Die Zustände an der Universität Paderborn, über die ich mich kürzlich geäußert habe, sind offenbar noch schlimmer als ich dachte. Gegenüber der „Jungen Freiheit“ hat der des Rassismus bezichtigte Mathematikprofessor Bernhard Kroetz noch berichtet, die Universitätsleitung in Paderborn habe ihn im Hinblick auf die angebliche Affäre um einen zitierten Kinderreim korrekt behandelt. Das mag während des Gesprächs mit eben dieser Leitung auch so gewesen sein, doch inzwischen scheint im Präsidium der Universität die Liebe zum Zeitgeist die Überhand gewonnen zu haben, vielleicht war es auch nur die Angst vor schlechter Presse. Am 17. Dezember haben die Mitglieder des Präsidiums ein „Statement“ zur Causa Krötz herausgegeben mit dem schönen Titel: „Respektvolles Miteinander ist die Basis der Universität“ – nur um dann mit ihrem Text zu dokumentieren, dass ihnen der Begriff des respektvollen Miteinanders völlig fremd ist. Ich darf hier das „Statement“ ungekürzt zum Besten geben:
„Die Universität Paderborn ist eine weltoffene Forschungs- und Bildungseinrichtung, die für die Vermittlung freiheitlicher, demokratischer und sozialer Werte einsteht. Auf dem Campus setzen wir uns für eine vertrauensvolle, respektvolle und tolerante Arbeits- und Studienatmosphäre ein, die keinerlei Formen von Rassismus, Intoleranz oder andere Arten von Diskriminierung und Gewalt akzeptiert.
In den letzten Wochen hat uns ein Vorfall an unserer Universität sehr beschäftigt, der uns zudem tief betroffen gemacht hat. In der E-Mail eines Professors an Studierende wurde eine Grenze deutlich überschritten. Wir haben daraufhin sämtliche juristischen Möglichkeiten geprüft, ein persönliches Gespräch geführt und deutlich gemacht, dass wir jede weitere Äußerung seitens des Professors genau und aufmerksam verfolgen und alle rechtlichen Mittel in Anschlag bringen, um Äußerungen dieser Art künftig zu unterbinden.
Wir möchten nun auf diesem Wege ganz deutlich machen, dass auch ein vordergründiges „Spiel mit Worten“, das eine Grenze hin zu Diskriminierung und Rassismus überschreitet, von Seiten der Universitätsleitung in keiner Weise geduldet wird und gegen die Selbstverpflichtung der Universität zu respektvollem Miteinander verstößt.“
Unterzeichnet haben den Text die Präsidentin und sämtliche Vizepräsidenten; meine Zeilen sind mir zu schade, um ihre Namen mitzuteilen. Mit einer Ausnahme: Seit dem Jahr 2013 amtiert Simone Probst als Vizepräsidentin der Universität für Wirtschafts- und Personalverwaltung. Das wäre noch keine Erwähnung wert, wenn man nicht wüsste, dass Probst von 1994 bis 2005 für die bekanntermaßen hochtolerante grüne Partei Abgeordnete des Deutschen Bundestages war, von 1998 bis 2005 besetzte sie den Posten einer parlamentarischen Staatssekretärin im Umweltministerium. Minister war damals das ökonomische Schwergewicht Jürgen Trittin, der seine Kompetenz mit der Äußerung unter Beweis stellte, die Energiewende werde deutsche Durchschnittshaushalte nicht mehr als eine monatliche Kugel Eis kosten. Mit einer solchen Vita qualifiziert man sich selbstverständlich für eine Universitätsleitung und für die Gewährleistung einer toleranten Atmosphäre.
Im Grunde muss ich die zitierte Stellungnahme kaum noch kommentieren. Vertrauensvoll, respektvoll und tolerant wollen sie sein und zeigen mit ihrer Stellungnahme überdeutlich, dass es ihnen an Vertrauen, Respekt und Toleranz fehlt, sobald es um einen Professor mit unzeitgeistigen Auffassungen geht, die grünem Denken zuwider sind. Sie drohen damit, jede weitere Äußerung von Bernhard Krötz „genau und aufmerksam zu verfolgen“ und alles zu tun, um „Äußerungen dieser Art künftig zu unterbinden“, eine Drohung, die nicht unbedingt an die besten Zeiten er deutschen Geschichte erinnert. Das „Spiel mit Worten“ – das heißt: das Zitieren eines alten Abzählreims in Form des Kinderlieds „Zehn kleine Negerlein“ – dessen Inhalt sie allem Anschein nach nicht einmal verstanden haben, dulden sie „in keiner Weise“ und merken nicht einmal, wie sehr ihr eigenes „Spiel mit Worten“, mit Drohungen und Fehldeutungen der übelsten Art, so gründlich „gegen die Selbstverpflichtung der Universität zu respektvollem Miteinander verstößt“, wie es kein Kinderlied der Welt könnte.
„Bestrafe einen, erziehe hundert,“ soll der Große Vorsitzende Mao gesagt haben, aber mit seinen Äußerungen war er nicht immer so zurückhaltend: „Für alles Reaktionäre gilt, dass es nicht fällt, wenn man es nicht niederschlägt. Es ist die gleiche Regel wie beim Bodenkehren – wo der Besen nicht hinkommt, wird der Staub nicht von selbst verschwinden.“
So schön würde es nicht einmal ein Grüner formulieren. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass manche deutsche Universität sich wohl besser in „Mao-ZeDong-Universität“ umbenennen sollte.
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Thomas Rießinger ist promovierter Mathematiker und war Professor für Mathematik und Informatik an der Fachhochschule Frankfurt am Main. Neben einigen Fachbüchern über Mathematik hat er auch Aufsätze zur Philosophie und Geschichte sowie ein Buch zur Unterhaltungsmathematik publiziert.
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