Beim Gendern gestolpert: Berliner Polizeidirektor entmannt sich selbst Geist der DDR

Hier das Video zum Thema

Wie geht es Ihnen? „Forschende“, „Teilnehmende“ – ich kann dieses Polit-Sprech nicht mehr lesen. Selbst Artikel zu Themen, die mich interessieren, breche ich da ab. Gerade eben passiert beim Focus, für den ich 16 Jahre gearbeitet habe und der mal bürgerlich war. Regt Sie das Gendern auch so auf wie mich? Es ist für mich so, wie wenn der Autor mit erhobenem Zeigefinger dasteht. Oder bei „Apple“ gleich die ganze Firma.Ich will mich nicht (um-)erziehen lassen, schon gar nicht als Leser und/oder Kunde.

Als ich diese Gedanken in einem Tweet auf Telegram veröffentlicht habe, stieß ich auf ein Video, das mich umhaute.

Das geradezu ein Symbol ist für die Kombination aus Opportunismus, Buckelei und Dummheit, die sich offenbar in deutschen Behörden – und nicht nur da – breit gemacht hat.

In dem Video ist ein Direktor der Berliner Polizei zu sehen, offenbar beim gemeinsamen Hissen einer Regenbogenfahne mit Schwulenverbänden vor dem Polizeipräsidium am 15. Juli. Dazu muss man anmerken, dass die Berliner Polizei ihren Beamten zur EM zwar das Zeigen der Deutschlandfahne verboten hat mit der Begründung „„Wir sind zu Neutralität verpflichtet“– die Regenbogenfahne dagegen erwünscht ist.

Der Beamte sagte wörtlich – mühsam vom Blatt abgelesen: „Die Regenbogenflagge steht für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung. Sie ist ein allgemeines Bekenntnis des Landes Berlin, nicht nur der Polizei Berlin, zu Grund- und Menschenrechten. Sie steht daher gerade nicht im Widerspruch zur Neutralität. Sie ist Ausdruck der Neutralität, die wir als Polizei Berlin, die wir als Dienstkräfte, als Kolleginnen in der Polizei Berlin, jeden Tag leben und jeden Tag unter Beweis zu stellen haben. Diese Anmerkung sei mir gestattet, mit Blick auf die leider populistisch geführten Diskussionen, die einen Kontext herstellen zwischen der Beflaggung heute und Beflaggung an Dienstkraftfahrzeugen während der WM. Insofern gestatten Sie mir diese persönlichen Anmerkungen. Sie waren mir aber wichtig, weil dieser Populismus geeignet ist, wichtige Themen zu torpedieren und wichtigen Themen zu schaden.“

Was für ein peinliches Männchen-Machen vor dem rot-grünen Zeitgeist.

Und wie dumm.

Die Regenbogenfahne mag in den Augen ihrer Anhänger für Vielfalt, Toleranz und Gleichberechtigung stehen, doch sie repräsentiert auch eine spezifische politische Bewegung. Genau wie die rote Flagge oder das Symbol von Hammer und Sichel, ist sie ein Zeichen mit klaren politischen Konnotationen. Die Behauptung, ihr Aufhängen – noch dazu gemeinsam mit Schwulenverbänden – sei Ausdruck der Neutralität, ist geradezu dreist und provozierend absurd.

Jeder weiß: Die Regenbogenfahne ist zwar für die einen eine heilige Kuh – für die anderen aber ein rotes Tuch. Sie spaltet damit die Gesellschaft. Und die Polizei hat ihre Finger von so etwas zu lassen. Eine wirklich neutrale Haltung der Polizei würde bedeuten, keine Symbole zu verwenden, die mit bestimmten politischen oder sozialen Bewegungen assoziiert werden.

Das neutrale Symbol, die Deutschland-Flagge, wird den Beamten untersagt, das politische, das spaltende Symbol dagegen begrüßt. Und ein Polizeidirektor will uns dann noch weismachen, dass genau das Gegenteil zutrifft. Dass also Schwarz weiß und Weiß schwarz ist.

Aus der Rede des Polizeidirektors (die Sie sich hier ansehen können) tropft geradezu der Geist der DDR. Sie klingt so, als habe sie ein besonders strammer linksextremer Ideologe aus einem Sozialismus-Seminar an der Uni für ihn geschrieben.

Allein schon der Schluss ist verräterisch: Der Polizist maßt sich an, dass er entscheiden kann, welche Themen wichtig sind und welche nicht. Genau das ist aber nicht die Aufgabe einer Polizei – weil schon das gegen ihr Neutralitätsgebot verstößt. Was der Beamte als „Populismus“ diffamiert, ist eine Frage, die sich jeder zwingend stellen muss, der noch mit gesundem Menschenverstand und ohne rot-grüne Brille auf die Widersprüche im Verhalten der Berliner Polizei blickt.

Auch wenn die Rede eigentlich zum Heulen ist – an einer Stelle musste ich lachen.

Als der Polizeidirektor beim missglückten Versuch, zu gendern, sich selbst entmannt. Gott sei Dank nur verbal! Aber auch die Verhunzung von Sprache will gelernt sein. Denn mit „wir als Dienstkräfte, als Kolleginnen“ rechnet sich der Mann eindeutig sprachlich dem weiblichen Geschlecht zu.

Aber das kann man ja heute jeden Tag ändern.

Und irgendwie kann man fast Mitleid mit dem Polizeidirektor bekommen. Nicht nur, dass er sich öffentlich erniedrigt, indem er solchen Unsinn verbreitet – was offenbar Karrierebedingung ist. Auch das Gendern ist bei der Berliner Polizei – und nicht nur der – inzwischen Karriere-Bedingung. Wer nicht brav nach dem rot-grünen Zeitgeist die Sprache verhunzt, hat keine Chance auf ein Fortkommen, wie mir ein kritischer Beamte im vertraulichen Gespräch klagte.

Dem Beamten, der die obige Rede gehalten hat, merkt man förmlich an, wie unwohl er sich dabei fühlt. Seine Körpersprache verrät, dass er das, was er da vom Papier abliest, offenbar selbst nicht so recht glaubt. Aber das ist wohl nicht entscheidend. Neben politischer Linientreue scheint das Gendern – Bauchklatscher und Entmannung hin oder her – karrieretechnisch förderlich zu sein. Ist er beim Hissen der Regenbogenfahnen 2023 noch mit den Schulterklappen eines Leitenden Polizeidirektors zu sehen, steht er jetzt eine Stufe höher in der Hierarchie und hat nun Lorbeerblätter um seinen goldenen Schulter-Stern – er ist jetzt zum Polizeidirektor im Polizeipräsidium aufgestiegen. Für so einen Karrieresprung mit einem vierstelligen Gehaltszuwachs ist manch einer eben auch bereit, das Risiko einer Selbst-Entmannung einzugehen.

Hier das Video zum Thema

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