Der neue Schwindel von Drosten Der angebliche "Starvirologe" tritt erneut in Fettnäpfchen

Von Daniel Weinmann

Er war eines der Gesichter der „Pandemie“. Er schürte gebetsmühlenartig Panik, verbreitete häufig Fehleinschätzungen und versuchte, andersdenkende Kollegen als unwissenschaftlich zu diskreditieren. Seine Aufrufe zu Lockdowns oder seine Studie über die Ansteckungsgefahr durch Kinder waren Programm. Christian Drosten war der Corona-Flüsterer der Republik.

Heute, so behauptete der eitle Berliner Virologe zumindest dieser Tage im Interview mit „t-online“, würde er „sicher anders oder gar nicht mehr kommunizieren“ – auch wenn er selbstredend keine wissenschaftlichen Fehler in seinen Einschätzungen sieht. Als Einzelperson würde er sich nicht mehr so in Gefahr begeben. Vor fast genau einem Jahr forderte der Pandemie-Papst noch, dass sich während einer „Pandemie“ ausschließlich handverlesene Wissenschaftler öffentlich äußern dürfen. Sicherstellen sollen das „disziplinierte“ Medien (reitschuster.de berichtete).

Ausgerechnet dem Mann, der sich stets selbstverliebt als über jede Kritik erhaben geriert, fallen jetzt seine widersprüchlichen Aussagen zur Impfpflicht auf die Füße. „Ich habe nie eine Impfpflicht gefordert“, gab der Charité-Wissenschaftler, der sich vehement für die Impfung einsetzte, einst zu Protokoll.

»Inzwischen ist fast jeder infiziert worden, die meisten glücklicherweise erst nach der Impfung«

Man würde ihm glatt glauben, gäbe es nicht ein Dokument der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina vom November 2021, das ihn der Unwahrheit überführt. Zu den empfohlenen Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus zählen in der Stellungnahme, zu deren Autoren Drosten zählt, nicht zuletzt die „massive Verstärkung der Impfkampagne und Einführung einer stufenweisen Impfpflicht“.

An anderer Stelle werden die „rasche Einführung einer berufsbezogenen Impfpflicht für Ärztinnen und Ärzte, Pflegekräfte und medizinische Fachberufe sowie weiterer Multiplikatorengruppen“ sowie die „Vorbereitung zur Einführung einer allgemeinen Impfpflicht unter Berücksichtigung der dafür erforderlichen rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen“ empfohlen.

Dass seine angeblich wissenschaftlich fundierten Aussagen gerade beim Thema Impfung nicht zwangsläufig valide sind, zeigt exemplarisch diese Einlassung in einem Interview, das Deutschlands oberster Corona-Erklärer Ende Juni der „Welt“ gab. „Inzwischen ist fast jeder infiziert worden, die meisten glücklicherweise erst nach der Impfung“, sagt er offenbar in vollem Ernst.

»Das echte Leben funktioniert nie rein mathematisch«

Hier drängt sich unwillkürlich die Frage auf: Gibt es jemanden, der die Sinnlosigkeit der Impfung noch schöner auf den Punkt gebracht hat?

Drosten täte gut daran, von seinem Elfenbeinturm herabzusteigen und Rückgrat statt arroganter Überheblichkeit zu zeigen. Hendrick Streeck, der während der „Pandemie“ nicht das beste Verhältnis zu dem Berliner Virologen hatte und als sein Gegenpart galt, geht auch in dieser Hinsicht einen anderen Weg.

Im Interview mit der „Welt“ bezeichnet er den zweiten Lockdown als „Fehler“. Modelle hält der Direktor des Institutes für Virologie am Universitätsklinikum Bonn zwar für nützliche Werkzeuge. Aber er ist Realist und kein kühler Rechner: „Das echte Leben funktioniert nie rein mathematisch.“

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Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Screenshot Video RBB „Der Tag“

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