Ex-DDR-Bürgerrechtler rechnet mit Habeck ab Was ein Ulbricht-Witz über die Deutschen verrät

Von Kai Rebmann

In diesen Tagen ist mir ein Video zugelaufen, was man im digitalen Zeitalter wohl als „Netzfund“ bezeichnet. Darin zu sehen ist der ehemalige DDR-Bürgerrechtler und Mathematiker Arnold Vaatz, der die ganze Absurdität der von Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck (Grüne) mit einem einfachen Witz auf den Punkt bringt – und außerdem den Deutschen ob ihrer Politikverdrossenheit den Spiegel vorhält.

Das Video ist während eines Vortrags des CDU-Politikers entstanden, der von 2002 bis 2021 für die Union im Bundestag saß, und stammt vom Oktober 2022. Aber das Internet vergisst bekanntlich nichts und kaum etwas könnte die ideologiebasierte Politik der Grünen treffender charakterisieren:

Ich will zum Schluss einen Witz erzählen, der zu Ulbrichts Zeiten hier gang und gäbe war: Ulbricht guckt aus dem Staatsratsgebäude raus und sieht unten, wie zwei Arbeiter einen Fahnenmast setzen. Dazu graben sie ein Loch aus, setzen den Fahnenmast rein und schaufeln das Loch wieder zu. Und da bleibt Erde übrig. Deshalb schachten sie ein weiteres Loch aus, schaufeln die Erde rein, schaufeln wieder zu und wieder bleibt Erde übrig. Und da ruft Ulbricht aus dem Fenster: ‚Genossen, ihr müsst tiefer graben!‘
Und wenn ihm jetzt hier, wenn die Professoren Herrn Habeck erzählen, dass, wenn nachts keine Sonne scheint auch kein Strom da ist, weil die Windräder stillstehen, da sagt er: ‚Wir brauchen mehr Windräder …!‘ Dieselbe…dieselbe Realität leider – so – und da gibt’s nichts zu lachen, denn das Traurige ist nicht Habeck, das Traurige sind wir alle, weil wir sowas zulassen, das ist der Punkt.

Oder um es mit den Worten von Dieter Bohlen auszudrücken: „Mach einem Bekloppten klar, dass er bekloppt ist.“ Daher richtet sich Vaatz auch nicht in erster Linie an den Grünen-Minister – wohl wissend, dass er ebenso gut mit einer Wand reden könnte – sondern direkt an seine Zuhörer. Denn: Eine Regierung hat immer nur so viel Macht, wie ihr vom Souverän, dem Volk, zugestanden wird. Erster Adressat des Mathematikers ist demnach die schweigende Mehrheit der Nichtwähler, die auf allen Ebenen der deutschen Politik die mit Abstand größte Fraktion in den jeweiligen Parlamenten bildet.

Fehlleistungen oder ideologische Ergüsse wie jene aus dem Wirtschaftsministerium oder einigen anderen Häusern im Berliner Regierungsviertel sind also die unmittelbare Folge einer immer weiter zunehmenden Politikverdrossenheit in diesem Land. Eine der weltweit (noch) führenden Industrienationen wird von einer Koalition aus Parteien geführt, deren Führungskräfte außer einer am Reißbrett geplanten Parteikarriere kaum etwas bis nichts vorzuweisen haben. Selbst die einfachsten Gesetzmäßigkeiten der Naturwissenschaften scheinen für den einen oder die andere völliges Neuland zu sein.

