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Von reitschuster.de
Man könnte meinen, die deutsche Politik habe das Repertoire der Skandale und Farcen längst ausgeschöpft. Doch dann kommt Volker Wissing. Der amtierende Verkehrsminister, der aus der FDP austritt und trotzdem sein Amt behalten will – das klingt fast wie Satire, ist aber bitterer Ernst. Die Realität übertrifft hier die Fantasie: Ein Minister trennt sich von seiner eigenen Partei, hält aber an der Macht fest, als hinge sein Leben daran. Man fragt sich unweigerlich: Ist das der endgültige politische Offenbarungseid der FDP?
Wissing verkörpert eine Art Politiker, wie sie heute nur allzu typisch scheint: Er wirkt wie eine Figur aus Musils „Mann ohne Eigenschaften“ – profillos, als wären Überzeugungen zweitrangig gegenüber dem reinen Willen zur Macht. Politiker wie er sind getrieben, nicht von Prinzipien, sondern vom bloßen Streben nach Einfluss, so als sei das Amt wichtiger als das Ziel, dem es dienen sollte.
Die Vorstellung, dass ein Minister ohne Parteirückhalt weiterhin im Amt bleiben will, hätte früher noch Kopfschütteln ausgelöst. Heute ist es nur ein weiteres Kapitel in der Glaubwürdigkeitskrise der FDP. Wissings Entscheidung bringt alles auf den Punkt, was der FDP seit Jahren anhaftet: Macht um jeden Preis, Prinzipien zweitrangig. Die Kommentare im Netz ließen nicht lange auf sich warten – die Twitter-Gemeinde ist entzückt über die Steilvorlage:
„Ich wusste, die FDP ist flexibel, aber das ist sogar für deren Maßstäbe dehnbar wie Gummi!“, schreibt ein User.
Ein anderer kommentiert trocken: „Ich bin beeindruckt – die FDP schafft es immer wieder, sich selbst zu unterbieten. Das ist echtes Talent!“
Ein weiterer Twitter-User bringt es bissig auf den Punkt: „Wissing legt die Parteimitgliedschaft ab wie eine Altglasflasche und klammert sich ans Amt wie ein Kaugummi am Schuh. Herzlichen Glückwunsch, FDP.“
Politische Prinzipien? Nur leere Worte
Wissings Manöver wirkt wie eine ernste Demonstration politischer Beliebigkeit. Er hält die Parteimitgliedschaft anscheinend für eine Nebensache und sendet das Signal, dass man sich nur noch selbst verpflichtet fühlt, nicht mehr den eigenen Grundsätzen oder der Partei, die einen einst ins Amt brachte. Statt Integrität zeigt er eine beinahe bewundernswerte Abhängigkeit von der eigenen Machtposition. Die Reaktion auf Twitter? Mehr als treffend: „Wissing schafft, was selbst der Kleber der Letzten Generation nicht kann – an der Macht kleben bleiben.“
Die Entscheidung Wissings ist möglicherweise der finale Nagel im Sarg der FDP. Eine Partei, deren führende Mitglieder ohne Grundsätze einfach nur die Nase nach dem Wind halten und das Gewand von gelb in rot-grün wenden – warum sollte sich da noch jemand engagieren? Wissings Schritt lässt das liberale Fundament bröckeln.
Ein Twitter-Kommentar bringt die Farce auf den Punkt: „Für die FDP ist das ja fast schon wie eine Schocktherapie. Vielleicht merkt die Partei ja endlich, dass Karrieristen wie Wissing die Liberalen ins Abseits manövrieren.“
Abstieg einer Partei”
Die Causa Wissing zeigt, wie tief die FDP gesunken ist und aus was für einem Holz ihre Führungsriege gestrickt ist. Die Glaubwürdigkeit der Partei hängt nicht mehr wie bisher am seidenen Faden – der ist gerissen.
„Der Fisch stinkt vom Kopf her“, schreibt ein Twitter-User. „Bei der FDP ist das aber nicht nur der Kopf. Es gibt da keine Redlichkeitszone mehr.“
Wissings Entscheidung ist die endgültige Selbstentblößung der FDP als reine Karrieremaschine. Eine Partei, die den Sprung ins Leere wagt, ohne dass sie noch für etwas steht – außer für sich selbst.
RIP: FDP – ruhe in Frieden.
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