„Dr. Google“ – diesen Spitznamen gaben Kollegen dem Attentäter von Magdeburg, Taleb al-Abdulmohsen. Ein „Arzt“, der offenbar vor jeder Diagnose das Internet konsultierte. Es klingt wie aus einem schlechten Film, ist aber Realität: Es gibt massive Indizien dafür, dass „Dr Google“ kein Einzelfall ist. Schon gestern habe ich in einem PS auf meiner Seite erwähnt, dass mir zwei Mediziner unabhängig voneinander über seltsame Vorkommnisse in deutschen Kliniken berichteten. Beide stießen auf Ärzte – vor allem aus dem arabischen Raum – die ihrer Ansicht nach keinerlei medizinische Expertise hatten. Beide wagten es, die Missstände bei ihren Vorgesetzten anzusprechen, und beide stießen auf eisiges Schweigen oder wurden brüsk zurückgewiesen. Sie sprechen von einem Klima der Tabuisierung – auf Hinweise auf konkretes Versagen und fehlende Qualifikation würden Verantwortliche in den Kliniken mit Beschwichtigungen und sogar Rassismusvorwürfen reagieren.
Der Fall des Attentäters von Magdeburg, Taleb al-Abdulmohsen – eben jenes „Dr. Google“ – zeigt auf dramatische Weise, wie verheerend diese Probleme sein können – und was für eine Dimension sie haben. Dieser Mann, der als Facharzt für Psychiatrie im Maßregelvollzug von Bernburg tätig war, wurde von seinen Kollegen nicht ohne Grund mit dem spöttischen Namen bedacht – denn die Hinweise auf seine Unfähigkeit sind geradezu erdrückend. Und werfen zwingend die Frage auf:
Wie kam er an sein Arzt-Diplom? Durch eine solide Ausbildung? Oder auf anderem Wege? Dass in vielen Ländern solche Diplome gekauft werden können, ist ein offenes Geheimnis. Die Tatsache, dass in Deutschland offenbar nicht mehr in jedem Fall strikte Prüfungen durchgeführt werden, ist alarmierend. Hier bleibt noch viel zu recherchieren und zu klären.
'Dr. Google' und der Totalausfall der Kontrolle
Taleb al-Abdulmohsen leitete im Maßregelvollzug drei Therapiestationen und war für die Behandlung von Suchtkranken zuständig. Doch die Berichte seiner Kollegen zeichnen ein erschreckendes Bild: Wiederholt hatte er zuvor in einer anderen Klinik falsche Medikamente verschrieben – und zwar derart falsche, dass Patienten daran hätten sterben können. Nur durch das kompetente und beherzte Eingreifen des Pflegepersonals konnten offenbar verheerende Folgen vermieden werden, wie die „Mitteldeutsche Zeitung“ (MZ) aus Magdeburg in einem Bericht mit der Überschrift „Ist der Attentäter von Magdeburg wirklich Arzt?“ berichtet. Was jetzt an Details ans Licht kommt, ist unglaublich: Al-Abdulmohsen empfahl seinen Patienten mit Suchtkrankheiten offenbar mehrfach Alkohol als Lösung, während er Honig für schädlich hielt. Ebenso habe er „entgegen jeglicher Vernunft Beruhigungspillen an die Suchtkranken verteilt“.
Zudem sei es durch seine schlechten Deutsch-Kenntnisse immer wieder zu sprachlichen Missverständnissen bei der Diagnosestellung gekommen – die im schlimmsten Fall lebensgefährlich sein konnten. Auch bei seinen Visiten ließ sich al-Abdulmohsen von niemandem begleiten – was sehr ungewöhnlich ist. „Gespräche mit uns Mitarbeitern hat er möglichst vermieden“, berichtete ein Kollege der MZ. Hatte er Angst, dass seine Inkompetenz auffällt? „Auch bei Patienten stieß der saudische Arzt offenbar auf Misstrauen“, heißt es in dem Bericht: „Einige haben sich geweigert, von ihm behandelt zu werden.“
Bei einem Patienten auf der Hochsicherheitsstation hätten sie und eine Kollegin einen weißen Ausschlag auf der Zunge festgestellt und als Hefepilz erkannt, berichtet eine Krankenschwester der MZ: „Wir durften ohne ärztliche Anweisung aber keine Mundspülung vornehmen.“ Der hinzugezogene Taleb A. habe dann im Internet die Symptome gegoogelt und dem Mann, der als hochaggressiv galt, die Diagnose „Zungen- und Speiseröhrenkrebs“ gestellt. Dazu die Krankenschwester: „Bevor man einem Patienten so etwas sagt, muss man eine Schluckendo und eine Blutanalyse machen, um Tumormarker zu bestimmen.“ Nichts davon sei passiert. Stattdessen habe al-Abdulmohsen dem geschockten Patienten auf dessen Frage, was nun unternommen wird, geantwortet: „Nichts!“ Und er habe ihn grob am Oberarm gepackt, als dieser aus der Situation raus wollte.
