Ganz neue Töne in den Tagesthemen zum Thema Asyl Anzeichen für ein Kippen der Stimmung?

Julia Ruhs vom Bayerischen Rundfunk ist eine absolute Ausnahmeerscheinung. Die junge Journalistin ist ein Fels in der Brandung der rot-grünen Meinungsmache in den öffentlich-rechtlichen Medien. Mehrfach erntete sie Shitstorms aus der linken Blase, wenn sie auf Twitter aus der rot-grünen Einheitsmeinung der GEZ-Anstalten ausscherte (siehe hier).

Und jetzt das! Ruhs kam zur besten Sendezeit in der Tagesschau zu Wort. Mit einem Kommentar, der es in sich hat – und auf die „woke“ Blase in und um die Gebühren-Paläste herum so wirken muss wie ein rotes Tuch auf einen Stier. Denn sie setzt sich darin kritisch mit einer der heiligen Kühe des Mainstreams auseinander – der Politik der offenen Grenzen, die bisher als „alternativlos“ galt.

Ruhs spricht Klartext. Was bei ihr nicht überraschend ist. Überraschend sind aber zwei Dinge: Dass sie damit zur besten Sendezeit vor einem Millionenpublikum zu Wort kommt. Und dass der übliche Shitstorm ausbleibt. Mehr als eine Handvoll von bösen Reaktionen in den sozialen Medien war nicht zu finden – obwohl extra mein Team auch noch gesucht hat.

Auch wenn einige Kollegen offenbar reflexartig von einem „Shitstorm“ auf Ruhs sprechen – eben der blieb aus. Dafür gab es massive, teils euphorische Zustimmung in den sozialen Medien. Und das ist die eigentliche Nachricht. Das zeigt möglicherweise, dass die Stimmung am Kippen ist, was die massive Zuwanderung angeht.

Kopp Reklame Asyl

Und die wenigen Angriffe auf Ruhs veranlassten sogar stramm rot-grüne Kollegen wie Nicole Diekmann vom ZDF, sich schützend vor die BR-Frau zu stellen. Sie schrieb auf „X“, dem früheren Twitter: „Man kann den Tagesthemen-Kommentar der jungen Kollegin inhaltlich kritisieren (z. B., dass sie auf Pseudo-Maßnahmen reinfällt) & die einer ÖRR-Journalistin nicht gut stehende billige Provokation, und ja, die Stimme ist noch nicht ausgebildet. Sie herabzuwürdigen, ist aber unanständig.“

Absolut.

Aber Gott sei Dank blieb es wenigstens diesmal die Ausnahme.

Und weil der Kommentar von Ruhs so bemerkenswert und wichtig ist, möchte ich ihn hier in voller Länge wiedergeben:

„Na, immerhin, die Ampel-Regierung ringt sich durch zu mehr Vernunft. Sie will abgelehnte Asylbewerber jetzt konsequenter abschieben. Respekt! Allein diese Schlagzeile dürfte beim Wählerklientel der Grünen und Offenherzigen Schnappatmung auslösen. Eine besonders lachhafte Regelung soll jetzt auch Geschichte sein. Bisher ist es nämlich so, wenn die Behörden zur Abschiebung anrücken, der Ausreisepflichtige sich aber in seiner Asylunterkunft im Zimmer eines Mitbewohners verschanzt, dann stehen die Beamten machtlos und frustriert vor dessen Tür. Rein dürfen sie nämlich nicht. In Zukunft dann schon, zumindest öfter. Es ist ein Detail, das da geändert wird, genauso wie viele andere Dinge. Alles Details. Denn klar ist, auch wenn es zukünftig mehr Abschiebungen gibt, mehr als die 12.000 Abschiebungen, die es bisher in diesem Jahr in Deutschland gab, illegal eingereist, viele ohne Chance auf Asyl, sind in dieser Zeit fast achtmal so viele. Die Bundesregierung kann also noch so fleißig abschieben. Es kommen viel mehr nach und bleiben, als gehen. Wichtig wäre: Migranten ohne Bleibechance kommen gar nicht erst über die Grenze. Auch denen, die schon da sind, die Gewissheit zurückzugeben, diesem Staat sind seine Grenzen nicht egal. Wir müssen beim Thema Migration zukünftig nationaler denken. Das tun andere Länder schließlich auch. Und wer mit diesem Ausdruck ein Problem hat, der kann sich gerne mal unsere Klimapolitik anschauen.

Hier verweist Deutschland ja auch nicht ständig auf die europäische Ebene, weil man als Nationalstaat angeblich machtlos sei, sondern tut sehr viel im Alleingang. Warum nicht auch bei der Migration? Das ist nichts Unmenschliches, sondern langfristig das Klügste. Es bewahrt den sozialen Frieden und hält Rechtspopulisten klein.“

Angesichts dieses nüchternen Kommentars fällt umso mehr auf, wie überzogen und hyperventilierend die – Gott sei Dank nur vereinzelte – Hetze gegen die Kollegin ist – wie hier etwa von dem Linken-Politiker Luigi Pantisano:

Sehr viel zahlreicher sind dagegen die unterstützenden Stimmen – hier ein Auszug:

 

 

 

 

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