Nichts ist heute absurd genug, als dass die Vorkämpfer des „Wokeismus“ daraus nicht irgendeinen Vorwurf konstruieren können. In diesem Fall hat es David Beckham erwischt und Prinz William. Den Fussballer, der auch nach seinem Karriereende noch ein Star ist, und seine Königliche Hoheit, den amtierenden Thronfolger des Vereinigten Königreichs.
Das „Verbrechen“ gegen die Wokeness-Religion, für das die beiden angeklagt sind: „Sie hatten vor dem Finale der Frauenfussball-WM gegen Spanien Videobotschaften an das englische Team gerichtet. In den Clips sind aber nur die Töchter der beiden prominenten Unterstützer zu sehen und nicht ihre Söhne“, wie die Schweizer Zeitung „Blick“ schreibt: „William sitzt in seiner Videobotschaft neben seiner Tochter Charlotte (8). David Beckham schwenkt in seinem Clip auf die elfjährige Harper.“
Was für ein Frevel!
Worin der besteht, werden Sie nun sicher fragen.
Um ehrlich zu sein: Ich habe es zuerst auch nicht kapiert. Und musste mich erst einlesen, um es zu verstehen.
Man muss sicher um viele Ecken denken und ein stramm ideologisch gefärbtes Weltbild haben, um aus der Tatsache, dass die beiden in den Videobotschaften nur mit ihren Töchtern auftraten, aber nicht mit ihren Söhnen, „offenen Sexismus“ abzuleiten.
Aber genau diese Gedanken-Akrobatik brachte die feministische Organisation MFW zustande. Die Abkürzung steht für „Mad Fucking Witches“, und sagt eigentlich alles aus, was man wissen muss. Frei übersetzt: Verrückte vögelnde Hexen.
Diese Hexen also schrieben auf ihrer X-Seite: „Es wird immer noch als unerwünscht und sogar eklig angesehen, dass Jungen weibliche Vorbilder haben oder ein Frauenteam anfeuern.“ Umgekehrt werde erwartet, dass auch Mädchen männliche Teams unterstützen. Viele Leute werden die Abwesenheit der Söhne der Stars als Kleinigkeit sehen, so die Hexen.
In der Tat!
Ich zum Beispiel. Und sicher auch die meisten von Ihnen.
Damit haben wir nach Ansicht der Aktivistinnen einfach keinen Riecher für Sexismus. Denn: Es handle sich um sogenannte „Mikroaggressionen“, so die Hexen (sorry, aber wenn sie sich selbst so nennen, darf ich das hier auch). Sie wittern „kleine, scheinbar harmlose Diskriminierungen von Minderheiten“, erklärt der „Blick“ seinen nicht-woken Lesern: „Die in Summe deren Selbstbewusstsein mindern können.“
Auch dafür, dass er nicht zum Finale nach Sydney flog, wurde Prinz William angegriffen. Er selbst begründete das mit „Klimaschutz“.
Man kann es heute niemandem mehr Recht machen.
Wobei ein Flug mit einem Linienflugzeug sicher nicht standesgemäß gewesen wäre, aber klimaschonend.
Die „Mad Fucking Witches“ sprechen nun von einem «aggressiven Akt» des Nichterscheinens. Weil das bei einem Finale im Männerfussball undenkbar gewesen wäre: „Stellen Sie sich vor, wie viele reiche Männer auf der Tribüne gesessen hätten, um ihre männlichen Helden anzufeuern. Hunderte von ihnen hätten ihre Grossmütter aus dem Weg gedrängt, um einen Flug zu bekommen und sich ein Ticket zu sichern.“
Dass Männerfussball aber halt nun einmal weitaus beliebter ist als Frauenfussball – so viel Realitätssinn kommt den Aktivistinnen natürlich nicht in den Sinn. Nach ihrer Logik müssten auch Männer etwa in der rhythmischen Sportgymnastik oder im Synchronspringen groß herauskommen.
Womit wir aber bei der entscheidenen Frage wären: Warum bieten so große Medien wie der „Blick“ – quasi die „Bild“-Zeitung der Schweiz – ganz offensichtlich völlig überdrehten Aktivistinnen so viel Aufmerksamkeit? Statt einfach das mit ihnen zu tun, was sie verdienen – sie zu ignorieren.
Dass ich ja auch darüber schreibe, könnten Sie nun entgegnen.
Zu Recht. Aber ich wechsle die Ebene und finde, die viel wichtigere Nachricht, als die Ansichten solcher „woken“ und verwirrten Glaubenskrieger, ist die, dass große Medien sie aufgreifen und ihnen damit einen Resonanzboden geben.
Nur so konnte es dazu kommen, dass die kleine Minderheit der „woken“ und rot-grünen Kulturrevolutionäre die große, schweigende Mehrheit heute nach Strich und Faden terrorisiert und eine Meinungsdiktatur errichtet hat.
Auf Sie kommt es an – auf Ihre Unterstützung! 1000 Dank!
Mein Dechiffrier-Video über die Methoden von Markus Lanz hat das ZDF dreimal auf Youtube sperren lassen. Der Schuss ging nach hinten los. Ich habe es im freien Internet auf Rumble hochgeladen. Da wurde es sage und schreibe 6,5 Millionen Mal aufgerufen. Offenbar, weil die Algorithmen „kritische“ Inhalte nicht ausbremsen wie bei Youtube. Ein Leser rechnete aus, dass damit mehr Zuschauer meine kritische Analyse der Sendung gesehen haben als die Sendung selbst. Auch mein Dechiffriert-Video zu dem Hetzstück des ZDF über Hans-Georg Maaßen wurde auf Rumble 6,2 Millionen Mal geklickt. Das macht Mut! Aber es kostet auch sehr viel Zeit und Energie – im konkreten Fall eine Nachtschicht. Umso dankbarer bin ich für Ihre Unterstützung. Ohne die wäre meine Arbeit nicht möglich, weil ich weder Zwangsgebühren noch Steuermillionen bekomme, und auch keinen Milliardär als Sponsor habe. Dafür bin ich unabhängig!
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