Bundesliga im Panik-Modus: Peinliche Masken-Posse beim 1. FC Köln! Es lebe das Statussymbol

Von Kai Rebmann

Sportlich erlebt der 1. FC Köln in der Bundesliga eine Saison im Niemandsland der Tabelle. Dafür sorgt der Effzeh aktuell vor allem nach dem Abpfiff für Schlagzeilen, wenn auch für reichlich kuriose. Während im gesamten Stadion nirgends und für niemanden eine Maskenpflicht zu gelten scheint, sieht das bei Journalisten offenbar ganz anders aus. Wer die Spieler der Geißbock-Elf zum 1:1 gegen den FSV Mainz 05 befragen wollte, so berichten die Kollegen der „Bild“, wurde nur „oben mit“ in die Interview-Zone durchgelassen.

Dabei sind solche Bilder kein Einzelfall. In der Hinrunde waren es in Mainz noch die Einlaufkinder, die beim Heimspiel der 05er gegen Union Berlin – im Gegensatz zu den Profis – einen Mundschutz tragen mussten. Und auch die Bundespressekonferenz machte regen Gebrauch von diesem Statussymbol – oben auf dem Podium die Politiker (die solche Maßnahmen erlassen haben) ohne Maske, unten der Pöbel, sprich die maskierten und in der übergroßen Mehrzahl brav mit dem Schwanz wedelnden Journalisten.

Hausrecht oder Recht des Stärkeren?

Es gibt aber auch einen wichtigen Unterschied zwischen damals und heute: Seit etwas über einer Woche gehören in Deutschland auch die allerletzten Corona-Maßnahmen der Vergangenheit an. Und das weiß man grundsätzlich auch beim 1. FC Köln. Auf der Ticket-Seite heißt es dort deshalb neuerdings sehr zutreffend: „Angesichts der aktuell in NRW geltenden Coronaschutzverordnung ist die Zuschauerkapazität im RheinEnergieStadion nicht mehr begrenzt. Zudem entfallen alle Corona-Beschränkungen.“

Und weiter: „Die Maskenpflicht auf Sitz- und Stehplätzen entfällt, dennoch empfehlen wir das Tragen einer Maske. Vor allem in Innenräumen raten wir dazu, auch weiterhin mindestens eine medizinische Maske (sogenannte OP-Maske) zu tragen.“

Nur eine Empfehlung und ein gut gemeinter Rat also? Eher nicht, zumindest nicht in der Interview-Zone im Stadioninneren – das nicht zwangsläufig mit Innenräumen zu verwechseln ist. Denn die Kollegen schreiben ausdrücklich, dass die dort wartenden Reporter „auf die Maskenpflicht hingewiesen“ worden seien. Übrigens vom Sicherheitspersonal, das selbst keine Masken trug. Angeblich sei der Hinweis „auf Wunsch der sportlichen Leitung“ erfolgt, wie es hieß.

Offenbar gibt es beim 1. FC Köln so etwas wie ein Hausrecht, das aber nur für Journalisten zu gelten scheint. Ob und inwieweit das mit Blick auf das Diskriminierungsverbot mit geltendem Recht vereinbar ist, dürfte zumindest fraglich sein.

Schunkeln im Karneval, Abstand in der Bundesliga

Man mag nun einwenden, dass die Reporter während eines Interviews in sehr engen Kontakt mit den FC-Spielern kommen und das auch noch über einen relativ langen Zeitraum. Andererseits sind Bundesliga-Profis aber auch unter der Woche nicht im goldenen Käfig eingesperrt und haben allerlei Alltagskontakte. Das war vor allem während des Karnevals und ganz besonders in den Hochburgen am Rhein so.

Damals hat der 1. FC Köln seinem kickenden Inventar reichlich Ausgang gewährt. Galt es früher noch als geradezu verpönt, die fünfte Jahreszeit ohne „Faschings-Grippe“ überstanden zu haben, werden Karneval und ähnliche Veranstaltungen medienwirksam inzwischen gerne als sogenannte „Superspreader-Events“ bezeichnet.

Und da auch Bundesliga-Profis am Ende des Tages nur Menschen sind, machten die in den vergangenen Monaten grassierenden Wellen aller möglichen Infektionskrankheiten – unter anderem, aber ausdrücklich nicht ausschließlich Corona – auch vor dem Geißbock-Heim nicht Halt. Nur: Interessiert hat das damals keinen. Umso erstaunlicher, dass die Maskenpflicht im Stadion ausgerechnet jetzt, wo alle Corona-Maßnahmen auch ganz offiziell auf dem Müllhaufen der Geschichte abgeladen worden sind, beim 1. FC Köln wieder aus dem Schrank geholt wird.

Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rot-grünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich mache trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiterzumachen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Vitalii Vitleo/Shutterstock

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