reitschuster-Leser wissen mehr Regierungsexpertin: „Wir wussten ja so wenig …“

Von Kai Rebmann

Ob Maskenpflicht, Schulschließungen, allgemeine Lockdowns und Ausgangssperren, die dramatische Versorgungssituation in den Krankenhäusern oder nicht zuletzt die Impfpflicht – praktisch die gesamte Corona-Politik hat sich als falsch, zumindest aber nicht zielführend erwiesen. In den vergangenen Tagen sind auf dieser Seite mehrere Studien publiziert worden, die in nicht wenigen Fällen sogar eine kontraproduktive Wirkung der oben genannten Maßnahmen belegen konnten. Klar, hinterher ist man immer schlauer, könnte man jetzt unken. So oder ähnlich versuchen sich derzeit auch Karl Lauterbach, Lothar Wieler und zahlreiche weitere Regierungsexperten aus der Verantwortung zu stehlen, die den harten Corona-Kurs über Jahre hinweg für „alternativlos“ gehalten haben. Fakt ist aber auch: Von Anfang gab es Experten, die unmissverständliche Warnungen ausgesprochen haben – und von Politik und Medien bestenfalls ignoriert, nicht selten aber ganz bewusst mundtot gemacht wurden. Die Liste der Zensierten umfasst Namen wie Sucharit Bhakdi, Friedrich Pürner, Robert Malone oder John Ioannidis, um nur einige zu nennen.

Jetzt rudert auch Melanie Brinkmann zurück. Die stellvertretende Vorsitzende des Expertenrats der Regierung räumt im stern-Podcast „Die Boss“ ein, dass man zu Beginn der sogenannten Pandemie Entscheidungen auf einer „sehr schwachen Basis“ getroffen habe. „Wir wussten ja so wenig“, klagt die eigentlich auf Herpeserreger spezialisierte Virologin. Bemerkenswert ist, was Brinkmann über die Einführung der Maskenpflicht sagt: „Dass Masken funktionieren – es gab diese Evidenz nicht! Es gab vorher keine Studien: Schützt diese Maske – sei es der normale Mund-Nasen-Schutz oder die FFP2-Maske – schützen die denn vor diesem Virus? Es gab die Studien nicht!“ Als Wissenschaftler sei man dann lieber vorsichtig und vertraue auf den „gesunden Menschenverstand“, so Brinkmann.

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„Niemand kannte dieses Virus“, verteidigt sich die Regierungsexpertin, weshalb sie „da komplett eingestiegen“ sei und sich „stark ins Thema eingelesen“ habe. Das ist aller Ehren wert, zumal sich auch Karl Lauterbach immer dazu bekannt hat, sich nachts allerlei Studien um die Ohren zu hauen. Hätten Brinkmann, Lauterbach und Co. doch nur mal an richtiger Stelle nachgeschlagen, nicht zuletzt auf dieser Seite. Denn: reitschuster-Leser wissen offenbar mehr. Vieles von dem, was einst als Verschwörungstheorie, Fake News oder Desinformation galt, hat sich inzwischen nicht nur bewahrheitet – es ist hier teilweise schon seit Jahren nachzulesen, wie wir im Folgenden an einigen Beispielen belegen werden.

Maskenpflicht an Schulen

Im Oktober 2021 machte sich Melanie Brinkmann für die Beibehaltung der Maskenpflicht an Schulen stark. Gegenüber der „Rheinischen Post“ erklärte die Regierungsexpertin: „Wenn man etwas abschaffen will, dessen Nutzen wissenschaftlich erwiesen ist und das fast nichts kostet, kann man das machen.“ Die Frage sei allerdings, ob es klug ist. Sie halte das im Gegenteil aber sogar für „ziemlich dumm“, sagte Brinkmann mit Blick auf die hohe Zahl ungeimpfter Kinder, womit sie implizit das damals schon zumindest fragwürdige Narrativ der Kinder als Pandemietreiber befeuerte. Nur wenige Tage später zeichnete die SZ ihren Lesern ebenfalls das Bild einer „Pandemie der Kinder“ und fragte am 20. Oktober 2021: „Mit dem Virus stecken sich nun diejenigen an, die am meisten ungeschützt sind: die Kleinsten. Sollen sie trotzdem in Kitas und Schulen gehen?“

