Von Mario Martin
Der Widerstand bleibt: Noch immer finden jeden Montag deutschlandweit Corona-Proteste statt. Über das gesamte Osterwochenende war an zahlreichen Orten protestiert worden.
Im Mittelpunkt der Proteste steht die noch immer geltende Impfpflicht für das Pflegepersonal. Aber auch gegen eine potenzielle allgemeine Impfpflicht und gegen den Einsatz von digitalen Impfpässen wurde demonstriert. Zudem fordern die Teilnehmer den Rücktritt diverser Kabinettsmitglieder – insbesondere von Gesundheitsminister Karl Lauterbach – sowie eine Aufarbeitung der politischen Entscheidungen während der Corona-Pandemie.
Inzwischen finden sich bei den Demonstrationen auch wirtschaftliche Themen wie etwa starke Preissteigerungen.
Allein in Sachsen gab das Innenministerium die Zahl der Teilnehmer mit 16.000 an. Besonders stark ist der Protest auch weiterhin in Thüringen. Zahlreiche Bilder von Veranstaltungen sind im Netz zu finden. Deutschlandweit dürfte die Teilnehmerzahl also weiterhin bei über 50.000 liegen.
In Köln wurde gegen Lauterbach skandiert. Hunderte Menschen demonstrierten mitunter auch vor der Wohnung des Gesundheitsministers:
Köln, 18.04. Ostermontag – „Lauterbach MUSS Weg‼️“#LauterbachRuecktrittJetzt #Vergesstunsnicht pic.twitter.com/G7UJAzFKdN
— ❌Doxograf🗽☮️🛡️ (@doxograf) April 19, 2022
Im fränkischen Nürnberg fand neben einer 1.000 Mann starken Friedensdemo auch eine Corona-Demo statt, an der rund 2.000 Menschen teilnahmen:
#Vergesstunsnicht #N1804 #nuernberg bleibt stabil für Frieden und eine bessere Politik
Team #Menschenrechte pic.twitter.com/32bIoVU6eo— ❌Thomas ✝️ 🇩🇪🏁🏁🏁 (@Thomas28323908) April 18, 2022
Auch in Frankfurt am Main gingen die Menschen bereits am Samstag auf die Straßen:
Frankfurt riesenstark. ☀️☀️☀️💕💕💕 ☮️☮️☮️
Gegen #Impfpflicht #Impfregister #Impfapartheid #Ffm1604 pic.twitter.com/ShGEMyn769— Grundrechte retten (@Grund_gesetzt) April 16, 2022
Im bayerischen Coburg demonstrierten rund 400 Menschen mit Schwerpunkt Impfpflicht für Pflegekräfte:
Ostermontag, 18.04.22, Coburg spazierte gestern mit „Klinik Personal steht auf „, ca. 400 ❤️Menschen.🙏
Die #Einrichtungsbezogene #Impfpflicht MUSS umgehend aufgehoben werden! ! Bis dahin geht der #Widerstand weiter!!🗽☮️✊#NEINzurImpfpflichtimGesundheitswesen pic.twitter.com/8PcTANcPgb
— ❌Doxograf🗽☮️🛡️ (@doxograf) April 19, 2022
Im thüringischen Arnstadt fanden sich rund 200 Menschen zusammen:
#Arnstadt #Montagsspaziergang am 18.04.22, ca. 200 freiheitsliebende Menschen gingen auch gestern wieder auf die Straße!👍💪 #LauterbachRuecktrittJetzt pic.twitter.com/mMTaXaH5yf
— ❌Doxograf🗽☮️🛡️ (@doxograf) April 19, 2022
Auch im baden-württembergischen Reutlingen, einem Hotspot der Corona-Protestbewegung, wurde am Samstag von etwa 1.500 Menschen demonstriert. In Reutlingen war es kurz vor Weihnachten zu riesigen Polizeieinsätzen gekommen, um die starken Proteste zu unterbinden. Es wurden damals zahlreiche Teilnehmer eingekesselt, ihre Personalien aufgenommen und Anzeigen geschrieben. 500 Bußgeldbescheide, meist über 150 Euro, wurden an die Teilnehmer verschickt. Rund 300 legten daraufhin Beschwerde ein. Nun seien die Verhandlungen vor Gericht angelaufen, aber die Polizisten können sich scheinbar nicht mehr an die Angeklagten erinnern, berichtet Tichys Einblick. Es sei nicht möglich gewesen, einen einzigen Angeklagten zu identifizieren. Zudem fehle wichtiges Videomaterial. Das zuständige Amtsgericht musste zahlreiche Verfahren vertagen.
Reutlingen 16.04.2022
Resistance to compulsory vaccinations in the health system and plans for new measures from autumn onwards – still going strong, at least 1500 peaceful protesters! pic.twitter.com/fraL018NIV
— TheRealTom™ ✊ (@tomdabassman) April 16, 2022
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.
Mario Martin ist Ökonom und arbeitet als Software-Projektmanager in Berlin.
Bild: Screenshot Video TelegramText: mm