Wegen Transgender-Kritik: 16-Jähriger fliegt von der Schule… … und wird von der kanadischen Polizei abgeführt

Von Kai Rebmann

Der Heilige Josef wird vermutlich im Grabe rotieren. An der St. Joseph’s Catholic High School in Renfrew im kanadischen Bundesstaat Ontario ist ein 16-Jähriger bis auf Weiteres, mindestens aber bis zum Ende des Schuljahres, vom Unterricht suspendiert worden. Sein Verbrechen bestand jedoch nicht darin, dass er die Zehn Gebote nicht aufsagen oder das Vaterunser nicht unfallfrei vortragen konnte. Es ist alles noch viel schlimmer: Josh Alexander hatte es gewagt, gegenüber der Schulleitung „seine religiösen und moralischen Einwände gegen die Transgender-Toilettenpolitik“ der Bildungseinrichtung zum Ausdruck zu bringen, wie die „Catholic News Agency“ berichtet.

Demnach ist es Männern erlaubt, die eigentlich für Frauen vorgesehenen stillen Örtchen und Umkleiden aufzusuchen, sofern sie sich selbst als Transgender identifizieren. Eigenen Angaben zufolge handelte Alexander zunächst nicht einmal aus eigenem Antrieb. Vielmehr hätten Mitschülerinnen in Gesprächen ihm gegenüber wiederholt ihr Unbehagen darüber geäußert, dass in den Frauenbereichen immer öfter auch Jungs anzutreffen seien, wie er in einem Interview mit „EWTN News Nightly“ erklärte.

Und weiter: „Das war dann auch ein Thema, das in der Klasse diskutiert wurde. Wie auch jeder andere Schüler die Gelegenheit dazu bekommen hatte, nutze ich diese Möglichkeit, um meine Meinung dazu zu sagen und ich zitierte einige Bibelstellen. Ich sagte, dass es nur zwei Geschlechter gibt. Und weil es einige Transgender-Schüler in der Klasse gibt, wurde mir das anscheinend als Mobbing ausgelegt.“

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Demonstration führt zu Schulverweis

Nachdem der bekennende Baptist sowohl bei seinem Klassenlehrer als auch der Schulleitung auf taube Ohren gestoßen war, organisierte er zusammen mit einigen Gleichgesinnten eine Demonstration vor der Schule. Die Aktion wurde für den 25. November 2022 geplant und sollte allem Anschein nach unterbunden werden. Denn zwei Tage vor der Kundgebung wurde Alexander, den die Schulleitung offenbar als Rädelsführer ausgemacht hatte, vom Unterricht suspendiert. Die übrigen Teilnehmer der Demo, die trotzdem – oder gerade deshalb – wie geplant über die Bühne ging, kamen mit dem Ausschluss vom „Zugang zu Schultransportmitteln“ davon.

Aber auch die lokalen Woken hatten Wind von der Sache bekommen und sich zu einer Gegenveranstaltung formiert. In dem Bericht werden Gruppierungen wie Arnpour Pride, Renfrew Pride oder PFLAG Canada-Renfrew County genannt. Diese bezeichneten die Gegner der Transgender-Toilettenrichtlinie an der St. Joseph’s Catholic High School als nicht weniger als eine „Terrororganisation“. Ganz so weit wollte die Schulleitung dann doch nicht gehen und bescheinigte Alexander in der Begründung zur Suspendierung vom Unterricht „nur“, dass es dessen Absicht sei, Transgender-Schüler zu diskriminieren.

Anzeige wegen Hausfriedensbruch

Vor knapp drei Wochen kam es dann zur Eskalation. In dem Bericht heißt es dazu: „Als er (Alexander) am 6. Februar versuchte, am Unterricht teilzunehmen, wurde er erneut suspendiert und wegen Hausfriedensbruch festgenommen.“ Die Bilder, wie der Schüler in Handschellen von mehreren Polizisten abgeführt wird, gingen breit durch den kanadischen Blätterwald. Es muss wohl einer dieser Fälle gewesen sein, bei denen – selbstverständlich nur „rein zufällig“ – Journalisten anwesend waren, um die Verhaftung eines vermeintlich gemeingefährlichen Verbrechers medienwirksam zu transportieren.

Inzwischen hat sich auch die katholische Bezirksschulbehörde des Renfrew County zu dem Fall geäußert, die neben der St. Joseph’s Catholic High School noch für 20 weitere Grund- und Sekundarschulen verantwortlich zeichnet. Direktor Mark Searson ließ sich in einem am 13. Februar 2023 veröffentlichten Schreiben wie folgt zitieren: „Mobbing, das einen unsicheren Raum für unsere Schüler schafft, wird nicht toleriert […] Eine Trans-Person sollte nicht dazu verpflichtet werden, einen separaten Wasch- oder Umkleideraum zu benutzen, nur weil andere Unbehagen oder transphobe Einstellungen zum Ausdruck bringen, etwa dass Trans-Frauen eine Bedrohung für andere Frauen seien.“

Der Katholik bezog sich dabei offenbar auf den Menschenrechtskodex von Ontario, der besage, dass Schülern Zugang zu den Räumlichkeiten gewährt werden müsse, die ihrer „gelebten Geschlechtsidentität“ entsprächen. Kann man sich als Schülerin etwas Schöneres vorstellen, als pubertierende Jungs, die sich kurzerhand als Mädchen „outen“, nur um sich dann in derselben Umkleide waschen und umziehen zu dürfen?

Apropos Menschenrechte

Josh Alexander hingegen versteht die Welt nicht mehr und will sie wohl auch gar nicht verstehen. Er habe kein Problem mit einzelnen Schülern, sondern mit dem „System, das diese Fehlentwicklung fördert“, wie er in dem Interview beteuert. „Ich sympathisiere mit den fehlgeleiteten Transgender-Schülern, weil ihnen durch ihre Eltern, die Gesellschaft und das Bildungssystem, das ihnen diese Indoktrination aufgezwungen hat, Unrecht widerfahren ist. Gleichzeitig bedeutet das aber nicht, dass ich dieses Fehlverhalten dulden werde, insbesondere dann nicht, wenn es um die Verletzung der Intimsphäre meiner Mitschülerinnen geht.“

Und weiter: „Es gibt viele Leute, die mich deswegen hassen, aber das ist mir egal. Ich habe getan, was meiner Meinung nach richtig ist, was vor Gott richtig ist, also bin ich am Ende des Tages glücklich damit.“ Der Schüler hat sich inzwischen juristischen Beistand gesucht und lässt sich von der Kanzlei Liberty Coalition Canada vertreten. Zusammen mit seinen Anwälten prüft Alexander derzeit eine Menschenrechtsklage wegen der Verletzung seiner Religionsfreiheit.

Absurder wird es heute nicht mehr: Ein offenbar streng gläubiger Christ muss gegen eine katholische Schulbehörde vor Gericht ziehen, um sein Menschenrecht auf eben diese Weltanschauung zu verteidigen!

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Kai Rebmann ist Publizist und Verleger. Er leitet einen Verlag und betreibt einen eigenen Blog.

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