Eigentlich hat die Bundeswehr eine klare Aufgabe: Verteidigung. Doch Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn man nicht auch diese Aufgabe so richtig schön vermasseln könnte. Neueste Panne: Der Reservistenverband schlägt Alarm, weil der Bundeswehr wichtige Adressen Hunderttausender Ex-Soldaten fehlen, die eigentlich als Reservisten verfügbar sein sollten. Im Klartext: Im Notfall kann die Truppe jene nicht erreichen, auf deren Hilfe sie dringend angewiesen wäre. Grund des Chaos: Seit 2011 sind die Kreiswehrersatzämter aufgelöst, die diese Daten zuvor aktuell hielten. Wegen strenger Datenschutzregeln darf die Bundeswehr die Adressen nicht einfach bei den Einwohnermeldeämtern erfragen. Ein Wahnsinn sondergleichen: Einerseits ist Datenschutz die heilige Kuh – andererseits müssen Bürger heute beim Anmieten einer Wohnung finanziell komplett die Hosen runterlassen. Was nach schlechter Comedy klingt, ist bittere Realität. Doch das ist nur die Spitze eines absurd-gefährlichen Eisbergs.
Denn wer glaubt, dass es nur bei der Bundeswehr drunter und drüber geht, der irrt gewaltig. Das ideologische Virus greift längst auch bei Polizei und Feuerwehr um sich – und zwar auf Kosten der eigentlichen Aufgaben, wie Sicherheit und Brandschutz.
Nehmen wir die Polizei Baden-Württemberg. Die Beamten sollen künftig per E-Auto zum Einsatzort kommen. Klingt grün, klingt gut. Aber es gibt da einen kleinen Haken: Die schicken E-Fahrzeuge dürfen nicht schneller als 120 km/h fahren, weil sonst die Reichweite dramatisch schrumpft. Aus Verfolgungsjagden wird so ein gemütlicher Öko-Ausflug. Täter festnehmen? Schwierig. Aber Hauptsache, das Image stimmt.
Noch grotesker wird es bei der Berliner Feuerwehr: Dort fehlte zuletzt das Geld für neue Löschfahrzeuge, dafür war genug Geld für ein Seminar gegen „toxische Männlichkeit“ da – ausgerechnet am Weltfrauentag. Sicher, man könnte denken, dass Löschen und Leben retten wichtiger ist, aber da liegt man offensichtlich falsch. Ideologische Selbstbeschäftigung scheint in Berlin mittlerweile höher gewichtet als Brandschutz. Vielleicht erklärt man demnächst noch, wie man Brände gendergerecht löscht.
Alle drei Beispiele zeigen eindrucksvoll, wie eine Gesellschaft sich selbst lähmt, indem sie Ideologie über Pragmatismus stellt. Sicherheit, Verteidigung, Brandbekämpfung – all das wird zweitrangig, wenn es um politische Korrektheit geht. Dabei könnte man fast lachen, wäre die Sache nicht so bitterernst: Deutschland demontiert sich selbst, und zwar mit Hochgeschwindigkeit – oder eben mit Tempo 120.
Das Schlimmste daran: Solche Nachrichten sorgen kaum noch für Aufregung. Man hat sich längst an die ideologischen Absurditäten gewöhnt. Während wir noch gendern, E-Autos streicheln und gegen männliche „Toxizität“ kämpfen, freut sich Putin im Kreml über ein Deutschland, das im Ernstfall wahrscheinlich erstmal einen Arbeitskreis gründet, um zu diskutieren, wie man korrekt kapituliert.
Vielleicht wäre es höchste Zeit, endlich mal wieder Ideologie durch Realitätssinn zu ersetzen. Die nächste Krise wartet sicher nicht, bis unsere Soldaten ihre Adressen wiederfinden.
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