Ein Gastbeitrag von Claudio Casula
Die Zeiten, in denen Politiker unhinterfragt damit prahlen konnten, mit ihrem Hardcore-Corona-Regime angeblich hunderttausende Menschenleben gerettet zu haben, sind vorbei. Zu offensichtlich sind die von ihnen angerichteten Schäden vielfältiger Natur. Ab jetzt sind sie in der Defensive. Und wenn Politiker angeschossen sind, kommen auf einmal auch ihre medialen Komplizen aus dem Busch und werden ein bisschen mutig.
Wir beginnen diesen Corona-Ticker mit einem erstaunlich kritischen Stück über den unterirdischen Umgang mit Kritikern während der „Corona-Krise“. Ausgerechnet in der super-linken „Kulturzeit“ (3sat) lief ein Beitrag mit dem Titel: „Kampf gegen Corona – was lief falsch?“
Schon in der Anmoderation hört man Ungewohntes: Die Corona-Zeit scheine einem heute „so weit weg wie ein seltsamer Albtraum. Aber: Aufarbeitung ist wichtig. Waren alle Maßnahmen zu jeder Zeit gerechtfertigt? Und vor allem: Was können wir für die Zukunft daraus lernen?“
Im Filmbeitrag heißt es dann unter anderem: „Wer nicht mitmachte, wurde hart angegangen.“ (…). „Verbale Entgleisungen bekannter Journalisten und Politiker“ werden benannt. „Es waren harte Zeiten für die Demokratie… schwerwiegende Grundrechtseinschränkungen, flankiert von Journalisten, die die Ausgrenzung Ungeimpfter für richtig hielten.“ Hören wir da so etwas wie Selbstkritik heraus?
Wolfgang Kubicki (FDP) sei „eine der wenigen warnenden Stimmen“ gewesen, von den Medien allerdings „in die Nähe von Rechtsradikalen“ gerückt, diese „unterstelltem ihm Verschwörerjargon“. Holla! „Die Regierung setzte auf jene Wissenschaftler, die härteste Coronamaßnahmen empfahlen.“ Und: „Politiker machten Druck auf Ungeimpfte und sie mitverantwortlich für den Fortgang der Pandemie.“
Und Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar, in der „Pandemie“ ein unbeirrter Impftrommler, gibt sich zerknirscht („Hätte kritischer sein müssen“).
Erste Ansätze von medialer Selbstkritik
Ebenfalls bemerkenswert: „Fakt ist!“, eine einstündige Diskussion im MDR über die Aufarbeitung der Coronazeit. Fun Fact: Aus dem Gesundheitsministerium wollte keiner an der Runde teilnehmen. Neben zwei Politikern traten also eine Pflegewissenschaftlerin und ein Experte für Kinderpolitik auf. Zwei Menschen aus dem Studio-Publikum, die sich der einrichtungsbezogenen Impfpflicht widersetzt haben, kamen zu Wort, sprachen von „großer Ungerechtigkeit“. Ihre Schutzbefohlenen hätten die Maßnahmen ausbaden müssen (Besuchsverbote für Kinder, Alte, Sterbende). Sie übten auch Medienkritik. Diese hätten „Angst geschürt“ und „die Gegenseite oft nicht dargestellt“.
Die Rede war von versetzungsgefährdeten Schülern, Impfschäden, Vertrauensverlust in die Politik, gesellschaftlichen Schäden, Stigmatisierung von Ungeimpften, Leistungsdefiziten wegen der Schulschließungen, psychosozialen Folgen. Früh sei klargeworden, dass Kinder am geringsten von Covid-19 gefährdet waren, sie wurden aber von den härtesten Maßnahmen getroffen. Die UN-Kinderrechtskonvention, in Deutschland Bundesgesetz, schreibt vor, dass bei allen staatlichen und nichtstaatlichen Maßnahmen das Kindeswohl vorrangig berücksichtigt werden muss, genau das Gegenteil wurde aber gemacht. Ein Lehrer berichtet über Verlust der Motivation im Schulalltag. Der Kinder-Experte stellt fest, dass Kinder mit der Isolierung gequält wurden. Auf die Frage, ob man nicht viel zügiger Maßnahmen und Wirkungen hätte einschätzen können und müssen, schwurbelt Andrew Ullmann (FDP) herum, im Nachhinein sehe man immer alles anders usw. Für eine Enquete-Kommission zeigte er sich offen. Klar, da haben er und seinesgleichen ja auch keine Konsequenzen zu fürchten.