Wie kam es, dass jemand wie al-Abdulmohsen, obwohl er bereits an einer Klinik ein Verbot bekam zu praktizieren, an einer anderen Klinik weiter als Arzt arbeiten durfte? „Es gab ständige Beschwerden bei anderen Ärzten und Vorgesetzten wegen Taleb A.“, sagte die bereits zitierte Krankenschwester der MZ: „Es gab nie Konsequenzen wegen seiner fragwürdigen Behandlungsweisen.“ Wie kann das sein, dass die Klinikleitung einfach wegsah? Dass sie die zahlreichen, alarmierenden Hinweise von Mitarbeitern einfach abgewiegelte? Obwohl es intern sogar Zweifel gab, ob al-Abdulmohsen überhaupt ein echter Arzt ist.
Warum wurden nach den Hinweisen auf seine fehlende Kompetenz nicht wenigstens Untersuchungen eingeleitet? Warum wurden die Warnungen genauso wie in den Fällen meiner Bekannten, einfach ignoriert, und warum konnte der vermeintliche Facharzt bis zum Tag seines Attentats weiterhin praktizieren? Warum bestimmt dieses Versagen nicht die Schlagzeilen der großen Medien? Die Debatten in den Parlamenten?
Fragen über Fragen.
Fakt ist: Das ebenso beunruhigende wie verheerende Muster des Wegsehens und Vertuschens ist leider nicht nur auf die Klinikleitung und auf diesen Fall begrenzt. Es ist unfassbar, dass so etwas in deutschen Kliniken passieren kann – und nichts geschieht. All das klingt wie Berichte aus Absurdistan, nicht aus einem Land, das sich auf seine medizinische Kompetenz rühmt. Man fragt sich wirklich, in welcher Welt wir leben, wenn ein derartiges Systemversagen so konsequent ignoriert wird.
Dabei gibt es auch noch einen Skandal im Skandal: Während scheinbar falsche Ärzte unbehelligt arbeiten können, haben nach meiner persönlichen Erfahrung hochqualifizierte Mediziner aus der Ukraine, Weißrussland oder Russland teilweise massive Schwierigkeiten, hierzulande anerkannt zu werden. Trotz ihres fundierten Wissens und nachgewiesener Qualifikationen kommt es vor, dass sie nur als Pflegekräfte arbeiten dürfen – selbst in Zeiten eines massiven Ärztemangels. Wie lässt sich diese Ungleichbehandlung rechtfertigen? Warum werden in Deutschland unterschiedliche Maßstäbe angelegt, warum gibt es offenbar eine Sonderbehandlung für Ärzte aus dem arabischen Raum, die letztlich auf Kosten der Patienten geht?
Ein Systemversagen mit Ansage
Die Geschichte von „Dr. Google“ und den merkwürdigen Ärzten scheint leider alles andere als ein Einzelfall zu sein. Sie steht exemplarisch für ein tieferliegendes Problem in unserem System: Eine Kultur des Wegsehens und eine Mischung aus Angst, Tabuisierung und politischer Korrektheit, die verhindert, dass offensichtliche Probleme auch offen angesprochen werden können. Stattdessen werden Kritiker abgestraft, während die Missstände weiter bestehen.
Kurt Tucholsky sagte einmal: „In Deutschland gilt derjenige, der auf den Schmutz hinweist, als viel gefährlicher als derjenige, der den Schmutz macht.“ Diese Haltung prägt unsere Gesellschaft nicht nur in Kliniken, sondern in vielen anderen Bereichen. Ich habe es selbst erlebt, als ich Missstände während der Corona-Krise öffentlich ansprach – Missstände, die später als real und gravierend bestätigt wurden. Ähnlich und teilweise sogar schlimmer erging es anderen Journalisten, Ärzten und Wissenschaftlern, die auf Probleme hinwiesen, nur um mit Diffamierungen oder beruflichen Konsequenzen konfrontiert zu werden.
