„Spott über Grüne jetzt verboten – Hausdurchsuchung bei Unternehmer“ – unter diesem Artikel habe ich gerade erst darüber geschrieben, wie die Justiz in unserem Linksstaat Angst in der Gesellschaft schüren und Kritik im Keim ersticken soll. Dass ausgerechnet die Grünen als einstige „Alternativen“ und Bürgerschreck heute in ehrpusseliger Obrigkeitspose erstarren und Kritik an ihnen als Majestätsbeleidigung tabuisieren, ja sogar kriminalisieren wollen, ist einer der Treppenwitze der neuen deutschen Geschichte.
Die Geschichte von der Hausdurchsuchung bei dem Mann, dessen Verbrechen darin bestand, Satire-Plakate über die Grünen aufzustellen, hat heute eine Fortsetzung – wenn auch nur eine indirekte. Die grüne Blase hyperventiliert, weil das Ungeheuerliche, das Undenkbare passiert ist: Der Staatsfunk, sonst stramm auf Linie und vor allem mit dem Diffamieren und Hetzen gegen die Opposition beschäftigt, hat sich doch tatsächlich erdreistet, die heiligen Kühe des „neuen Deutschlands“ zu kritisieren.
„Wegen Habeck-Kritik: Grüne attackieren ZDF-Moderatorin“, titelt die „Bild“ ungläubig. Weiter heißt es da: „Im Politik-Magazin ‘Berlin direkt‘ analysierten die TV-Macher die Arbeit von Wirtschaftsminister Robert Habeck (54). Was dabei herauskam und dass die Überprüfung den Grünen-Politiker wie ein Krisen-Minister aussehen lässt, bringt seine Parteifreunde auf die Palme.“
Wo kommen wir da hin!
Schließlich bekommen ARD, ZDF und die anderen Pensions-Versorgungsanstalten mit angeschlossenem Propaganda-Betrieb das Recht zur Einziehung von Zwangsgebühren nicht dafür, dass sie die Hand beißen, die sie füttert – also die Regierung kritisieren.
Dessen war sich Moderatorin Andrea Maurer bei ihrem „Berlin direkt“-Debüt aber offenbar nicht bewusst. Zitat: „Es ist wohl eine besondere Pointe, dass Deutschland aktuell über europäische Atombomben diskutiert, während das gleiche Deutschland als einziges europäisches Land mitten in der Energiekrise aus der Atomenergie ausgestiegen ist. Das Atom-Aus ist auch ein Grund, warum sich die Lage der deutschen Wirtschaft verschärft hat, warum der Wohlstand schwindet und die Wut auf den grünen Wirtschaftsminister wächst.“
Das sitzt! So was ist man bei Rot-Grün nicht gewöhnt.
Doch es kam noch heftiger. In dem Beitrag, den Maurer anmoderiert hatte, attackierte Marie-Christine Ostermann, die Präsidentin des Verbands der Familienunternehmer, Habeck scharf: „Mit diesem Wirtschaftsminister kommen wir nicht aus der Krise.“ Zudem sagte sie, Habeck fehle die „wirtschaftliche Kompetenz“.
Doch das war es noch nicht. Es kam noch ein weiterer Tiefschlag für die einstige Öko-Partei: Fatih Birol, Direktor Internationaler Energieagentur, nannte den Ausstieg aus der Kernenergie einen „historischen Fehler“ und sagte: „Deutschland hätte wenigstens die noch verbliebenen AKW am Netz lassen können. Aber dafür ist es wohl jetzt zu spät.“
Jan Philipp Albrecht, früher Minister der Grünen in Schleswig-Holstein und Vorstand der parteinahen Heinrich-Böll-Stiftung, empörte sich denn auch sofort bei X: „Ich bitte das ZDF hiermit öffentlich darum, Fakten dafür vorzulegen, dass durch die Umsetzung des von CDU/CSU und FDP beschlossenen Ausstiegs Deutschlands aus der Atomenergie der Wohlstand hierzulande schwindet. Oder diese unsägliche Aussage zu korrigieren.“ (Die Fehler stammen aus dem Original und ich habe sie aus Dokumentationszwecken hier stehen lassen).
Ex-Ministerin Renate Künast, die immer noch für die Grünen im Bundestag sitzt, teilte Albrechts Forderung. Ihr Parteifreund Ulrich Steinbach empörte sich über das ZDF: „Das ist schlicht falsch und ein schlechtes (übrigens politisch rechtes) politisches Framing und Triggering.“
Offensichtliche Realitäten, die schon ein Schulkind durchschauen kann, werden negiert und tabuisiert.
Diese Reaktionen dokumentieren gleichzeitig die Realitäts-Resistenz der Grünen und ihre Hypersensibilität gegen Kritik. Beides ist untrennbar verbunden. Je weiter sich jemand von der Wirklichkeit abkapselt, umso allergischer reagiert er darauf, an diese erinnert zu werden.
Wir erleben aktuell den Aufprall der rot-grünen Ideologen in der Realität. Es wird ein ebenso heftiger wie schmerzhafter Aufprall werden. Nicht nur für die Grünen – auch für das ganze Land.
Dass in den öffentlich-rechtlichen Anstalten jetzt schon mal solche Töne angeschlagen werden, ist ein wichtiges Signal, ja ein Gradmesser: Die Opportunisten in den Redaktions-Apparaten haben ein feines Gespür, wenn es um Stimmungen geht, die ihren Futtertrögen gefährlich werden könnten.
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