Interessant war, dass auch die Rolle der Medien hinterfragt wurde, man müsse sich da „an die eigene Nase fassen“. Der Direktor des Landesfunkhauses Magdeburg jammert ein bisschen herum, man habe „die schlechten Nachrichten von Wieler kommunizieren müssen“, wärmte wieder Söders absurden Jumbo-Jet-Vergleich auf, da habe man sich eben auch schnell ins Team Vorsicht begeben als Journalist. Später hätte man aber die Maßnahmen hinterfragen müssen, Lockdown, Schulschließungen; statt einfach nur Zahlen zu transportieren, „hätten wir sie uns besser erklären lassen müssen“. Und: „Bei der gesellschaftlichen Polarisierung hätten wir viel stärker in die Moderation gehen müssen.“ Hätte man anders mit Impfkritikern umgehen müssen als MDR? Da sagt der Chef, man habe „die Impfung falsch verkauft als eine Art Wundermittel“, die „Wirkung überschätzt“ und „Nebenwirkungen viel zu wenig nachgefragt“. Was immer die gleichen Experten betrifft, die man konsultiert habe, hätte man „mehr Vielfalt haben müssen in der wissenschaftlichen Perspektive, nicht immer nur Herrn Drosten, vielleicht wäre es auch wichtig gewesen, auch mal einen einfachen Hausarzt zu hören.“
Eine Zuschauerin sagt dann noch, Lauterbach habe „genug Desinformationen verbreitet“ in den Talkshows. „Wissenschaftler und Ärzte, die andere Meinungen haben, die hat die Regierung nicht gebracht“, ebenso wie die Pfizer-Studien über Nebenwirkungen. Und da ist die Sendung aber auch schon vorbei, bevor es zu sehr in medias res geht. Immerhin sagt die Moderatorin: „Das kann erst der Beginn der Aufarbeitung sein.“ More to come!
Ärzte bemängeln Untererfassung von Impfschäden
In Deutschland sind Ärzte grundsätzlich gesetzlich verpflichtet, Nebenwirkungen, die im möglichen Zusammenhang mit einer Impfung stehen, an die zuständigen Behörden zu melden (hier: das Paul-Ehrlich-Institut). Dass die meisten Mediziner den – nicht vergüteten – Arbeitsaufwand scheuen, ist ein offenes Geheimnis. Pro Patient nimmt das etwa 45 bis 60 Minuten in Anspruch, das ist schon zeitlich kaum zu schaffen, ganz zu schweigen von der Unwilligkeit mancher Ärzte, Impfschäden als solche zu erkennen. Die Untererfassung ist eine Tatsache, ungeklärt ist nur, wie dramatisch sie in Wirklichkeit ausfällt.
Nun fordern Ärzte eine Vereinfachung des Meldesystems, ist in der Welt zu lesen:
„Mediziner sind nicht zufrieden mit dem Umgang mit Covid-Impfschäden: Das Meldesystem sei zu bürokratisch und sollte digitalisiert werden, so Vertreter der Ärzteschaft. Nachholbedarf sehen sie auch bei der Vergütung von Beratungsleistungen rund um die Impfungen.“ Und: „Das bisherige Prozedere über die Eingabemasken beim Paul-Ehrlich-Institut sei im Praxisalltag ,zu kompliziert und zeitaufwendig‘. Wünschenswert sei zudem eine ärztliche Leitlinie für die Diagnose und Therapie des Post-Vac-Syndroms“, wie man die schweren Impfschäden gern nennt.