Statt sich solchen lebensbedrohlichen Problemen zu widmen, setzen wir andere Prioritäten. Etwa das Gendern. Da wird mitfühlend darüber berichtet, dass eine Studentin weint, weil Bayern Gendern an Schulen und Behörden untersagt (siehe meinen Bericht hier). Ein unglaublicher Kontrast zu den tatsächlichen Herausforderungen, die unsere Gesellschaft bedrohen.
Das gleiche Muster der Ablenkung sehen wir beim Thema importierter Gewalt: Statt die realen Probleme anzupacken, werden diejenigen angegriffen, die diese Missstände thematisieren. Es ist ein System der Verdrängung und der Abwehr, das sich wie ein roter Faden durch unsere Gesellschaft zieht. Erst gestern habe ich darüber wieder berichtet – am Beispiel des Chefredakteurs des Berliner „Tagesspiegel“, der mit einem unglaublichen Hütchenspielertrick versuchte, das Attentat von Magdeburg als „rechts“ zu framen (siehe hier).
Wo bleibt die Opposition?
Wenn an den Verdachtsmomenten, dass in größerem Umfang Ärzte, die gar keine sind, in unseren Kliniken praktizieren, auch nur ansatzweise etwas dran ist – wofür leider sehr viel spricht – handelt es sich um einen riesigen Skandal – nicht nur für die betroffenen Kliniken und deren Leitungen, sondern auch für die Politik, die für die Rahmenbedingungen verantwortlich ist. Die Frage drängt sich auf: Warum greift die Opposition dieses Thema nicht auf? Wo sind die kritischen Stimmen, die diesen Zustand anprangern und auf eine Aufarbeitung drängen? Es wirkt, als sei die Angst, in den Verdacht von Rassismus zu geraten, stärker als der Wille, die Wahrheit ans Licht zu bringen.
Es wäre die Aufgabe großer Medien, solchen Missständen nachzugehen. Doch stattdessen hüllen sie sich in Schweigen. Es gibt kaum tiefgehende Berichterstattung über die Vorkommnisse in Bernburg. Die wenigen Berichte, die veröffentlicht wurden, stammen von freien Plattformen und kleineren, regionalen Medien. Doch genau hier zeigt sich eine erschreckende Lücke im medialen System: Anstatt die Probleme offenzulegen, betreibt man oft Vertuschung oder setzt falsche Narrative in die Welt, um heikle Fragen zu vermeiden.
Ein Weckruf für die Gesellschaft
Es ist höchste Zeit, dieses Thema in den Fokus zu rücken. Wenn Kliniken nicht mehr in der Lage oder willens sind, medizinische Qualifikationen zu überprüfen, wenn Hinweise von Mitarbeitern ignoriert werden, wenn Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden, um „politisch korrekt“ zu bleiben, dann haben wir es mit einem beispiellosen Systemversagen zu tun. Und dieses Versagen muss endlich offen diskutiert werden – ohne Tabus, ohne Angst vor politischen Konsequenzen.
Wir schulden es nicht nur den Patienten, sondern auch den mutigen Ärzten und Pflegekräften, die immer wieder auf diese Missstände hinweisen und dafür ihre Karriere riskieren.
PS: Interessant ist auch noch ein anderer Hinweis einer ehemaligen Kollegin des Saudi-Arabers aus dem Artikel in der Mitteldeutschen Zeitung: „Dass sich al-Abdulmohsen als Aktivist für die Rechte von Frauen in Saudi-Arabien eingesetzt haben soll, wie er auf seinem X-Account behauptet, kann die ehemalige Mitarbeiterin des Maßregelvollzugs nicht glauben. ‘Er ist völlig respektlos gegen weibliches Personal aufgetreten, hat uns die Türen vor der Nase zugeknallt. Wenn wir nachfragten, weil wir etwas nicht verstanden hatten, reagierte er aggressiv‘.“ Zudem pries er auf seinem X-Account unter anderem die islamische Terrororganisation Hamas und verstörte wiederholt geflüchtete Landsfrauen, so die MZ. Diese Hinweise sind vor allem deshalb brisant, weil es ja massive Zweifel an der offiziellen Version gibt, wonach al-Abdulmohsen ein Islam-Kritiker ist. Skeptiker argwöhnen, dies sei nur eine Tarnung – und in Wirklichkeit könne er aus islamistischen Motiven gehandelt haben.
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