hämisch vorhalten, sie würden die Opferrolle zelebrieren. Das ist Doppelmoral im Quadrat. Und soll von der eigenen Diskursverweigerung ablenken.
Was bleibt von der Demokratie?
Die Grünen und ihre woken Brüder im Geiste in den USA und anderswo agieren wie ein politisches Schneckenhaus: Sie ziehen sich zurück und vermeiden jede Konfrontation mit denen, die sie für „rechts“ halten. Doch diese Dialogverweigerung hat Konsequenzen. Wenn sich Parteien weigern, in einen offenen Austausch zu treten, stirbt die Demokratie. Bei uns ist sie mindestens bereits im Delirium.
Die Absage an Weidel zeigt, dass moralische Überheblichkeit und politische Unsicherheit bei den Grünen Hand in Hand gehen. Es geht längst nicht mehr darum, Argumente auszutauschen oder Wähler zu überzeugen. Stattdessen lautet die Strategie: Gegner meiden, Narrative kontrollieren, bloß nicht mit den Falschen reden. Doch eine Demokratie lebt von den Diskussionen, vom offenen Richtungsstreit. Mit der Verweigerung, ja Tabuisierung von genau diesem entlarven die Grünen, wie demokratiefeindlich sie hinter der sorgsam aufgemalten Fassade sind. Ja sogar totalitär – denn anders kann man es nicht nennen, wenn jemand mit Menschen mit anderer Meinung den Diskurs verweigert.
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