Und so musste auch der frühere Bundestagsabgeordnete Christian Müller (SPD, 1990 – 2005) seinen politischen Erben in der Ampelkoalition erklären: „Früher, in Vor-Merkel-Zeiten, gehörte es zu den Bildungsstandards, dass es keine Energieerzeugung, sondern nur Energieumwandlung gibt und die Sprüche von erneuerbarer Energie folgerichtig Nonsens sind. Diese Vorgänge sind physikalisch begründet und folgen den Hauptsätzen der Thermodynamik und können anschaulich erklärt werden. Allerdings sollte man dafür wenigstens physikalische Grundkenntnisse haben. Jede Form von Energieumwandlung hat Folgen für die Umwelt, sogar auch soziale Folgen. Folglich hat eine fortgeschrittene Industriegesellschaft die Möglichkeit, zwischen gewünschten und nicht gewünschten Effekten zu unterscheiden und sich die günstigste Energieumwandlungsform auszusuchen.“

Und auch Til Schweiger scheint sich andere politische Zeiten in Deutschland zurückzuwünschen. Im „Bild“-Interview holte der Schauspieler und Regisseur zur großen Abrechnung mit den Grünen und allen voran Robert Habeck aus. Mit Blick auf die Klima-Kleber würde er sich wünschen, dass Habeck sich selbst festklebt, damit dieser „nicht so viel Mist verzapfen“ kann: „Der richtet unser Land und unsere Wirtschaft zugrunde. Der Typ ist eine Katastrophe für unser Land. Der soll weiter Kinderbücher schreiben. Robert Habeck hat von Wirtschaft keine Ahnung.“

Ob er den Minister denn wenigstens in seinem Manta mitnehmen würde? „Niemals! Auch wenn es regnen und hageln würde, und Robert Habeck da wie ein begossener Pudel steht, dann würde ich an ihm vorbeifahren.“ Rumms! Aber wie gesagt, nicht Robert Habeck ist das Problem, sondern wir alle…

Und was hält der Kinostar von der Polit-Elite, die unser Land regiert, genauer gesagt von den Grünen? Kurz: Nichts! Etwas ausführlicher mutmaßt Schweiger, dass sie vor allem deshalb Politiker geworden seien, weil sie in der freien Wirtschaft niemals so viel Geld bekommen – von „verdienen“ kann wohl kaum die Rede sein – könnten. „Die Vorsitzende von den Grünen hat noch nicht mal ein abgeschlossenes Studium. Das muss man sich mal vorstellen. Und die kriegen 20.000 Euro im Monat. Und wer bezahlt das? Das Volk!“

Bleibt abschließend wohl nur noch die Frage, ob die Ampel überhaupt noch zum Regieren kommt oder auch weiterhin mehr mit sich selbst beschäftigt bleibt. Das Bild der Koalition, die Anfang dieser Woche zwei Tage und Nächte brauchte, um einen Burgfrieden zu schließen, als „traurig“ zu bezeichnen, ist wohl noch verharmlosend umschrieben. Wie tragfähig diese mutmaßlich faulen Kompromisse sind, die von Politikern geschlossen wurden, die erstens völlig übernächtigt waren und sich zweitens wohl berechtigte Sorgen um den eigenen Machterhalt machen, wird indes die Zukunft zeigen.

Hier geht’s zum Video von Arnold Vaatz!

Nach dem, was ich erlebt habe, und meiner Operation, muss ich meine Arbeit deutlich ruhiger angehen und mich schonen. Dazu haben mich die Ärzte eindringlich aufgefordert. Und ich glaube, das bin ich meinen Nächsten, meinem Team und auch Ihnen schuldig. Wir wollen ja noch eine Weile etwas voneinander haben! Und nach drei Jahren mit Vollgas und an vorderster Front hat der Motor etwas Schonung verdient. Umso mehr bin ich Ihnen dankbar für Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein und gibt mir die Kraft, weiterzumachen! Und sie gibt mir die Sicherheit, mich auch ein wenig zurücklehnen zu können zur Genesung. Auf dass wir noch ein langes Miteinander vor uns haben! Ganz, ganz herzlichen Dank!

Aktuell sind (wieder) Zuwendungen via Kreditkarte, Apple Pay etc. möglich – trotz der Paypal-Sperre: über diesen Link. Alternativ via Banküberweisung, IBAN: DE30 6805 1207 0000 3701 71. Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut.

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