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Jahrelanges Wegsehen hat in die vorhersehbare Katastrophe geführt, sagt Sarrazin im Interview über die „Silvester-Schlacht“. Der frühere Sozialdemokrat, den die eigene Partei wegen seiner „falschen Haltung“ hinausschmiss, mahnt ein Umdenken in der Migrationspolitik an. Er sieht kurzfristig nur einen Weg: Die Probleme endlich zu benennen statt zu kaschieren, Straftäter, aber auch andere Ausländer, die keinen Anspruch auf Asyl haben, konsequent abzuschieben, und den Integrationsdruck zu erhöhen. Längerfristig, so Sarrazin, müssten endlich die gravierenden Probleme im Bildungssystem in Angriff genommen werden: Schon dort scheitere sehr oft die Integration.
„Menschen, die teilweise schon in der zweiten und dritten Generation in Deutschland leben, integrieren sich nicht, sondern finden ihre innere Befriedigung darin, dass sie sich von dieser Gesellschaft absetzen“, kritisiert Sarrazin: „Obwohl sie doch von dieser Gesellschaft leben, hier hatten sie die Chance zu einer guten Schulausbildung, die Chance, in einen guten Arbeitsmarkt integriert zu werden“. Sarrazin warnt gleichzeitig dafür, zu pauschalieren: es gebe auch viele Fälle von erfolgreicher Integration.
Paradoxon aus dem Sozialismus
Der frühere Berliner Senator hatte schon früh vor genau dem gewarnt, was wir jetzt erleben. Und er wurde dafür nicht nur massiv angegriffen und diffamiert, er wurde sogar entmenschlicht. Das Geschehen in der Neujahrsnacht in Berlin und auch in anderen Großstädten wirkt fast wie eine Vorhersage aus seinem Buch „Deutschland schafft sich ab“ – des im polit-medialen Komplex meistgehassten modernen Werks. Das man nicht lesen darf, weil man sonst Ketzer wäre – aber das man ungelesen auf das Schärfste verurteilen muss. Ein Paradoxon, wie es aus dem Sozialismus bekannt ist.
Sarrazins Warnung war schon damals, im Jahr 2010, dass uns die Verhältnisse über den Kopf wachsen: „Das zeigt sich nun überall fortlaufend in Deutschland. Immer wieder sorgen sogenannte Horden junger Männer für Randale, das ist ein Grundrauschen im deutschen öffentlichen Geschehen. Das Problem ist, dass die sogenannten Leitmedien und die Leitpolitiker letztlich zwar die Taten verdammen – das ist ganz einfach, aber letztlich nicht auf die Täter eingehen, und darauf, wer sie sind, was sie tun, was man dagegen tun muss, und was in der Vergangenheit falsch gelaufen ist. Das wird alles ausgeblendet. Stattdessen sollen nun friedliche Bürger durch ein Böllerverbot büßen.“
Aber ich will nicht zu viel hier im Text verraten – sehen Sie sich hier das Video an.
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