„Personen und Handlung dieser Erzählung sind frei erfunden. Sollten sich bei der Schilderung gewisser journalistischer Praktiken Ähnlichkeiten mit den Praktiken der Bild-Zeitung ergeben haben, so sind diese Ähnlichkeiten weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“
Mit dieser Vorbemerkung leitet Heinrich Böll sein Werk „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ ein, eine bittere Abrechnung mit der Bild-Zeitung.
Diese geniale Vorbemerkung ist in vielen Lebenslagen sehr passend. Und so möchte ich sie etwas abwandeln hier. Und wie folgt verwenden:
„Die Fakten dieses Kurzbeitrags sind alles andere als frei erfunden, sie sind verbürgt. Sollten sich bei ihrer Erwähnung Gedanken an die Praktiken der Regierungen mit anderen Todesursachen und Gesundheitsgefahren ergeben, so sind diese Parallelen weder beabsichtigt noch zufällig, sondern unvermeidlich.“
Hier die Information, die ich auf der hochseriösen Seite von Statista gefunden habe:
„Rauchen ist neben unzureichender Bewegung und ungesunder Ernährung ein wesentlicher Risikofaktor für schwere chronische Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegserkrankungen oder Krebs. Der Konsum von Nikotin, das im Tabakrauch enthalten ist, birgt zudem das Risiko der Entwicklung einer Abhängigkeit. Jedes Jahr sterben deutschlandweit schätzungsweise 140.000 Menschen an den Folgen des Rauchens – weltweit sind es über sieben Millionen Menschen. Damit ist weltweit jeder siebte Todesfall oder 13 Prozent aller Todesfälle auf die Folgen direkten Rauchens zurückzuführen, weitere zwei Prozent entfallen auf die Folgen von Passivrauchen. Allein in Deutschland belaufen sich die jährlich durchs Rauchen verursachten Krankheitskosten auf über 20 Milliarden Euro.“
Rauchen ist bis heute nicht verboten. Über die Tabaksteuer verdient der Staat kräftig daran mit.
Auch Alkohol tötet
Das Ärzteblatt schrieb 2018: „Jeder 20. Todesfall geht auf Alkohol zurück. Laut einem heute veröffentlichten Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben jedes Jahr rund drei Millionen Menschen weltweit durch Alkoholkonsum – das sind mehr als durch Aids, Gewalt und Verkehrsunfälle zusammen. Am stärksten betroffen sind Männer – sie machen drei Viertel der alkoholbedingten Todesfälle aus.“
Die „Aktionswoche Alkohol“, hinter der unter anderem die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, die Deutsche Rentenversicherung und die Barmer Krankenkasse stehen, schreibt: „Schätzungen für Deutschland belaufen sich auf etwa 74.000 Todesfälle, die durch riskanten Alkoholkonsum oder durch den kombinierten Konsum von Alkohol und Tabak verursacht werden. Im Jahr 2017 haben insgesamt 231.291 Tatverdächtige ihre Tat unter Alkoholeinfluss begangen. Das sind 10,9 Prozent aller Tatverdächtigen. 2017 wurden insgesamt 46.697 Gewalttaten unter Alkoholeinfluss verübt. Das sind 26,8 Prozent aller Tatverdächtigen im Bereich der Gewaltkriminalität. Insbesondere bei schwerer und gefährlicher Körperverletzung inkl. der Verstümmelung weiblicher Genitalien prägt Alkoholeinfluss weiterhin die Tatbegehung in erheblichem Umfang. 40.565 (27,8 Prozent) solcher Taten wurden unter Alkoholeinfluss verübt.“
Alkohol ist bis heute nicht verboten. Über die Steuern verdient der Staat kräftig mit.
Auch ungesundes Essen tötet
Der öffentlich-rechtliche MDR schreibt: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören mit jährlich über 300.000 Fällen zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Die Hälfte dieser Todesfälle hätte man verhindern können, wenn sich die Betroffenen gesünder ernährt hätten. Das stellen Forscher der Universität Halle-Wittenberg in einer neuen Studie fest.“
„Eine Million Menschen seien 2016 in Europa gestorben, weil sie zu oft Cola, Pommes und Schokolade aßen“, heißt es in dem Beitrag weiter. Und schon 2019 forderten Forscher Konsequenzen: „Fertigprodukte nach und nach so umzuwandeln, dass sie weniger Salz, weniger Fett, weniger Zucker, weniger feines Weizenmehl enthalten. Dieses Potenzial soll genutzt werden, sonst macht der Wirt die Rechnung ohne den Gast.“
Statista gibt die Gesamtzahl der durch Adipositas, also Fettleibigkeit, bedingten Todesfälle bei ausgewählten Krankheiten 2014 mit 32.383 an.
Fette Lebensmittel und Fertiggerichte sind bis heute nicht verboten.
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Bild: Shutterstock
Text: br