reitschuster-Leser wissen mehr! Denn bereits am 15. August 2020 sagte Sucharit Bhakdi im Gespräch mit Boris Reitschuster: „Masken für Schüler sind Kindesmisshandlung!“ Das Interview wurde daraufhin von Youtube gelöscht. Am 5. Oktober 2020 kritisierte Friedrich Pürner die von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder mit religiösem Eifer verteidigte Maskenpflicht, die zeitweise sogar im Freien gegolten hatte. Folge: Der Chef des Gesundheitsamtes Aichach-Friedberg wurde strafversetzt. Am 1. Juli 2021, also drei Monate vor Brinkmanns Plädoyer gegen die „ziemlich dumme“ Aufhebung der Maskenpflicht, berichteten wir über eine Studie, die zeigen konnte, dass kritische Gefährdungsgrenzen bezüglich der CO2-Konzentration unter Kindermasken bereits nach drei Minuten bis um das Sechsfache überschritten werden. Co-Autor Harald Walach forderte unmissverständlich: „Mit diesem Unfug sollte schleunigst aufgehört werden, wenn es wirklich stimmt, dass unsere Gesellschaft sich von wissenschaftlichen Daten und von Rationalität leiten lässt.“

Schulschließungen und Lockdowns

Im Winter 2020/21 outete sich Melanie Brinkmann als Anhängerin der „No-Covid-Strategie“ und wollte die Schulen auf Teufel komm raus geschlossen halten und begründete dies Anfang Februar im „Spiegel“ wie folgt: „Dazu müssen wir nur in andere Länder blicken, die bei Inzidenzen um die 50 geöffnet haben – und prompt sind die Zahlen wieder hochgegangen.“ Ja, richtig gelesen, eine Inzidenz von 50 (!) erschien für die Regierungsexpertin als viel zu hoch für die Rückkehr zum Präsenzunterricht. Wenn es nach Brinkmann gegangen wäre, wären die Schulen aber auch noch früher dicht gemacht worden. Mit Blick auf das Spätjahr 2020 behauptete die Virologin: „Die Schulen blieben auf, die Mobilität blieb hoch. Allein diese zwei Wochen Verzögerung bis Anfang November haben uns in den letzten drei Monaten etwa 30.000 Menschenleben gekostet.“ Ja, wieder richtig gelesen, purer Alarmismus ohne jede wissenschaftliche Evidenz. Und weiter: „Jetzt, mit den neuen Varianten, passiert wieder das Gleiche.“ Belege für ihre Berechnungen blieb Brinkmann schuldig. Stattdessen forderte sie: „Wir müssen auch besser kontrollieren, dass sich alle daran halten. Quarantäne ist Quarantäne – da kann ich nicht draußen herumspringen.“

reitschuster-Leser wissen mehr! Am 5. Januar 2021 musste die Bundesregierung gegenüber Boris Reitschuster einräumen, dass sich die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten bei ihren Beschlüssen über die Lockdowns von nur sechs handverlesenen Experten hatten beraten lassen. Wenige Tage später wurde die Bevölkerung von Politik und Medien auf eine neuerliche Verlängerung des Lockdowns eingestimmt (nachzulesen hier und hier). Dabei hatte die WHO bereits im Oktober 2020 ausdrücklich von Lockdowns abgeraten, wie reitschuster-Leser im Gegensatz zu den Lesern der meisten Mainstream-Medien erfuhren. Ebenso hatte ein Arzt die Bundesregierung erstmals am 20. März 2020, also ganz zu Beginn der „Pandemie“, und dann noch einmal am 14. Januar 2021 vor den möglichen Folgen der Corona-Maßnahmen gewarnt, insbesondere des Lockdowns. Diese Hinweise wurden ebenso in den Wind geschlagen wie eine von John Ioannidis im Februar 2021 veröffentlichte Studie, die gezeigt hat, dass Lockdowns „wirkungslos bis schädlich“ sind. Der Stanford-Professor gehört laut der Einstein Stiftung Berlin zu den zehn meistzitierten Wissenschaftlern der Welt. Die Bundesregierung pfiff dennoch auf seine Meinung. Und noch am 24. November 2021 hat das Sozialministerium in Baden-Württemberg ohne evidenzbasierte Grundlage eine nächtliche Ausgangssperre für Ungeimpfte verhängt, die in Landkreisen mit einer willkürlich festgelegten Inzidenz von über 600 wohnen.