Testzentren-Betrug in Milliardenhöhe
In der „Pandemie“ haben sich viele eine goldene Nase verdient, von Impfstoffherstellern und Maskenimporteuren über Kliniken, die für leere Betten Milliarden kassierten, bis hin zu Dönerbudenbesitzern, die ihren Laden zum „Testzentrum“ erklärten und fleißig nie gemachte Tests abrechneten, ohne dass die Behörden stutzig wurden. So hat allein „Späti“-Betreiber Kemal C. aus dem Berliner Wedding die Kassenärztliche Vereinigung um 9,7 Millionen Euro betrogen. Der Richter: „Er hat eine pandemische Notlage von nationaler Tragweite (eine vorgebliche, real nicht gegebene, um genau zu sein, C.C.) skrupellos ausgenutzt … Strohleute eingesetzt, Geldflüsse verschleiert …“
Tja, Gelegenheit macht Diebe, sagt der Volksmund, und Kemal C. und viele andere haben nur das Geld aufgehoben, das der Staat ihnen auf die Straße legte. Wer die nötige kriminelle Energie aufbrachte, konnte, wenn er einigermaßen kreativ war, richtig absahnen. Wie Bild berichtet:
„Achtzehn (!) Testzentren hatte der Späti-Betreiber damals unter sich: von Moabit und Prenzlauer Berg über Pankow, Spandau bis hin nach Wedding und Steglitz. Von denen nur zwei unter seinem Namen liefen. Die weiteren zur Verschleierung unter anderen Namen. Mit denen er ordentlich Geld machte. Für Tests, die zu einem großen Teil nicht stattfanden. Der Richter rechnete das Beispiel nur eines Zentrums vor: Bei der von ihm angegebenen Zahl hätten dort in 19 Stunden hintereinander (ohne Pause) zwei Abstriche pro Minute gemacht worden sein müssen.“
So wie Kemal C. machten es viele. Die Zeit schreibt:
„In der Hauptstadt sind nach Angaben der Polizei inzwischen rund 13.500 Betrugsverfahren im Zusammenhang mit Testzentren oder Corona-Hilfszahlungen eingeleitet worden. Das Landeskriminalamt geht von einem potenziellen Schaden von mindestens 243 Millionen Euro aus.“
Eine Viertelmilliarde, allein in Berlin. Ein Staat, der es Betrügern derart leicht macht, verballert auch Steuergeld-Milliarden. Ein weiterer Verbrechenskomplex, für den jemand geradestehen müsste.
Staatsanwälte wollen nicht ermitteln
Rechtsanwalt Wilfried Schmitz hat gegen Bundesgesundheitsminister Lauterbach, die Verantwortlichen des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) und der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA), sowie gegen die früheren Bundesverteidigungsministerinnen Kramp-Karrenbauer und Lambrecht Strafanzeigen erstattet – unter anderem wegen der vorsätzlichen gefährlichen und schweren Körperverletzung (im Amt) mit Todesfolge, Totschlag und Mord, fahrlässige Körperverletzung und fahrlässige Tötung.
Hier ist nachzulesen, dass sie allesamt erfolglos waren:
„Die jeweiligen Staatsanwaltschaften haben Ermittlungsverfahren abgelehnt. Das war wegen ihrer prinzipiellen Weisungsgebundenheit gegenüber den vorgesetzten Justizministern der Länder zu erwarten. Aber die Strafanzeigen sind trotzdem notwendig, ebenso die Veröffentlichung der Ablehnungen und ihrer Gründe, damit die Bevölkerung erfährt, was gespielt wird.“
EMA löscht auffallend viele Daten zu Nebenwirkungen
Von insgesamt ursprünglich 17.951 EMA-Verdachtsfall-Reports zu Todesfällen sind derzeit nur noch 11.819 Reports in der EudraVigilance Datenbank (für Arzneimittelnebenwirkungen der Europäischen ArzneimittelbehördeEMA) gelistet. Offensichtlich wurden 6.132 Reports zu Todesfällen gelöscht. Dies entspricht einem Anteil von 34, erfahren wir bei transparenztest.de.
