Manchmal genügt ein verschwiegenes Wort – und eine ganze Zeitung verrät, wofür sie wirklich steht.
Günzburg, Bayern: Ein 13-jähriger Schüler wird gemobbt, beschimpft, geschlagen. Diagnose: Kieferprellung, Gehirnerschütterung.
Der Grund? Sein Pausenbrot war nicht halal (siehe hier).
Kein Witz. Keine Übertreibung. Keine Satire.
Sondern die schlichte Aussage von Eltern und Mitschülern. Dazu die Beschimpfung „dummer Deutscher“ – mehrfach dokumentiert.
Und was passiert dann?
Die Polizei zuckt. Die Schule windet sich. Die Ermittlungen? Eingestellt. Die Täter? Teils unter 14. Strafunmündig.
Haken dran. Nichts sehen, nichts sagen, nichts verändern.
Doch der Skandal endet nicht im Klassenzimmer – er geht weiter bei der Zeitung, die einmal meine war.
Denn auch die Regionalzeitung, in deren Verbreitungsgebiet der Skandal passierte, die Augsburger Allgemeine, meldet sich zu Wort. Eine Woche zu spät – aber immerhin.
Ein Bericht. Überschrift: „Mobbing an Schule in Günzburg – Ermittlungen nach Faustschlag eingestellt“.
Der entscheidende Satz: „Dass er von seinem Mitschüler geschlagen wurde, ist die Spitze einer Mobbing-Serie.“
So kann man das nennen.
Man kann aber auch sagen: Ein Kind wurde verprügelt, weil es ein nicht-halal-konformes Pausenbrot gegessen hat – und weil es deutsch ist. „Du dummer Deutscher“ wird es beschimpft.
Aber genau das erfährt der Leser der Augsburger Allgemeinen nicht. Kein Wort über „halal“. Kein Wort über Migrationshintergrund. Kein Wort über das Motiv.
Man hätte auch über einen Fahrradunfall berichten können. So klingt es.
Was hier stattfindet, ist kein Journalismus. Es ist Vernebelung mit Vorsatz.
Der Leser wird nicht informiert, sondern gegängelt. Nicht aufgeklärt, sondern entmündigt. Denn offenbar traut man ihm nicht zu, die Wahrheit auszuhalten. Oder schlimmer: Man will sie ihm gar nicht erst zumuten.
Ich habe bei dieser Zeitung einmal gelernt, was Journalismus sein soll: unbequem, mutig, neugierig. Heute ist die Redaktion das Gegenteil davon – eine Schutzwerkstatt für die eigene Weltanschauung.
Ich erinnere mich gut an meine ersten Tage dort: Lokaltermine, Gerichtsreportagen, hartes Handwerk.
Der Mann, der diesen Kurs verkörperte wie kein Zweiter, hieß Gregor Peter Schmitz. Spiegel-Vergangenheit, Harvard-Stipendium, Bertelsmann-Dunst. Ein Paradebeispiel für das, was man heute „Haltungsjournalismus“ nennt. Mit einer „Haltung“, die immer weiß, was „gut“ ist – auch für die eigene Karriere – und was man lieber verschweigen sollte.
Gregor Peter Schmitz wurde Chefredakteur – ein selbstverliebter Haltungsjournalist mit Stallgeruch von Spiegel, Süddeutscher Zeitung und Bertelsmann-Stiftung. Der auch schon mal in Harvard war. Mit so einem – so offenbar das Kalkül der Eigentümerfamilie – konnte man auf den Champagner-Empfängen im rot-grünen Milieu endlich wieder Eindruck schinden.
Kein Thema war, dass der Mann zu den Lesern der Augsburger Allgemeinen passte wie eine Queer-Aktivistin in ein bayerisches Wirtshaus: überzeugt, dass die anderen sie bewundern – während alle längst die Augen verdrehen.
