Krankenhäusern droht nicht zu stoppende Bankrottwelle Umfrage: 59 Prozent gehen von roten Zahlen aus

In seiner gesamten, noch recht kurzen Amtszeit hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach nie Zweifel darüber aufkommen lassen, wo seine Prioritäten liegen: Corona, Corona und nochmal Corona. Während der Minister zumindest dem Anschein nach vor allem mit Angstmache und Panikschüren beschäftigt ist, bröselt unter seinen Füßen das Gesundheitssystem auseinander. Ausgerechnet in Deutschland herrscht Arzneimittel-Notstand, viele wichtige Medikamente sind nicht mehr oder nur noch schwer erhältlich.

Und jetzt auch noch das: Immer mehr Klinken sind offenbar den finanziellen Belastungen nicht mehr gewachsen und drohen pleite zu gehen, wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) mitteilt. „Auf unsere Kliniken rollt 2023 eine Insolvenzwelle zu, die sich kaum mehr stoppen lässt“, sagte Verbandschef Gerald Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Laut dem Krankenhaus-Barometer des Deutschen Krankenhausinstituts (DKI), der auf einer Umfrage bei 309 Krankenhäusern basiert, gehen 59 Prozent der Kliniken davon aus, im auslaufenden Jahr rote Zahlen zu schreiben. Zum Vergleich: Im Vorjahr waren es 43 Prozent. Das ist ein Anstieg um 37 Prozent, also mehr als ein Drittel. Umgekehrt wird der Anteil der Krankenhäuser, die schwarze Zahlen schreiben, von 44 auf voraussichtlich 20 Prozent fallen – das ist mehr als eine Halbierung. 21 Prozent rechnen 2022 mit einem ausgeglichenen Ergebnis (13 Prozent im Vorjahr).

Aber es kommt noch dicker: Mehr als die Hälfte der Häuser – 56 Prozent – erwarten  eine weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation. Eine Verbesserung erwarten nur 17 Prozent, 27 Prozent rechnen damit, dass sich nichts ändert.

Die Finanzhilfen der Bundesregierung, mit denen diese die steigenden Energiepreissteigerungen kompensieren will, sind nach Ansicht von DKG-Chef Gaß zwar hilfreich (was will er auch anderes sagen). Aber sie reichen nicht aus, um das das strukturelle Defizit der Krankenhäuser von rund 15 Milliarden Euro auszugleichen.

Laut dem Krankenhaus-Barometer hatten zur Jahresmitte fast 90 Prozent der Krankenhäuser Personalprobleme bei Pflegestellen. Die Zahl der nicht besetzten Stellen wuchs auf den Allgemeinstationen hochgerechnet von 14.400 im Jahr 2021 auf 20.600.

Dies ist insofern bemerkenswert, als seit Beginn der Corona-Zeit die Politik immer wieder betonte, sie wolle dem Pflegermangel entgegentreten. Das Resultat lässt sich an den Zahlen ablesen: Es ist deutlich schlimmer geworden. Hier stellt sich die Frage: Warum, wenn es wirklich um die Gesundheit der Menschen geht? Auch die drohende Pleitewelle steht in krassem Gegensatz zu den Beteuerungen der Corona-Zeit. Wenn die Rettung von Menschenleben oberstes Gebot ist, wie gebetsmühlenartig beteuert wurde – wie kann man dann sehenden Auges eine Situation zulassen, in der unzähligen Kliniken die Zahlungsunfähigkeit droht?

david

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