Angela Merkel sagte heute bei ihrer Verabschiedung durch die Bundeswehr im Rahmen eines großen Zapfenstreichs:
„Unsere Demokratie lebt von der Fähigkeit zur kritischen Auseinandersetzung und zur Selbstkorrektur. Sie lebt vom steten Ausgleich der Interessen und vom Respekt voreinander. Sie lebt von Solidarität und Vertrauen, im Übrigen auch von dem Vertrauen in Fakten, und davon, dass überall da, wo wissenschaftliche Erkenntnisse geleugnet, Verschwörungstheorien und Hetze verbreitet werden, Widerspruch laut werden muss. Unsere Demokratie lebt auch davon, dass überall da, wo Hass und Gewalt als legitimes Mittel zur Durchsetzung eigener Interessen erachtet werden, unsere Toleranz als Demokratinnen und Demokraten ihr Ende finden muss. Ich möchte dazu ermutigen, auch zukünftig die Welt immer auch mit den Augen der anderen zu sehen, also auch die unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenübers wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen…. Ich danke auch für eine politische Streitkultur, um die uns viele andere Nationen beneiden.“
Merkel negiert zum Abschied nicht nur das Feuer, das sie in unserer Gesellschaft gelegt hat. Sie schüttet noch einmal einen Kanister mit Benzin darauf. Selbst beim Ausscheiden diffamiert sie Kritiker noch mal als Verschwörungstheoretiker und Hetzer, verleumdet Kritik als „Hass“ und ruft zum Widerspruch dagegen auf. Als ob sie mit ihren vom Staat finanzierten und initiierten Gesinnungswächtern nicht ohnehin schon für Jahre im Voraus dafür gesorgt hätte, dass Kritiker weiter diffamiert und entmenschlicht werden. Diese Verbreitung von Hetze aber auch noch in den Mantel der Bekämpfung von Hetze zu umhüllen – das ist ebenso erschreckend, wie es ein Markenzeichen der früheren FDJ-Funktionärin ist, die ihr politisches Handwerk in der sozialistischen Kaderschule erlernte, was viele Westdeutsche bis heute nicht in seiner ganzen Dimension erfassen.
Sind die Worte Merkels Realitätsverlust im Endstadium oder Zynismus im DDR-Stil? Genau das Gegenteil dessen zu beteuern, was offensichtlich ist, gilt gemeinhin als ein Markenzeichen von nicht demokratischen Systemen. Ebenso überbordendes Lob in den großen Medien. Die ZDF-Moderation dankte Merkel in der Übertragung des Zapfenstreichs dafür, dass sie „ein klares Bekenntnis gegen Hass und Hetze“ ausgesprochen habe, und der Gast-Kommentator bescheinigte ihr „Selbstlosigkeit“: „Nicht das ‚Ich‘ spielt eine Rolle.“ Sodann wird ihre „Selbstironie“ gelobt und ihr „bis zur Schmerzgrenze Nüchternheit“ bescheinigt: Sie konfrontiere uns immer wieder mit ihrem „dienenden Momentum“. In einem Versprecher werden ihr dann sogar noch 60 Jahre (in Worten – sechzig) Kanzlerschaft attestiert. Weiter heißt es, die Deutschen fühlten sich gut aufgehoben von ihr, sie sei ein „Stabilitätsanker“.
Sodann wird die Fröhlichkeit des Herzens gelobt, die Merkel bei sich selbst sieht. Die Frau, die immer verbitterter wirkte.
Heute, nachdem das Bundesverfassungsgericht die Grundrechte beerdigt hat und Deutschland zur Zwei-Klassen-Gesellschaft mit neuen Aussätzigen (neudeutsch: „Ungeimpfte“) wird, haben die Szenen mit Merkel und der Bundeswehr, die jetzt das Corona-Regime mit durchsetzen soll, vor alter Berliner Architektur etwas sehr Unheimliches. Dieses neue und doch so schrecklich alte Berlin ist mir nicht mehr geheuer.
Text: br
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