Und mit dem neuen Chef kippte nicht nur das Personal, sondern bald auch der gesamte Ton. Nach dem Wechsel an der Spitze kippte die Redaktion in erstaunlicher Geschwindigkeit nach links. Was zuvor als bürgerlich galt, galt plötzlich als „problematisch“. Junge Redakteure schrieben nach oben, nicht nach außen – in der Hoffnung, dem neuen Zeitgeist zu gefallen. Wo früher Widerspruch Teil des Handwerks war, herrschte bald opportunistische Vorsicht. Feige Anpassung ersetzte journalistische Haltung.
Der ideologische Eiferer Schmitz – unfähig, eine Redaktion zu führen – wurde entlassen – und, wie in dieser Branche üblich, nach oben befördert: zum Stern. In der rot-grünen Medien-Inzucht unserer Zeit fällt niemand mehr tief. Wer scheitert, steigt auf – solange er nur die richtige Gesinnung mitbringt.
Die Verleger-Familie wurde durch den Schaden nicht klug – und holte sich erneut einen Chefredakteur vom Spiegel: Peter Müller. Der verschweigt inzwischen auf seiner Autorenseite bei der Augsburger Allgemeinen sein Vorleben. Hauptsache, die Verlegerfamilie kann in ihrem Milieu mit einem mit der „richtigen Haltung“ auf dem Chefsessel prahlen.
Müller pfeift selbst auf minimale journalistische Standards. Als ich ihn mit einem höflichen Schreiben bat, Fehler in einem tendenziösen, ja hetzerischen Bericht über mich zu korrigieren oder zumindest einen Leserbrief zu veröffentlichen, fand er es unter seine Würde, auch nur zu antworten (siehe hier) Öffentliche Diffamierung, ohne dem Diffamierten auch nur Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben – und ohne offensichtliche Fehler zu berichtigen. Das ist kein Journalismus mehr – das ist Kulturkampf. Und in diesem Kampf ist gegen die „Falschen“ wie mich offenbar alles erlaubt. Es erinnert an die Logik mittelalterlicher Ketzerprozesse: Wer anders denkt, ist schuldig – und darf nicht gehört werden.
Dabei hätte alles ganz anders kommen können. Ein aufrechter Kandidat war für den Chefsessel im Gespräch. Einer, der nicht links ist, sondern bodenständig. Mein früherer Kollege Jürgen Marks. Intelligent, unabhängig, mit Rückgrat. Aber der passte nicht in die Anbiederungs-Strategie an Rot-Grün der Verlegerfamilie. Quasi über Nacht musste er sein Büro als Stellvertretender Chefredakteur räumen.
Er blieb draußen – wer Rückgrat hat und nicht die „richtige“ rot-grüne Gesinnung herunterbetet und die Eigentümer bzw. Geschäftsführung anbetet, kann kaum noch Karriere machen im neudeutschen Medienbetrieb.
Die Ironie: Mit ihrem Männchen-Machen vor dem rot-grünen Zeitgeist sägt die Verlegerfamilie am dem Ast, auf dem sie sitzt. Das Blatt verliert eben nicht nur wegen „strukturellem Printsterben“, wie man intern gerne behauptet, sondern auch, weil es gegen seine Leser anschreibt. Wer ein überwiegend konservatives Publikum ständig belehrt, darf sich über sinkende Auflage nicht wundern. Der ökonomische Niedergang wird dann zur moralischen Entschuldigung umgedeutet – und das eigene Versagen elegant unter dem Etikett „Zeitwandel“ versteckt.
Und so ist der Fall von Günzburg kein Einzelfall – sondern ein Doppelbild unserer Zeit:
In der Schule wird weggesehen, wenn Gewalt einen Namen hat.
In der Redaktion wird weggeschwiegen, wenn Fakten stören könnten.
Früher deckten Medien wie die „Augsburger Allgemeine“ Missstände auf.
Vom Halal-Skandal zum Sprachwaschgang – in Rekordzeit. Willkommen in der Medienrealität von 2025. Aus Journalismus wurde Gesinnungspflege. Mit Lokalteil.
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