Impfung und Impfpflicht

Damit kommen wir zum mit Sicherheit größten Verbrechen während der „Pandemie“ – der Impfung, der Einführung einer sektoralen Impfpflicht und der versuchten Einführung einer allgemeinen Impfpflicht. Ebenfalls am 24. November 2021 wurde Melanie Brinkmann vom NDR wie folgt zitiert: „Ich glaube nicht, dass wir da anders rauskommen.“ Die Virologin sprach von einer „furchterregenden Dynamik“ und „weiter steigenden Inzidenzen“. Deshalb forderte die Regierungsexpertin die Einführung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft sowie einen Impfzwang durch die Hintertür: „Wer ins Restaurant gehen möchte, muss eben geimpft sein.“ Dabei war damals schon klar: Die Impfung schützt weder vor Ansteckung noch Weitergabe des Virus. Was Brinkmann allerdings nicht daran hinderte, sich auf Kosten von Bayern-Star Joshua Kimmich zu profilieren. Im Stile einer 16-Jährigen, der gerade jemand erlaubt hat, dass sie zum ersten Mal bei ihrem Freund übernachten darf, schwärmte Brinkmann von der Impfung und sprach dem Nationalspieler Mut zu – auf ihre ganz eigene Weise…

reitschuster-Leser wissen mehr! Eine auch nur ansatzweise Nennung oder Verlinkung der Artikel, in denen auf dieser Seite schon seit Beginn der Impfkampagne mit einem Stoff gewarnt wurde, der zuvor beim Menschen noch nie funktioniert hat, würde alle Dimensionen sprengen. Berichte über alternative Behandlungsformen oder die konservative Stöcker-Impfung waren und sind auf reitschuster.de ebenso an der Tagesordnung wie die Dokumentation der dramatischen Folgen. Eindringliche Warnungen durch den mRNA-Mitentwickler Robert Malone (hier und hier) wurden von Politik und Medien ebenso ignoriert wie frühzeitige Hinweise auf Unregelmäßigkeiten bei der Pfizer-Studie. Nicht zuletzt diese und weitere Merkwürdigkeiten rund um die auffallend aggressiv propagierte „Impfung“ führten dazu, dass nicht wenige Hausärzte eben diese „Behandlung“ von gesunden Patienten ablehnten. Und auch die eingangs erwähnten aktuellen Ausnahmezustände in den Krankenhäusern sind keineswegs über Nacht vom Himmel gefallen. Sahra Wagenknecht (Linke) hat den damals noch designierten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach bereits im November 2021 zum Handeln aufgefordert. Passiert ist seither – nichts!

Hierbei handelt es sich wohlgemerkt nur um eine kleine Auswahl der Maßnahmen, die besonders verheerende Folgen für Gesundheit, Wirtschaft und Gesellschaft in Deutschland hatten und noch haben werden. Aber bereits dieser kurze Überblick zeigt, dass die zurückliegenden Jahre einen gänzlich anderen Verlauf hätten nehmen können. Melanie Brinkmann mag recht haben, wenn sie sagt: „Wir wussten ja so wenig…“ Damit räumt sie aber auch ein, dass derart drakonische Eingriffe in Grund- und Freiheitsrechte zu keiner Zeit angemessen waren. Dass diese Maßnahmen aber dennoch eingeführt und teilweise über Jahre hinweg durchgezogen werden konnten, ist einem historisch beispiellosen Zusammenwirken von Politik, Medien und Justiz zu verdanken. All dies stellt der selbsternannten Vorzeige-Demokratie Deutschland ein verheerendes Zeugnis aus.

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

Bild: Shutterstock

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