Künstler im Dauer-Lockdown Über die Wahlfreiheit zwischen Berufsverbot und Diskriminierung

Von Sylvie Weber

Welche Kröte sollen Künstler schlucken?

Im Moment stellt sich für viele Künstler die Frage, ob 2G- oder 3G-Regelungen auf Konzerten für sie akzeptabel sind oder nicht. Dabei gibt es ein breites Meinungsspektrum in Deutschland, Gegensätze prallen aufeinander. Auf der einen Seite sagt zum Beispiel die Punkband DIE ÄRZTE ihre Herbsttour 2021 komplett ab und hofft auf die Einführung von 2G bundesweit bis 2022. „Wir denken, dass sich bis dahin die 2G-Regel bundesweit einheitlich und flächendeckend durchsetzen wird, wie es im benachbarten europäischen Ausland schon seit längerer Zeit der Fall ist.“

Im Gegensatz dazu sagt die Sängerin NENA ihre komplette Frühjahrstour 2022 schon am 17. September 2021 ab. „Ich stehe zu meiner Aussage: Auf einem Nena-Konzert sind ALLE MENSCHEN WILLKOMMEN. Hier in unserem Land geht es derzeit in eine ganz andere Richtung, und ich mache da nicht mit.“

Gerade die Veranstaltungsbranche war von den Corona-Beschränkungen am meisten betroffen. Veranstalter treffen die Entscheidung darüber, unter welchen Bedingungen Konzerte stattfinden, und Künstler stehen vor der Entscheidung: Verzichte ich weiterhin darauf, meinen Beruf auszuüben? Oder erwirtschafte ich mein Einkommen in dem Wissen, Teile der Fans zu diskriminieren und damit gegen meine eigenen Werte zu verstoßen?

Welche Künstler machen da nicht mit?

Der Puppenspieler Michael Hatzius hat am 30.10.2021 in einem Video sehr deutlich den Zwiespalt dargestellt, in dem sich Künstler, die derzeit touren wollen, befinden. Unter dem Motto „2G auf unserer Tournee? Die Abstimmung! Die Echse und der runde Tisch“, lässt er sein Team, bestehend aus der Echse, der Möhre vom Sicherheitsdienst, dem schüchternen Huhn, der cholerischen Zecke und den Schweinen Steffi und Torsten, das Problem ausdiskutieren. „Deutschland ist gespalten und auch wir müssen uns entscheiden.“

Sein Ensemble bringt dabei alle Argumente für oder gegen 2G bei Veranstaltungen offen und deutlich auf den Tisch: Schwein Torsten: „2G ist nicht toll, aber es ermöglicht ein Stück Rückkehr zur Normalität.“ Schwein Steffi kontert: „Menschen ausschließen und diskriminieren findest Du normal?“ Die Zecke wirft ein: „Das fühlt sich vielleicht normal an, wenn man dazugehört.“ Die Abstimmung der Puppen endet mit 4:3 Stimmen dagegen – Michael Hatzius wird also auf seiner anstehenden Tour keine 2G-Konzerte spielen. Das Publikum konnte an einem demokratischen Meinungsbildungsprozess teilnehmen. Das Video endet versöhnlich mit einem Plädoyer für mehr Zusammenhalt, Verständnis und offenes Miteinander in der Gesellschaft.

Der Kabarettist Marco Rima aus der Schweiz geht noch weiter. Er hat schon am 12. August 2021 für sich entschieden, unter den geltenden Coronaregeln keine Shows mehr zu spielen. Er schützt sein Publikum vor „Zertifikat/ Maske/ Test/ Einschränkungen“. „Ich wehre und verweigere mich gegen dieses politische Gebaren und werde, wie schon erwähnt, erst dann wieder auf die Bühne zurückkehren, wenn gesunde Menschen nicht beweisen müssen, dass sie gesund sind.“ Per Mail legte Rima nach: Das Impfzertifikat wäre für ihn „der Anfang vom Ende! … Wir stehen vor der Entscheidung: Weiterhin in einer freien Gesellschaft zu leben, die auf den Säulen von Eigenbestimmung, Respekt, Anstand, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft stehen, oder wir entscheiden uns für eine geschlossene Gesellschaft, in der der Staat lenkt und denkt!“ Marco Rima bezeichnet das als „betreutes Handeln und Denken“. Er äußert Unverständnis gegenüber den Künstlerkollegen, die gegen die „schleichende Diskriminierung der Ungeimpften und die Gefahr, in einer Diktatur aufzuwachen“, laut hinweisen müssten. Für ihn agieren viele Kollegen von «Ohne Kunst wird es still» zu unentschlossen.

