Nachdem ein Flüchtling in Donauwörth randalierte und 50.000 Euro Sachschaden anrichtete, ermittelt nun die Polizei, wer das Video veröffentlichte. Es sei „Maßgabe der Behörde, dass solche Dinge intern bleiben“, mahnte ein Beamter der Regierung von Schwaben. Und dann wundert man sich über Misstrauen gegenüber den Behörden. Vermutlich schlägt jetzt das Gesetz mit voller Härte zu – gegen denjenigen, der die Öffentlichkeit informierte. (Zum Artikel hier)
P.S.: Ich habe viel Kontakt mit Staatsdienern aus dem Sicherheitsbereich und die erzählen mir reihum von Maulkörben, Anweisungen, den Mund zu halten insbesondere von Erlebnissen mit Flüchtlingen etc..Was sie hinter vorgehaltener Hand berichten von ihren Erlebnissen, ist erschütternd.
Meine tiefe Überzeugung ist, dass Geheimhaltung, Vertuschen und Verschweigen ebenso wie Tabuisierung und Stigmatisierung derjenigen, die die schlechten Nachrichten aussprechen statt sie zu verschweigen, längerfristig umso mehr das schürt, was man damit vermeiden will – Ressentiments, Konflikte und in letzter Instanz auch Gewalt. Bei meinen vielen Reisen und Begegnungen mit Menschen in unserem Land spüre ich förmlich, wie es gärt. Ich halte die aktuelle Politik des Wegsehens, der Realitätsverweigerung (auch in vielen, aber nicht allen Medien) und des dreisten Verleumdens von allen, die auf diese Probleme aufmerksam machen (wird jetzt sicher auch hier in den Kommentaren folgen) für verantwortungslos, kurzsichtig und extrem gefährlich; letztendlich droht das unsere Gesellschaft zu zerreißen.
P.P.S.: Kurt Tucholsky: „Im übrigen gilt ja hier derjenige, der auf den Schmutz hinweist, für viel gefährlicher als der, der den Schmutz macht.“‚
Oder, frei nach Hegel: Wenn die Fakten nicht mit meiner Weltanschauung übereinstimmen – umso schlechter für die Fakten.