Die unglaubliche Doppelmoral im Umgang mit Corona "Armutszeugnis" für unser Gesundheitswesen

Während Gesundheitsminister Karl Lauterbach und seine Anhänger in Politik, Medien und Medizin immer noch auf Angstmache in Sachen Corona setzen und davor warnen, das Virus nicht zu unterschätzen, sieht die Realität im Gesundheitswesen offenbar ganz anders aus. Zumindest nach den Angaben aus diesem bewegenden Leserbrief, der uns erreichte:

„Hallo liebes Team Reitschuster,

oft greifen Sie ja Themen auf, die sonst oft bei Seite geschoben werden.

Vorher fühlte ich mich wie ein Mensch zweiter Klasse, weil ich nicht geimpft bin.

Heute fühle ich mich wie ein Mensch zweiter Klasse, weil ich mit einer Coronainfektion keine ärztliche Behandlung bekomme.

Als Corona positiv, mit starken Halschmerzen, austrahlend bis zu den Ohren – findet man keinen Arzt, der auch nur einmal draufguckt. Obwohl man bereits Paracetamol in der Höchstdosis sowie 1600-2000 mg Ibuprofen tgl. zu sich nimmt. Und alles mit einem 3,5 Monaten alten Baby, welches voll gestillt wird.

Ich wollte einfach nur, dass es sich einmal jemand anguckt, damit eine Mischinfektion ausgeschlossen werden kann und ich nicht doch noch ein Antibiotika benötige, weil es ebenso gar nicht besser wird.

Aussage Anlaufpraxis Klinik XXX: „Mit einer Coronainfektion können Sie hier nicht herkommen!“

Aussage vom Arzt (Rückruf 116 117): Innerhalb von 56 Sekunden teilte er mir – mit seinem Röntgenblick durchs Telefon mit, dass das alles normal sei.

Wir leben tatsächlich im besten Deutschland aller Zeiten!“

Als medizinischer Laie habe ich den früheren Gesundheitsamtschef und Epidemiologen Friedrich Pürner nach seiner Einschätzung des geschilderten Sachverhalts gefragt. Hier sein Kommentar:

„Wenn jemand Beschwerden hat, muss man das als Arzt ansehen – über das Telefon kann man keine Diagnose stellen. Bei viralen Erkrankungen können sich Sekundär-Infektionen draufsetzen. Diese können auch bakteriell bedingt sein und letztendlich in einer Lungenentzündung enden. Um so etwas in diesem Fall auszuschließen, etwa auch eine eitrige Mandelentzündung, muss man sich das als Arzt ansehen. In so einem Fall wäre etwa ein Antibiotikum indiziert. Auch Ohrenentzündungen sind möglich. Ich als Arzt würde mir so etwas immer gerne ansehen!

Ich halte das für absolut unärztlich, wenn jemand sagt – nein, Sie kommen jetzt nicht zu mir in die Praxis, ich untersuche Sie nicht, weil Sie corona-positiv sind. Ich kenne das Thema, ich wurde massiv angefeindet, weil ich am Anfang der Corona-Zeit kritisierte, dass Ärzte Corona-Positiven sagten, sie sollen nicht in die Praxis kommen. Wenn so etwas passiert, läuft einiges schief. Und es sagt etwas über das Selbstverständnis der betreffenden Ärzte aus. Natürlich haben wir Tele-Medizin, man kann sich auch übers Telefon krank schreiben lassen, aber wenn ein Patient sagt, er möchte zum Arzt, halte ich das für absolut unärztlich, wenn man ihn abweist. Wo soll der Patient hingehen? Er kann dann nur noch in die Klinik, in die Notaufnahme, und das führt dann dazu, dass diese überlastet sind.

Das ist ein Armutszeugnis, und es ist unärztlich, und nach meiner Auffassung auch nicht mit unserer Berufsordnung in Einklang zu bringen.“

Besonders erstaunlich: Auf der einen Seite betreiben Politik und Medien eine Corona-Hysterie und haben sich lange überschlagen mit Einschränkungen von Grundrechten. Auf der anderen Seite lassen sie positiv Getestete wie die Leserin einfach links liegen und kümmern sich nicht um sie. Für mich riecht das nach Doppelmoral und Heuchelei. Zumal ich etwa aus Moskau weiß, dass dort bis auf eine kurze Phase am Anfang ein gelassener Umgang mit Corona herrschte – aber jeder, der es wünschte, medizinischen Beistand erhielt. Bis hin zu Hausbesuchen. Der Kontrast zu Deutschland könnte größer kaum sein.

Mein Video-Tipp:

Graue Armee Fraktion: Die Razzien-Seifenoper um die Rollator-Gang und was wirklich dahinter steckt:

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Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

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Bild: Shutterstock

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