Sie „denken leider nicht über den Tellerrand hinaus und sind einfach nur froh, dass sie, egal ob 1, 2 oder 3G wieder auftreten dürfen. Hauptsache alles geht weiter – auch wenn nur zeitlich begrenzt – bis zum nächsten Piks! Nein, wir bekommen nicht die Freiheit zurück, sondern erhalten Privilegien auf Zeit! China lässt grüßen!“ Die Konsequenz aus seinem Handeln ist ihm klar. Es ist möglich, dass er in Zukunft nie mehr in den «offiziellen Häusern» auftreten kann. Aber seine Haltung und das Verantwortungsgefühl seinen Kindern gegenüber lässt kein anderes Agieren zu: „Ich möchte nicht, dass meine Kinder sich wegen Papa schämen müssen. Von wegen, wie konntest du nur. Du hast es doch gewusst. Warum hast du einfach mitgemacht!“ Marco Rima zeigt deswegen auch für die kommende Abstimmung zur Verschärfung des Covid-Gesetzes im November 2021 in der Schweiz Gesicht.

Der österreichische Musiker und Songwriter Stevy Wilhelm war von 2008 bis 2020 Frontmann der ‚Schürzenjäger‘. Auch er hat per Mail darauf hingewiesen, dass Musiker seit 20 Monaten mehr oder weniger einem Berufsverbot ausgesetzt sind und dass „Veranstalter sich nicht trauen, was zu planen, da ja keiner weiß, was für Maßnahmen und Regeln als nächstes verhängt werden“. Auch für ihn ist die rote Linie längst überschritten. Der Sänger äußert sein Unverständnis darüber, dass die für ihn effektivste Regel wegfallen soll. „Das Testen ist doch eine der ‚G-Regeln‘, die zeigt, ob ich Corona habe oder nicht. Warum soll dann ein nachweislich gesunder Mensch nicht mehr auf ein Konzert oder ins Museum, nicht mehr ins Kino bzw. am gesellschaftlichen Leben teilnehmen dürfen. Dass nur noch 2G gelten soll oder überhaupt über 1G diskutiert wird, empfinde ich als Schikane der Ungeimpften und treibt nur die unglaubliche Spaltung der Gesellschaft voran.“

Da Stevy im Moment als Solokünstler unterwegs ist, sind gerade keine anderen Menschen finanziell von ihm abhängig. Aber ihm sind Fälle bekannt, wo sich Musiker und Crewmitglieder beruflich komplett umorientieren mussten. Wilhelm sieht die „Verantwortung füreinander bei allen“. Für ihn ist das Testen der Menschen – ob geimpft, genesen oder ungeimpft – der Weg, wieder sicher am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Denn die Impfung ist nicht der „große Gamechanger“ „und schon gar kein Freifahrtschein“. Problematisch sieht der Künstler die gesellschaftliche Entwicklung und den öffentlichen Diskurs. „In einer Demokratie habe ich die Meinung eines anderen zu ertragen. Alle haben das Recht, Dinge zu hinterfragen und zu kritisieren, ohne, dass man gleich in die Verschwörer-, Leugner- oder gar in die rechte Ecke gedrängt wird. Alles blind zu befolgen und hinzunehmen empfinde ich persönlich für gefährlicher, als manches kritisch zu hinterfragen. Missstände aufzuzeigen empfinde ich sogar als meine Pflicht, aber irgendwie hat sich über das Thema Corona ein rotes Tuch gelegt, welches einem verbietet, Fragen zu stellen, Dinge zu hinterfragen oder gar anzuzweifeln. Schade. Eine gesunde Demokratie lebt doch von ihrem Diskurs.“ Er endet mit versöhnlichen Worten: „Auf meinen Konzerten ist auf alle Fälle jeder willkommen, der den anderen so respektiert wie er ist! Wie hieß es einmal – Leben und leben lassen.“

