Bidens States of America: Innovative Anreize für Impfmuffel Absurde Aktion

Von Christian Euler

Mitte Mai präsentierte sich US-Präsident Joe Biden oben ohne. Erstmals trat er ohne Maske ans Rednerpult. „Du hast ein tolles Lächeln“, lobte ihn seine Vize Kamala Harris ergeben. Nach den neuen Richtlinien der Gesundheitsbehörde CDC müssen vollständig geimpfte Menschen in „Gods Own Country“ nicht nur draußen, sondern auch in geschlossenen Räumen in vielen Fällen keine Mund-Nasen-Bedeckung mehr tragen.

Ein „Meilenstein“, freute sich der überglückliche Biden – um postwendend zu betonen, dass dies nicht für Menschen gelte, die noch keinen vollen Impfschutz haben. Biden trägt die Impfung als Heilsversprechen zur Überwindung der Pandemie wie eine Monstranz vor sich her. Geht es ums Impfen seiner Untertanen, kann es dem 78-Jährigen nicht schnell genug gehen.

„Überall auf der Welt wünschen sich Menschen verzweifelt eine Impfung, die jeder Amerikaner in einer Drogerie in seiner Nachbarschaft kostenlos und ohne Wartezeit bekommen kann“, lautet das Credo des Demokraten. Am vergangenen Mittwoch kündigte er einen „nationalen Aktionsmonat“ an, um dafür zu sorgen, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli 70 Prozent aller Erwachsenen in den USA mit mindestens einer Impfung gegen das Virus bedacht werden. Bislang sind es 63 Prozent.

Biden verspricht einen „Sommer der Freiheit“ und „Sommer der Freude“ – für Geimpfte. Wären da nur nicht die renitenten Impfverweigerer, die partout nicht die frohe Botschaft der Vakzin-Produzenten glauben wollen. Ein Dorn in Bidens Auge dürfte sein, dass Teile der Bevölkerung große Vorbehalte gegen die Impfung haben.

„Es ist alarmierend, dass die Impfskepsis so weit verbreitet ist“, gab sich im April der Leiter der Nationalen Gesundheitsinstitute, Francis Collins, fassungslos. Um die kritischen Geister aus der Reserve zu locken und sie gut gelaunt ihrer Impfung zuzuführen, kündigte dessen oberster Dienstherr besondere Anreize an.

'Lasst Euch impfen und trinkt ein Bier'

* „Lasst Euch impfen und trinkt ein Bier“, lautet eine der zentralen Botschaften Joe Bidens, die auf den Getränke-Giganten Anheuser-Busch anspielt. Dieser will Geimpften am 4. Juli „unter bestimmten Bedingungen“ ein Bier spendieren, wenn das 70-Prozent-Impfziel zum Unabhängigkeitstag erreicht wird.

* Viele Bundesstaaten, Kommunen und Unternehmen bieten bereits Lockmittel, um die Zahlen wieder zu erhöhen – von der Verlosung von Millionengewinnen über Kreuzfahrten bis hin zu Einkaufsgutscheinen und Tickets für Sportveranstaltungen für Geimpfte.

Vergangenen Mittwoch kündigte der 46. Präsident der Vereinigten Staaten weitere Anreize an, um seinen besorgten Landsleuten die Angst vor der Impfung zu nehmen. Hier eine kleine Auswahl:

* Derweil verlost die Supermarktkette Kroger jeweils eine Million Dollar an fünf Personen, die sich in Apotheken in ihren Geschäften impfen lassen. Zehn weitere Geimpfte können ein Jahr lang gratis in den Läden der Kette einkaufen. Wie groß die Gewinnchance ist, blieb allerdings offen.

* Die Major Baseball League will Gutes tun, indem sie Freikarten für Fans feilbietet, die sich im Stadion impfen lassen.

* Eltern wiederum können bei mehreren großen Anbietern bis zum 4. Juli kostenlose Kinderbetreuung für die Zeit erhalten, in der sie eine Impfung bekommen – oder sich von den Nebenwirkungen erholen.

* Eine Idee, die so nur von konsequent linientreuen Biden-Adepten ersonnen worden sein kann: Um mehr Afroamerikaner zu einer Impfung zu bewegen, soll es spezielle Angebote in Friseur- und Schönheitssalons geben, die von Schwarzen betrieben werden.

In all jenen, die nicht solch verführerischen Anreizen erliegen, weckt Biden die Angst: „Ich möchte nicht, dass das Land, das schon jetzt zu gespalten ist, auf eine neue Art und Weise gespalten wird – zwischen Orten, an denen die Menschen frei von Angst vor Covid leben, und Orten, an denen mit dem Herbst Tod und schwere Krankheiten zurückkehren werden.“

Angst als eine der stärksten Antriebskräfte des Menschen ist leicht zu instrumentalisieren. Genau so ließ sich der weitaus größte Teil der Weltbevölkerung in blindem Gehorsam und willenlos durch diese Krise dirigieren.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Dipl.-Volkswirt Christian Euler widmet sich seit 1998 intensiv dem Finanz- und Wirtschaftsjournalismus. Nach Stationen bei Börse Online in München und als Korrespondent beim „Focus“ in Frankfurt schreibt er seit 2006 als Investment Writer und freier Autor u.a. für die „Welt“-Gruppe, Cash und den Wiener Börsen-Kurier.
Bild: Hj. Naniji/Shutterstock
Text: ce
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