Tausende weitere Reports zu den Themenfeldern „lebensbedrohliche Zustände nach Impfung“, „andauernde Folgeleiden“, „Nebenwirkungen, die einen Krankenhausaufenthalt notwendig machten“ und Myokarditis-Fälle nach der Covid-„Impfung“ kommen hinzu.
Lässt Baden-Württemberg Impfgeschädigte im Stich?
Nach Ansicht der SPD in Baden-Württemberg bekommen Menschen, die von Schäden einer Corona-Impfung betroffen sind, zu wenig Unterstützung. Dass viele Betroffene für eine Behandlung in andere Bundesländer fahren müssen, sei nicht hinnehmbar, so die SPD, berichtet der SWR.
Genau. Allerdings ist es die SPD, die sich im Bund einen Gesundheitsminister leistet, der jahrelang von „nebenwirkungsfreien“ Impfstoffen schwadronierte und Millionen gesunder Menschen wegen einer grippeähnlichen Krankheit in eine hochriskante Impfung trieb. Der schon Impfstoffe für die nächsten 126 Jahre bestellt hat – für viele Milliarden Euro.
'Von der Politik zur Impfung geradezu gedrängt'
„Impfgeschädigte wurden in die Schmuddelecke gedrängt, weil sie sagten, was Politik und Millionen Geimpfte nicht hören wollten. Dieser Kampf muss enden“, heißt es in einem Kommentar in der Berliner Zeitung.
„Die schwer kranken Patienten werden nicht nur mit ihren Beschwerden und den privat zu zahlenden Untersuchungs- und Behandlungskosten alleine gelassen, sondern auch mit dem Umstand, dass viele von ihnen nicht mehr für ihren Lebensunterhalt sorgen können, Hilfe vom Staat im Gegensatz zu vielen anderen aber trotzdem nicht erhalten. Und das, nachdem sie von der Politik zur Impfung geradezu gedrängt wurden, einige gar gezwungen – wenn sie ihren Job behalten wollten.“ (…) „Dass sie nur kurz darauf derart fallen gelassen würden, sich nicht mehr öffentlich äußern könnten, ohne in die Schmuddelecke gedrängt zu werden, dass sich Ärzte von ihnen abwenden, einige auf Social Media mit dem Tode bedroht, andere gar von ihren Familien verlassen würden, weil man ihnen ihre Symptome nicht glaubte – mit dieser traumatischen Erfahrung hätten die Betroffenen niemals gerechnet. Sonst hätten sie sich wohl nicht impfen lassen. Viele Impfgeschädigte berichten davon, das Vertrauen in die gesamte Gesellschaft verloren zu haben, nicht nur in staatliche Institutionen, auch in Medizin und Wissenschaft.“
Nach dem, was ich erlebt habe, und meiner Operation, muss ich meine Arbeit deutlich ruhiger angehen und mich schonen. Dazu haben mich die Ärzte eindringlich aufgefordert. Und ich glaube, das bin ich meinen Nächsten, meinem Team und auch Ihnen schuldig. Wir wollen ja noch eine Weile etwas voneinander haben! Und nach drei Jahren mit Vollgas und an vorderster Front hat der Motor etwas Schonung verdient. Umso mehr bin ich Ihnen dankbar für Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, weiterzumachen! Und sie gibt mir die Sicherheit, mich auch ein wenig zurücklehnen zu können zur Genesung. Auf dass wir noch ein langes Miteinander vor uns haben! Ganz, ganz herzlichen Dank!
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Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Und ich bin der Ansicht, dass gerade Beiträge von streitbaren Autoren für die Diskussion und die Demokratie besonders wertvoll sind. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen, und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Der Beitrag erschien zuerst auf Achgut.com.
Claudio Casula arbeitet als Autor, Redakteur und Lektor bei der Achse des Guten.
Bild: Shutterstock