Stevy Wilhelm

Der Kabarettist und Comedian Ludger K. hat ebenfalls auf Anfrage zum Thema per Mail geantwortet. Auch er spielt unter 2G grundsätzlich nicht und 3G akzeptiert er nur „unter Protest“. Dass ihn seine Entscheidung viel kosten wird, ist es ihm wert. Auf Nachfrage zu seiner roten Linie antwortet Ludger K.: „Wir tanzen grad auf dieser roten Linie. Wenn Menschen einander intuitiv nur noch als Virenschleudern wahrnehmen, sind wir verloren.“ Interessant ist auch bei ihm die Intension des 2G-Boykotts. „Ich möchte später die Frage ‚Papa, hast du auch da mitgemacht?‘ mit ‚Nein!‘ beantworten können – DAS ist das Epizentrum meiner Entscheidung.“ Ludger K. ist Soloselbständiger und damit nicht verantwortlich für eine Crew, die finanziell von seinen Entscheidungen abhängt. Aber durch seine Arbeit finanziert er wieder andere Soloselbständige wie Fotografen, Designer und andere. „Mit vielen anderen zusammen bin ich Teil einer Kette, deren Zerreißen nicht folgenlos bleibt.“ Eine längere Erklärung zum Thema „Spielen unter 2G“ findet sich als PDF Dokument auf Ludger K.s Homepage.

Ludger K.

Der bayrische Liedermacher Hans Söllner hat sich ebenfalls verweigert, vor ausgewähltem Publikum zu spielen. „Hans spielt auf keinen Fall 2G oder 3G Plus (nur gültiger PCR-Test) Konzerte in Regionen, in denen der PCR-Test kostenpflichtig und vorgeschrieben ist. Wie bei uns in Bayern…Auch Konzerte ohne Abstand, bei denen während dem gesamten Konzert Maskenpflicht besteht, wird Hans nicht spielen!“

Ähnlich äußerte sich schon im Mai 2020 der Komiker und Musiker Helge Schneider in einem Video. „In der nächsten Zeit, in der nächsten, längeren Zeit wird es für mich nicht möglich sein, aufzutreten. Denn ich muss eins schon mal klarstellen: Ich trete nicht auf vor Autos, ich trete nicht auf vor Menschen, die anderthalb Meter auseinandersitzen müssen und Mund-Nasen-Schutz tragen. … Meine Idee ist, erst wieder aufzutreten, wenn alle Freiheiten wieder da sind. Also wirklich alles. Ansonsten geht das nicht. Da muss ich konsequent bleiben.“ An der Konsequenz mangelte es dann ja bekanntlich. So spielte Schneider im Sommer 2021 einige Open Air Shows, brach aber am 24.7.2021 in Augsburg genervt ab. „Das macht einen so ’n bisschen wahnsinnig – die Leute, die immer mit ihren Tüten hin und her gehen. Ich sag mal, noch fünf Minuten und ich hör auf.“ Ob es nun an den „Tüten“ lag oder an der Unruhe im Publikum oder an der Mischung aus beidem, bleibt sein Geheimnis.

Ganz aktuell hat sich nun auch die bayrische Kabarettistin Monika Gruber entschlossen, ihre Bühnenkarriere vorzeitig zu beenden. „Die 2G-Regel vergällt mir das Spielen. Deshalb höre ich früher auf als geplant. Ich möchte mich nicht an der Spaltung der Gesellschaft beteiligen“, erklärt sie ihren frühzeitigen Abschied. Die Politik habe in den letzten Monaten diese Spaltung befeuert und zu viele Bürger hätten alles blind und hirnlos mitgetragen.

