Es sind unerträgliche Szenen: Eine Autofahrerin fleht Klima-Extremisten, die sich vor ihr auf die Straße geklebt haben und diese blockieren, an, sie durchzulassen: Sie müsse dringend ins Krankenhaus fahren. Die Frau ist verzweifelt. Die jungen Klimakleber reden zuerst etwas von „Rettungsgasse“. Dann sitzen sie wie versteinert da, ohne Emotionen, ohne Empathie. Wie fremdgesteuerte Maschinen. Auch die Polizei tut nichts.
Das Video dieser Szene (anzusehen hier) verbreitet sich lawinenartig in den sozialen Medien. Ich selbst wurde durch Leser darauf aufmerksam, die mir einen entsprechenden Bericht des Portals „Exxpress.at“ schickten. „Die Aufnahmen stammen aus Deutschland“, schreibt das Portal: „Der abendliche Verkehr wird von Klimaklebern neuerlich blockiert. Auf der zweispurigen Fahrbahn ist bereits ein Stau entstanden – die Autofahrer kommen nicht weiter. Eine verzweifelte Frau läuft nach vorne zu den Aktivisten. Mit den Tränen in den Augen und hörbarer Verzweiflung wendet sie sich an die Klima-Kleber. ‚Ich muss da durch. Hau ab da! Was soll das?‘“
Doch die Klima-Kleber bleiben unerbittlich. Die verzweifelte Frau schreibt später auf Twitter, sie habe ihre Mutter, die in ihrem Auto saß, dringend ins Krankenhaus bringen müssen. Was wegen der Extremisten nicht ging – die von den meisten Politikern und Medien immer noch verharmlosend „Klima-Aktivisten“ genannt werden. Auch die Polizeibeamten vor Ort, an die sich die verzweifelte Frau wendet, denken offenbar gar nicht daran, ihr zu helfen und etwas zu tun. „Es gibt keine Ausweich- oder sonstige Durchfahrmöglichkeit auf einer anderen Spur: weit und breit keine Rettungsgasse“, schreibt „Exxpress.at“.
Die Augenzeugen zeigen sich nicht so gefühls- und empathielos wie die Klima-Extremisten. Die die Welt retten wollen, dafür aber offenbar gleichgültig sind, was die Gesundheit einzelner, konkreter Menschen angeht. Und bereit sind, diese zu gefährden. Wie typisch für Ideologen aller Couleur und aller Zeiten. Mehrere Männer reden erregt auf die Klimakleber ein und versuchen, sie dazu zu bringen, die Frau ins Krankenhaus fahren zu lassen. Die Reaktion der Klimakleber: Kälte, Gefühls- und Sprachlosigkeit. „Das ist richtig, richtig ekelhaft“, sagt einer der Augenzeugen. Einer sagt ihnen: „Ich wünsche mir, dass ihr die nächsten Tage einfach nicht schlafen könnt.“
Die Reaktionen auf Twitter sind eindeutig. „Faszinierend, was Indoktrinierung durch eine Sekte bewirkt“, schreibt ein Nutzer, den „Exxpress.at“ zitiert. In der Tat hat die Gefühlskälte der Extremisten etwas zutiefst Beängstigendes und erinnert an finstere Zeiten: Ideologie geht hier ganz klar über Menschlichkeit. Wohin diese führen kann, zeigt uns die Geschichte. Umso erschreckender ist die oft ganz offene Sympathie für die Klima-Extremisten aus großen Teilen der Politik, der Medien und der Justiz. Auch das Verhalten der Polizei in der Szene löste Unmut auf Twitter aus. „Und die lächerliche deutsche Polizei schaut zu, unglaublich …“, empört sich ein Nutzer laut „Exxpress.at“. Ein anderer fragt: „Warum werden diese Leute nicht von der Polizei weggeräumt?“
Eine Frage, die sehr berechtigt ist. Im Deutschland des Jahres 2023 unter der Ampel-Regierung aber leider einen rhetorischen Charakter hat.
Bereits im Herbst 2022 starb in Berlin eine Radfahrerin, nachdem ein dringend benötigtes Rettungsfahrzeug – ein Rüstwagen – in einem Stau stecken blieb, den Klima-Extremisten verursacht hatten. In einem herzerweichenden Interview erhob die Schwester der Getöteten später schwere Vorwürfe gegen die Klimakleber. Weil der Rüstwagen nicht durchkam, entschied die leitende Notärztin dem Bericht zufolge, nicht weiter auf ihn zu warten. Ein Betonmischer, der die Radfahrerin überrollt hatte, musste deshalb „von der Patientin heruntergefahren“ werden, wie es in dem Abschlussbericht heißt. „Laut der Auswertung der Feuerwehr wäre der Rüstwagen ohne die Verzögerung durch die Blockade beinahe zeitgleich, genau eine Minute später als das Noteinsatzfahrzeug, an der Unfallstelle angekommen“, schrieb damals die „Welt“: „Der Stau habe den Fahrer acht Minuten gekostet. Bei früherem Eintreffen, so das Fazit der Feuerwehr, wäre eine ‚patientenschonendere‘ Rettung möglich gewesen.“
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