Berlin-Schock: Irrsinn zwischen Arzt-Pfand, AfD-Fixierung und Stillstand Ein Blick auf Berlins Alltag, der einen als Rückkehrer sprachlos macht

Hier geht es direkt zu meinem Video

Wahrscheinlich bin ich ungerecht. Zumindest rede ich mir das ein. Und ich empfehle allen Berlinern, den Alteingesessenen wie den Zugezogenen, das ebenfalls anzunehmen. Denn alles andere wäre beunruhigend. Denn wenn ich Recht hätte mit meinem Unbehagen – ich drücke mich jetzt gezielt diplomatisch aus –, das ich jedes Mal empfinde, wenn ich wieder als Gast in meine zwischenzeitliche Wahlheimat Berlin reise, wäre das zutiefst beunruhigend. 

Deswegen etwas Tröstliches vorneweg: Wenn ich von Kalkutta an der Spree spreche, ist das deutlich überspitzt. Das wurde mir gerade im fernen Phnom Penh in Kambodscha deutlich, wo ich auf Spurensuche in Sachen Kommunismus und Pol Pot war. Und obwohl die Hauptstadt des Khmer-Staates sicher deutlich vor Kalkutta liegt, was Urbanität und Lebensqualität angeht, ist Berlin – noch – nicht auf dem gleichen Niveau. Und zwar sehr deutlich.

Wobei es eigentlich traurig ist, dass man erst in ein Entwicklungsland – der Begriff „Dritte Welt“ ist ja auch tabu – reisen muss, um sich bewusst zu machen, dass Berlin noch sehr viel Spielraum nach unten hat. Nicht so allerdings in puncto Zahnmedizin, die ich leider am Ufer des Mekong in Anspruch nehmen musste – wobei sich das „leider“ nur auf den Anlass bezieht, nicht auf die kambodschanische Zahnmedizin selbst – aber dazu im nächsten Video mehr.  

Wegen der zahlreichen „Gegner-Beobachter“ von Rot-Grün an dieser Stelle noch ein kurzer Ironie-Warnhinweis – wir wollen ja nicht, dass jemand Herzprobleme bekommt. 

Aber genug der Vorrede – in meinem aktuellen Video geht es darum, wie befremdlich einem Berlin vorkommt, wenn man nach einiger Abwesenheit zurückkehrt – und sich an den alltäglichen bzw. alltäglich steigenden Irrsinn in der Hauptstadt eben nicht schleichend gewöhnt hat, wie die Einwohner. Ob es ein Pfand ist, den man inzwischen beim Arztbesuch hinterlegen muss (warum wohl?), die Aggressivität im Umgang miteinander – die dazu führt, dass man regelmäßig Anpfiffe erhält, der erstaunliche Krankenstand und die Diskrepanz zwischen den Erfolgen bei Bau- und Instandsetzungsarbeiten und bei der Bekämpfung der AfD – über all das möchte ich mich gerne mit Ihnen zusammen wundern. Schauen Sie sich hier mein neues Video an.

„Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd“

sagt ein altes chinesisches Sprichwort. Bei uns ist es wohl eher ein guter Anwalt – und der kostet Geld. Augsburgs CSU-Oberbürgermeisterin Eva Weber hat mich gerade angezeigt, weil ich es gewagt habe, ihre Amtsführung zu kritisieren. Es geht um mehr als nur diesen Fall. Es geht um das Recht, Kritik an den Mächtigen zu üben, ohne kriminalisiert zu werden. Helfen Sie mir, dieses wichtige Recht zu verteidigen! Jeder Beitrag – ob groß oder klein – macht einen Unterschied. Zusammen können wir dafür sorgen, dass unabhängiger Journalismus stark bleibt und nicht verstummt. Unterstützen Sie meine Arbeit:

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