Der Comedian Olaf Schubert argumentiert auf seinem Facebook-Account: „1G, 2G, 3G, 5G 17,8G – da man bei jeder Regelung immer irgendwie mehrere Menschen aus der Halle schubst, müssen wir die Konzerte in siehe unten leider noch einmal verschieben.“

Auch einer der beiden Gitarristen der Band Rammstein, Richard Kruspe, kritisiert aktuell die 2G-Regel. Er rechnet fest damit, dass die Rammstein-Tour 2022 stattfinden wird und er würde sich eine 3G-Regelung dafür wünschen. „Ich bin sehr liberal eingestellt und ich finde, dass jeder selbst entscheiden sollte, was er tut. …2G könnte als Zwang wahrgenommen werden, sich impfen zu lassen. Was ich vermisst habe, war, dass man uns ein Stückchen Hoffnung mit auf den Weg gibt.“

Die Rockband Silly erklärt ebenfalls auf Facebook am 13. Oktober 2021, warum Konzerte wegen 2G-Regelung ausfallen müssen. „Zudem führt eine 2G-Regel zum Ausschluss von einigen von euch und auch einigen aus unserer Crew. Wir können dies so nicht mittragen.“

Ein weiteres Beispiel für den Widerstand gegen 2G-Veranstaltungen findet sich in Sachsen. Der Veranstalter Kilian Forster des Jazzfestivals in Dresden entschied sich für einen Abbruch der Dresdner Jazztage, die eigentlich vom 20.10.2021 bis zum 21.11.2021 stattfinden sollten. Wegen der Einführung von 2G durch das Land Sachsen beendete Forster das Musikfestival am 7.11.2021 vorzeitig. Auch er übte deutliche Kritik: „Die 2G-Regel zwingt uns als Veranstalter dazu, Menschen auszugrenzen und zu diskriminieren. Das können und wollen wir nicht mitgehen“

Selbst für manche Karnevalisten hört der Spaß bei der Einführung der 2G-Regel auf. Für die Mainzer Fastnacht gibt es erste Absagen: Die Comedian Woody Feldmann wird an keiner 2G-Veranstaltung teilnehmen, da sie und ihr Team „diese Art der Ausgrenzung und Diskriminierung in keinem Fall unterstützen“. Der Musiker Andy Ost betont ebenfalls ein Mit- und Füreinander und setzt sich gegen Ausgrenzung ein.

Eine Reihe von professionellen Musikerinnen und Musikern hat im Oktober 2021 ein „Manifest – Musik in Freiheit“ verfasst. Auch sie sehen ihre Verantwortung darin, die Kluft zwischen den Menschen nicht noch mehr zu vergrößern. „Wir Musiker schließen uns der obigen Mahnung des Europarats an und fordern alle Menschen auf, ebenfalls dafür ihre Stimme zu erheben. Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung sowie auf die Ausübung seiner Grund-, Abwehr-, Freiheits- und Menschenrechte gegenüber dem Staat. Niemand hat das Recht, uns Menschen davon abzuhalten, miteinander und füreinander zu musizieren oder Menschen von kulturellen Veranstaltungen auszuschließen. … Wir Musiker stehen ein für Musik in Freiheit!“

Wie gehen die Branchenvertreter mit der Situation um?

Das „Forum Veranstaltungswirtschaft“ besteht aus einem Zusammenschluss von sechs Wirtschaftsverbänden aus dem Eventbereich. In einer Pressemitteilung vom 15. Oktober 2021 werden ein Ende aller Corona-Eindämmungsmaßnahmen und ein „Freedom Day“ zum 1. Dezember 2021 gefordert. Die Bedingungen zur Organisation von Veranstaltungen sollen wieder praktikabel gestaltet werden. „Hier 3G mit Abstandsregeln, dort 2G mit Vollauslastung, Masken ja und Masken nein und natürlich Hygienekonzepte – Tourneen lassen sich unter diesen Vorzeichen nach wie vor nur mit erheblichen Hindernissen planen.“ Inzidenzzahlen und Impfquote sollten laut dem „Forum Veranstaltungswirtschaft“ einen „Freedom Day“ zulassen, die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen ist nicht mehr gegeben. Einige europäische Nachbarländer sind schon zur Normalität zurückgekehrt. Mit dem Startschuss für die Eventbranche zum 1. Dezember 2021 könnten schon in der Weihnachtszeit wieder öffentliche Veranstaltungen stattfinden.

