Lauterbachs neuer Streich: „Ausnahmezustand wird die Normalität“ "Also wir haben also dann erneut ein Problem, was wir gelöst geglaubt haben“

Von Daniel Weinmann

Es wird kein Zurück zur Normalität geben. Corona bleibt 30, 40 Jahre. Für manche wird es nie eine volle Freiheit geben. Deutschland hat die höchste Corona-Inzidenz in Europa. Warnungen wie diese haben Karl Lauterbach längst zum Mensch gewordenen Ausnahmezustand gemacht.

Genau diesen widmet der Bundesgesundheitsminister mit seinem jüngsten Coup zur Normalität um. „Ich stimme zu, wir kommen jetzt in eine, also, Phase hinein, wo der Ausnahmezustand die Normalität sein wird“, sagte er auf einer RBB-Talk-Veranstaltung, die er als Präsentationsplattform für sein Buch „Bevor es zu spät ist“ nutzte.

„Ja, wir werden jetzt auch immer im Ausnahmezustand sein. Also der Klimawandel wird zwangsläufig mehr Pandemien bringen. Mehr Pandemien werden also die Wirtschaft belasten, also unterbrechen. Wir kommen in eine Situation des globalen Wassermangels hinein und Kriege für Wasser sind fast unvermeidbar. Es sind riesige Wanderungen also zu erwarten. Es ist also, was, früher hat man gedacht, es wird Kriege um Öl geben. Die viel größere Wahrscheinlichkeit ist Krieg um Wasser …“

„Haben wir ja schon …“, unterbricht ihn der Moderator angesichts des Panik-Stakkatos. Doch Lauterbach gewährt ihm nur diese vier Worte – um seine düsteren Prophezeiungen in seinem ureigenen Duktus fortzusetzen. „Und Kriege um Öl gibt’s auch, aber Kriege um Wasser haben noch eine ga … und wir haben also eine Situation somit also, Klimawandel kommt, Pandemien kommen, Wassermangel kommt, also wir haben also dann erneut ein Problem, was wir gelöst geglaubt haben, den … den Nahrungsmangel, es kommen jedenfalls riesige Migrationsstür ….“

Pathologische Fixierung auf den Untergang

Wem bislang noch nicht klar war, dass es mit dem derzeitigen Bundesgesundheitsminister keine Rückkehr in prä-pandemische Zeiten geben kann, der sollte spätestens jetzt aufwachen. Umso irritierender erscheint, dass die Mehrheit der Deutschen an Lauterbachs Lippen hängt, wenn dieser verkündet: „Als Wissenschaftler in der Politik versuche ich, fachliche Erkenntnisse mit politischem Handeln zu kombinieren.“

Eine Rückkehr zur Normalität wird es nach Ansicht von Lauterbach also nicht mehr geben. Das größte Hemmnis scheint jedoch der Prediger der Apokalypse selbst zu sein. Seine fast pathologische Fixierung auf den Untergang ist zu seinem Lebensmittelpunkt geworden.

Anders kann man sich den Mann, den viele als Gesundheitsexperten bezeichnen, mittlerweile nicht mehr vorstellen. Vielleicht ist es auch einfach nur sein Rezept, um nicht wieder in der völligen Bedeutungslosigkeit zu verschwinden.

Diejenigen, die selbst wenig haben, bitte ich ausdrücklich darum, das Wenige zu behalten. Umso mehr freut mich Unterstützung von allen, denen sie nicht weh tut!

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben immer die Meinung des Autors wieder, nicht meine. Ich schätze meine Leser als erwachsene Menschen und will ihnen unterschiedliche Blickwinkel bieten, damit sie sich selbst eine Meinung bilden können.

Daniel Weinmann arbeitete viele Jahre als Redakteur bei einem der bekanntesten deutschen Medien. Er schreibt hier unter Pseudonym.

Bild: Rainer Fuhrmann/Shutterstock
Text: dw

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