Von Kai Rebmann
Schottland ist so etwas wie die FDP Großbritanniens. Ähnlich wie die Liberalen in der Ampelkoalition will man eigentlich schon dazugehören, mimt andererseits aber mindestens ebenso gerne den unbequemen Quertreiber. So war es im Jahr 2014, als ein Referendum über den Austritt aus dem Vereinigten Königreich angestrengt wurde, man sich dann in letzter Konsequenz mehrheitlich aber doch nicht zur Unabhängigkeit durchringen konnte oder wollte. So war es im Jahr 2016, als sich die Schotten entgegen dem landesweiten Trend mit großer Mehrheit gegen den Brexit ausgesprochen haben. Und so war es Anfang 2023, als Edinburgh gegen den massiven Widerstand aus London auf Biegen und Brechen ein Transgender-Gesetz zur Selbstbestimmung der geschlechtlichen Identität durchgedrückt hat.
Nur wenige Wochen nach Inkrafttreten wurde die woke Novelle jetzt von der harten Wirklichkeit eingeholt. Die regierende SNP (Schottische Nationalpartei) steht vor einem rosaroten Scherbenhaufen, Partei- und Regierungschefin Nicola Sturgeon hat ihren baldigen Rücktritt angekündigt. Als Auslöser gilt der Fall einer Transfrau, die vor ihrer „Geschlechtsanpassung“ in den Jahren 2016 und 2019 zwei Frauen vergewaltigt hat. Die U-Haft durfte die 31-jährige Isla Bryson aber dennoch in einem Frauengefängnis absitzen.
8 Jahre Freiheitsstrafe, 3 weitere Jahre auf Bewährung
Doch damit ist jetzt Schluss! Nachdem Sturgeon die Unterbringung des Vergewaltigers in einem Frauengefängnis gebilligt hatte, war die Kritik an der Regionalregierung in Schottland sowie dem neuen Selbstbestimmungsgesetz immer größer geworden. Dessen ungeachtet trat es im Januar aber doch in Kraft, Rücktrittsforderungen ließ die SNP-Chefin damals noch an sich abperlen. Etwas überraschend verkündete sie vor wenigen Tagen im Rahmen einer Pressekonferenz dann aber doch, dass sie spüre, „dass die Zeit (für einen Rücktritt) jetzt gekommen ist“. Es gibt sie also doch noch: Politiker, die die persönliche Verantwortung für eigene Fehleinschätzungen übernehmen – nur eben nicht in Deutschland.
Grund für die Kehrtwende dürfte die unmittelbar zuvor bekannt gewordene Verurteilung von Isla Bryson sein. Der High Court in Edinburgh sah den Vorwurf der Vergewaltigung als erwiesen an. „Sie sehen sich in diesem Fall selbst als Opfer, aber Sie sind es nicht“, schrieb der Richter dem auf der Anklagebank sitzenden Menschen hinter die Ohren. Und weiter: „Ihre eigene Verletzlichkeit kann nicht als Entschuldigung dienen für das, was Sie diesen beiden Frauen angetan haben.“
Urteil: Die Transfrau muss 8 Jahre hinter schwedische Gardinen – und zwar ausdrücklich in einem Männer-Knast! Nach einer „offiziellen Prüfung“ des Falls hat inzwischen auch die Regierung der Verlegung zugestimmt. Da nach Überzeugung des Gerichts auch danach noch „ein großes Risiko“ für einen Rückfall besteht, verfügte der High Court, dass die Verurteilte nach ihrer Entlassung noch drei weitere Jahre „unter Beobachtung“ gestellt werden muss.
Letzter Warnschuss
Das Urteil aus Schottland wirkt wie ein letzter Warnschuss, der in den Highlands im Norden Großbritanniens an die versammelten Woken im restlichen Europa abgefeuert wurde. Erst vor wenigen Tagen haben wir auf reitschuster.de über die Mobilmachung wütender Frauen berichtet, die vor genau diesen Auswüchsen der in Deutschland geplanten Version des Selbstbestimmungsgesetzes warnen.
Während sich Isla Bryson britischen Medienberichten zufolge in der Zeit nach ihren Straftaten einer operativen „Geschlechtsanpassung“ unterzogen hat, soll es in Deutschland nach dem Willen der Ampelkoalition aber ermöglicht werden, das Geschlecht allein per Unterschrift zu bestimmen. Selbst bei berechtigten oder gar offenkundigen Zweifeln dürfen entsprechende Anträge von den Behörden dann nicht mehr abgelehnt werden.
Ausschreibung zur Fahndung durch die Polizei, Kontenkündigungen, Ausschluss aus der Bundespressekonferenz: Wer in Deutschland kritisch berichtet, sieht sich Psychoterror ausgesetzt. Und braucht für den Spott der rotgrünen Kultur-Krieger nicht zu sorgen. Ich machte trotzdem weiter. Auch, weil ich glaube, dass ich Ihnen das schuldig bin. Entscheidend fürs Weitermachen ist Ihre Unterstützung! Sie ist auch moralisch sehr, sehr wichtig für mich – sie zeigt mir, ich bin nicht allein, und gibt mir die Kraft, trotz der ganzen Schikanen weiter zu machen! Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung, und sei es nur eine symbolische!
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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog. Bild: Jarretera/ShutterstockMehr von Kai Rebmann auf reitschuster.de