Corona Forever? Blick hinter die Kulissen deutscher TV-Produktionen EXKLUSIV: Ein Insider packt aus

Von Kai Rebmann

Nein, es soll hier nicht um die Frage von Sinn und Zweck der leidigen FFP2-Masken oder Schnell- bzw. PCR-Tests gehen. Diese wurde in den vergangenen Jahren ausführlich – auch auf dieser Seite – diskutiert und sollte eigentlich längst beantwortet sein. Eigentlich! Denn aus unerfindlichen Gründen gibt es nach wie vor mehr als genug Orte und Bereiche, in denen die schon sprichwörtlich gewordene „German Angst“ mit viel Hingabe zelebriert wird.

Zuletzt berichteten wir zum Beispiel über eine partielle Maskenpflicht beim 1.FC Köln, die dort aber nur für Journalisten gilt. Jetzt erreichte uns das Schreiben eines Lesers, der hinter den Kulissen deutscher TV- und Fernsehproduktionen tätig ist, unter anderem auch beim öffentlich-rechtlichen Staatsfunk. Der Informant, den wir Herr Schneider nennen wollen (Name bekannt), berichtet von Zuständen, für die es im Mai 2023 schon längst keine rationale Erklärung mehr gibt, sofern es sie jemals gegeben haben sollte.

Kein Dreh ohne Hygienebeauftragte

Besonders bitter stößt Herrn Schneider auf, dass noch immer viel Geld, im Falle der ÖRR-Sender das der Zwangsgebührenzahler, in Dinge wie Hygienebeauftragte, tägliche Schnelltests, Hygienekonzepte und Masken gesteckt werde. Alle diese Dinge seien auch im 2. Quartal 2023 an den Sets nach wie vor obligatorisch – aber nur für die Mitarbeiter der jeweils am Dreh beteiligten Unternehmen und deren Mitarbeiter.

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Beispiel: „Man dreht bei der Feuerwehr, in Ladengeschäften oder privaten Einrichtungen. Dann kommt der Hygienebeauftragte und drängt einen, die Maske aufzusetzen. Gleichzeitig stehen Feuerwehrleute, der Ladenbesitzer oder Privatleute drumherum und grinsen einen ohne Maske an – Hausrecht und so…“

Wer gegenüber den Auftraggebern, sprich den Sendern und/oder ihren Produktionsfirmen, die Sinnfrage nach diesen Maßnahmen stellt, bekomme seit drei Jahren dieselben Antworten: Das seien Auflagen, an die man sich halten müsse und nicht zuletzt habe das Ganze auch „versicherungstechnische Gründe“.

Auf den ersten Blick mag es sich bei den Kosten für Masken und Schnelltests um relativ überschaubare Beträge handeln. Aber: Erstens macht Kleinvieh auch Mist und zweitens ändert sich das spätestens, wenn man den Hygienebeauftragten als mutmaßliche Vollzeitstelle mit ins Kalkül zieht. Man muss sicher kein böser Zyniker sein, um hier von etwas zu sprechen, das früher als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme bekannt war.

Herr Schneider schreibt dazu: „Jeden Tag werden in Deutschland – pro Set wohlgemerkt – 15 bis 30 Filmschaffende durch einen Hygienebeauftragten getestet und mit Masken versorgt. Im deutschen Fernsehen werden Gelder gespart ohne Ende, aber um an diesem Narrativ festzuhalten, sitzt das Geld locker.“ Nun wird man zumindest über die ÖRR-Sender nicht behaupten können, dass sie „Gelder ohne Ende“ sparen würden – jedenfalls nicht bei sich selbst – aber die Grundaussage der Kritik des Selbstständigen kommt dennoch klar verständlich zum Ausdruck.

Berge von Plastik- und Sondermüll

Recht amüsant, wenn auch auf eine äußerst seltsame Weise, findet der Informant auch die Durchsetzung des sogenannten „grünen Drehpasses“ an deutschen TV-Sets. An allen Ecken sitze ein „Green Consultant“ – wohl noch so eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme – der alles auf seine Richtigkeit hin überprüfe, dabei aber kein Wort über diesen „massiven, vermeidbaren und vor allem sinnfreien Müllberg“ verliere, geschweige denn etwas unternehme, um selbigen zu vermeiden.

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Auch hier gilt: Was im Einzelfall nicht allzu sehr ins Gewicht zu fallen scheint, ändert sich beim Blick auf das große Ganze von Dutzenden an Mitarbeitern pro Set. Herr Schneider hat dazu folgende Beobachtung gemacht: „Jeden Tag entstehen dadurch säckeweise Plastik- und Sondermüll mit Schutzausrüstung, Masken und Schnelltests.“

Es passt wohl perfekt in verrückte Zeiten wie diese, dass solche offenen Widersprüche nicht nur toleriert, sondern sogar noch aktiv gefördert werden: Vor der Kamera wird eine Dokumentation über das Verbot von Plastik-Strohhalmen und ähnliche Wegwerf-Artikel gedreht, während gleichzeitig hinter der Kamera völlig sinnbefreit eben diese Art von Müll produziert wird. Es lebe das Narrativ!

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Jeder, der kritisch berichtet, muss mit Psychoterror rechnen. Ich mache trotzdem weiter. Ich glaube, ich bin Ihnen das schuldig. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch sehr, sehr motivierend – sie zeigt einem, dass man nicht allein ist und gibt einem Kraft! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus!
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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