Bayerisches Staatsministerium produziert Kinderfilme mit Impfpropaganda Agent 00-Vax präsentiert seine „Geheimwaffe“

Von reitschuster.de

Jetzt mal ehrlich und ganz unter uns gesprochen: Kennen Sie jemanden, der nach knapp zwei Jahren noch nicht geimpft ist, das aber gerne wäre und nur noch nichts von dieser Möglichkeit mitbekommen hat? Nach Auffassung einiger Ministerien in Bund und Ländern muss es solche Menschen noch zuhauf geben. Anders ist es kaum zu erklären, dass die Gesundheitsminister Karl Lauterbach (Bund), Clemens Hoch (Rheinland-Pfalz) und jetzt auch Klaus Holetschek (Bayern) noch immer Millionen von Steuergeldern in Impfkampagnen investieren. Das Ziel ist in allen drei Fällen dasselbe, nämlich das Volk zum Impfen zu bewegen. Die Wahl der Mittel fällt dabei jedoch höchst unterschiedlich aus. Karl Lauterbach (SPD) lässt in Impfbriefen an die Generation Ü60 irreführende Behauptungen verbreiten, seine Kollegen in den Ländern setzen dagegen auf infantile Inhalte, um auf diesem Wege schon die Jüngsten zu indoktrinieren.

Während es Clemens Hoch (SPD) und Rheinland-Pfalz mit ihrer an bekannte Kinofilme angelehnten Motto-Kampagne wenigstens noch gelungen ist, in den sozialen Medien für einen veritablen Shitstorm zu sorgen, fällt die Zwischenbilanz in München ernüchternd aus. Klaus Holetschek (CSU) gab am 2. November den Startschuss für die aus zwei Folgen bestehende Mini-Serie „Murmel und Mo“, die Kindern die Corona-Impfung schmackhaft machen soll. Nach etwas über einer Woche verzeichnet die zweite Folge „Geheimagent 00-Vax“ (ja, der heißt wirklich so) auf Youtube gerade einmal 435 Aufrufe, acht Likes und null (!) Kommentare. Ihr Steuergeld bei der Arbeit! Andererseits ist es vielleicht auch ganz gut, dass derartige Propagandafilme, noch dazu adressiert an Kinder, keine nennenswerte Beachtung finden.

Frage nach der Zielgruppe

Dabei lässt sich noch nicht einmal mit Sicherheit sagen, wen das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit mit dieser Propaganda eigentlich ansprechen will. Minister Holetschek sagt zwar: „Mit unseren Kurzfilmen wollen wir spielerisch erklären, wie das Immunsystem und Impfungen funktionieren. Denn was passiert eigentlich in unserem Körper, wenn wir krank sind? Und wie kann man sich zum Beispiel mit Impfungen vor Infektionen schützen?“ Für Kinder sei das schwer greifbar und auch Eltern täten sich häufig schwer, das ihren Kindern „adäquat zu erklären“, so Holetschek. Früher war es die ureigenste Aufgabe der Schulen, unseren Kindern solches Wissen zu vermitteln – und zwar dann, wenn sie im richtigen Alter dafür sind.

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Und in der Tat wirken die in der als Kinderfilme getarnten Propaganda vermittelten Inhalte so, als seien sie nicht in erster Linie für Kinderaugen und -ohren bestimmt. Denn Murmel und Mo erklären unserem Nachwuchs auch noch, was zum Beispiel Fress- und Killerzellen sind, worin der Unterschied zwischen angeborener und erworbener Immunität besteht oder was es mit Tot-, Lebend-, Vektor- und mRNA-Impfstoffen auf sich hat. Insbesondere letzterer wird dabei wechselweise als „Geheimwaffe“, „Hi-Tech-Waffe“ und ultimativer Problemlöser glorifiziert. So sehr sich die Autoren alle Mühe geben, die präsentierten Inhalte in kindgerechter Sprache aufzubereiten, so sicher ist es, dass die Filme bei den Kindern, die sich diese ansehen, mehr neue Fragen als Antworten liefern. Und Jugendliche oder Erwachsene werden sich nach spätestens eineinhalb Minuten mit Grausen abwenden und sich fragen, wer hier für dumm verkauft werden soll.

Auf seiner Homepage wirbt das Staatsministerium für seine Impfpropaganda mit Teasern, die tief blicken lassen. Bei Folge 1 „3:0 für das Immunsystem“ versuchen sich die Klaus Holetschek unterstellten Mitarbeiter als Dichter: „Wir Viren sind mächtig, wir Viren sind schlau, wir sorgen für Kummer bei Mann, Kind und Frau. Eben noch war es so richtig schön nett, doch kaum sind wir da, liegst krank du im Bett.“ Danach folgt noch ein Hinweis, worum es inhaltlich gehen soll: „Und wie wird unser Körper nun mit diesen lästigen Viren fertig? Natürlich im Team! Dazu gehören unter anderem die Fresszellen, T-Killerzellen und B-Zellen. Wie genau das funktioniert, erklären wir hier!“ Schon diese Beschreibung lässt erahnen, dass hier typische Fragen von Kindern im Kita- und Grundschulalter beantwortet werden.

Folge 2 beginnt mit einem Dialog zwischen Murmel und Mo. „Ich soll morgen geimpft werden. Da bekomme ich eine Spritze und die tut weh. Und ich weiß überhaupt nicht, was das bringen soll“, eröffnet Murmel ihrem Kuscheltier. Dazu liefert das Staatsministerium folgenden Hinweis: „Murmel hat Angst vor der Impfung. Dass das aber eigentlich eine ganz tolle Sache ist, erfährt sie, als sie 00-Vax kennen lernt. Einen coolen Typen, der für jeden Virus eine ‚Geheimwaffe‘ parat hat.“

Es lässt einen sprachlos zurück, wenn ein Ministerium im November 2022 noch Steuergelder für Dinge ausgibt, über die eigentlich schon alles gesagt ist. Die Meinungen und Überzeugungen zum Thema Impfung sind hinreichend ausgetauscht. Überzeugte Coronisten werden sich auch in Zukunft jede verfügbare Spritze abholen und wer bis heute noch nicht geimpft ist, wird diesen Status auch weiterhin beibehalten. Es spricht für sich, dass es ausgerechnet Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) war, der Corona erst kürzlich als grippeähnliche Atemwegserkrankung bezeichnet hat.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Bild: Screenshot YouTube Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege

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