Mittlerweile hat sich auch unter Veranstaltern die Erkenntnis breitgemacht, dass die Nachfrage nach Konzerttickets weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Der Präsident des Bundesverbandes der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, Jens Michow, berichtete in einer Pressemitteilung vom 6.11.2021 über den „sehr schleppenden Ticketverkauf“. Während ein Teil des Publikums vermutlich aus Angst vor Ansteckung wegbliebe, fehlt ein anderer Teil wegen der geltenden unattraktiven Hygienevorschriften. Bei Lockerung dieser Regeln würde der eine Teil des Publikums verloren gehen, bei Verschärfung der andere. Eine klassische „Loose-Loose“-Situation, die als exemplarisch für viele gesellschaftliche Bereiche gelten kann.

Welche Verantwortung liegt bei den Künstlern?

Was hat es nun für Folgen für die Künstler, die sich der 2G-Regelung verweigern? Sie haben in erster Linie weitere, massive Umsatzeinbußen zu erleiden. Viele Künstler tragen noch zusätzlich Verantwortung für ihre Bands und Crews. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Soloselbständige, die nur dann ein Einkommen haben, wenn man zusammen auf Tour geht.

Verantwortung wird in der Öffentlichkeit gerade nur einseitig gesundheitspolitisch definiert. So geben z.B. die Punker von ‚Die Ärzte‘, die trotz des Namens frei von medizinischer Expertise sind, eine Impfempfehlung für ihre Fans, damit sie wieder touren können. Der Piks beim Zuschauer als Lösung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten? Unsere skandinavischen Nachbarn zeigen, dass es bei ähnlicher Impfquote wie in Deutschland sehr wohl möglich ist, alle Coronamaßnahmen aufzuheben, ohne eine Überlastung der Intensivstationen zu riskieren.

Künstler haben eine Verantwortung für ihr Publikum, ihre Fans. Sie haben eine Vorbildfunktion, große Reichweite und ihr Wort hat mehr Gewicht als das von Lieschen Müller. Es ist davon auszugehen, dass sich keiner der oben genannten Künstler die Entscheidung, keine 2G-Konzerte zu spielen, leicht gemacht hat. Sie stehen – trotz der finanziellen Einbußen – zu ihren Werten und fühlen sich in der Verantwortung für die Zukunft unserer Gesellschaft, für ein gemeinsames Miteinander und für ein diskriminierungsfreies kulturelles Leben, das jedem Menschen Teilhabe zusichert. Das war immerhin jahrzehntelang Konsens in unserem Land. Die Kabarettisten Marco Rima und Ludger K. denken langfristiger in die Zukunft, betonen insbesondere die Verantwortung ihren Kindern gegenüber. Sie wollen keine Spaltung der Gesellschaft und keine Diskriminierung der Ungeimpften. Eine klar definierte rote Linie, die sie auch für Geld nicht überschreiten werden. Die seit dem Urknall lebende Echse, kreiert von Michael Hatzius, hat es passend zusammenfasst: „Die Frage ist doch nicht, wie wollen wir heute Geld verdienen, sondern wie wollen wir morgen leben?“

Merchandising

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Gastbeiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Sylvie Weber; *1970; lebt in Koblenz. Sie hat ihren Lebensmittelpunkt allerdings bis auf weiteres ins Ausland verlegt. Sie ist studierte M.A. Geographie mit Politik- und Wirtschaftswissenschaften. Bis März 2020 war sie als Merchandiserin im Tour- und Eventbereich tätig – wie sie sagt, ein anstrengender, aber ein Traumjob. Sylvie Weber war 18 Jahre lang bei den Grünen politisch aktiv – mittlerweile ist sie Mitglied der Partei dieBasis. 

Bild: Shutterstock
Text: Gast

mehr zum Thema auf reitschuster.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert