Von Ekaterina Quehl
Ist es Ihnen auch schon aufgefallen, mit welch großen Summen die Regierung Projekte für die Durchsetzung aktueller links-grüner Trends fördert? Und Lösungen für Probleme, die gar keine sind? Millionen fließen in Maßnahmen gegen Fake-News und Hass im Netz, für Gendergerechtigkeit und Diversität, gegen Diskriminierung von Frauen, Migranten, queeren und weiteren Minderheiten, die angeblich von der Mehrheit benachteiligt werden. Und zwar so massiv, dass der Staat eingreifen muss, um sie vor der bösen Mehrheit zu retten. Da es aber häufig so ist, dass weder die „benachteiligte“ Minderheit weiß, dass sie benachteiligt wird, noch die diskriminierende Mehrheit, dass sie diskriminiert, muss der Staat erstmal Problembereiche klar definieren. Oder generieren. Erst dann können Steuergelder in Vereine und Nicht-Regierungs-Organisationen fließen, an die der Kampf mit der bösen diskriminierenden Mehrheit outgesourct wird.
So das vom Bundesfamilienministerium geförderte Projekt „Schule gegen Sexismus“, das von dem Verein Pinkstinks umgesetzt wird. Das Projekt beschäftigt sich mit dem Alltagsexismus. Aber nicht mit solchem, den etwa Frauen aus einigen Migranten-Familien erfahren, wenn sie ihren Brüdern und Männern gehorchen müssen. Und nicht mit solchem, bei dem Frauen in großen Städten sich nicht mehr trauen, bei Dunkelheit ihr Haus zu verlassen. Nein, in der „Schule gegen Sexismus“ geht es um böse alte weiße Männer, die im Schulunterricht „Forscher“ statt „Forschende“ sagen und ihrer Freundin Hilfe beim Hämmern und Bohren anbieten.
In der Video-Reihe des Projekts Gender-Sketche wird mit Humor auf gesellschaftliche Rollen eingegangen. Dort wird unsere Gesellschaft als eine Mischung aus Stereotypen des 19 Jahrhunderts und der 236. Folge der brasilianischen Telenovela „Die Sklavin Isaura“ dargestellt. Mit Rollenumkehr und Anspruch auf Humor machen uns die „Genderforscher*innen und geschulte Journalist*innen“ klar, dass Männer rechthaberisches, frauenfeindliches und herablassendes Pack sind und Frauen – unaufgeklärte, schutzlose „gebärende“ und „menstruierende“ Personen oder „weiblich gelesene Menschen“. Männer reichen ihnen bei der Begrüßung die Hand nicht, beleidigen sie im Büro und bieten Hilfe bei der Benutzung einer Bohrmaschine. Dabei muss den Frauen ständig auf ihr eigenes Diskriminiert-Sein hingewiesen werden. Sonst können sie noch auf die Idee kommen, dass es etwas Nettes sei, wenn ihnen der Mann Frühstück ins Bett bringt. Um Gottes Willen!
In dem Beitrag „Wie selbstbestimmt ist unser Lächeln?“ setzt sich das Projekt mit den „Mundwinkeln im Patriarchat“ auseinander: „Wie konditioniert ist die Mimik der Frauen?“
„Das Patriarchat ist schuld (as always)! Mir ist das Lachen vergangen, als mir klar wurde, dass das erwartete Frauenlächeln ein Aspekt von Sexismus ist und ich das lange gar nicht gemerkt habe“, schreibt die Teilnehmerin des Projekts. „Schließlich kennt’s jede: Fremde Männer tragen weiblich gelesenen Menschen ständig auf zu lächeln. Dass man doch viel besser aussehe, wenn man Zähne zeige. Dass man auch jemanden abkriegt, wenn man freundlich dreinblickt – Willkommen im Leben einer Frau.“
Mit Videos und Beiträgen wie „Menstruieren ohne Rot zu werden“ oder „10 Period Hacks, die alle kennen sollen“ soll das Projekt „menstruierenden Personen“, Ratschläge und Tips geben, wie sie in einer alten weißen Männergesellschaft mit ihrer Scham umgehen können und dass Menstruation eigentlich etwas Normales sei und man sich dafür nicht schämen muss. Wussten Sie, liebe weiße Männer, dass „menstruierende Personen immer noch unter Druck, die monatliche Blutung mit Diskretion zu behandeln“ stehen? Und wussten Sie, liebe „menstruierende Personen“, dass man einen Tampon benutzen sollte, wenn man ins Schwimmbad geht?
„Die redet mit mir, als wäre ich vier. Sie erzählt nichts Neues. Sie versucht, irgendwie unsere Generation anzupeilen, aber es ist wirklich zu viel. Mich regt das Video komplett auf“, sagte meine nähere 16-jährige Verwandte dazu.
Dass das Lächeln einer Frau ein Aspekt von Sexismus sein soll und ein Hilfeangebot als Diskriminierung gesehen wird – wer kann auf so etwas kommen? Einer oder eine, die dieses Gedankengut hat und selbst in starren Stereotypen denkt? Kann es sein, dass diejenigen, die unserer Gesellschaft solche Werte zuschreiben, selbst latente Chauvinisten sind? Solche, die ihren eigenen Bürgern nicht vertrauen, mündig und aufgeklärt zu handeln und sich an die Grundrechte zu halten. Solche, die stets vorschreiben, was richtig sein soll und was falsch und wie das eine von dem anderen mithilfe solcher Maßnahmen unterschieden werden kann. Und solche, die wirkliche Probleme wie importierte Gewalt gegen Frauen verdrängen. Der Gedanke ist subversiv. Der drängt sich aber geradezu auf, wenn man sieht, wie eifrig der Staat Millionen Steuergelder in die Maßnahmen investiert, die Probleme lösen sollen, die gar keine sind. Ich bin überzeugt: Diejenigen, die in Handlungen und Aussagen Beleidigungen sehen, bei den moderne aufgeklärte Menschen nicht auf die Idee kommen, dass es solche sein können, tragen in sich selbst latentes Diskriminierungspotential. Eine gute Freundin von mir hat mal dazu ironisch gesagt: „Ja, ja, während ich ein Traktat zum Thema Gendergerechtigkeit und Ausländerfeindlichkeit schreibe, macht mir meine schwarze Putzfrau die Wohnung sauber.“ Ich finde, damit ist viel gesagt, wenn man bedenkt, dass junge Menschen hierzulande zunehmend echte Arbeit verweigern und Pseudoberufe wie Genderstudies & Co erwerben wollen, während in der Gastronomie, Hotellerie und anderen Service-Bereichen zunehmend mehr Migranten arbeiten.
Allein im vom Bundesfamilienministerium 128-Millionen Euro schweren Programm „Demokratie Leben!“ gibt es 100 Projekte, die sich mit Feindlichkeit aller Couleur beschäftigen. Darunter fallen beispielsweise 13 Projekte im Bereich Homosexuellen- und Transfeindlichkeit, 34 Projekte zu Hass im Netz, 23 Projekte zu Rechtsextremismus usw. Der Markt für Missionierung der eigenen Bevölkerung und für den Kampf mit Diskriminierung allerlei ist also da. Die Frage ist aber: Was würden die Bachelor-Moraliban*innen mit ihren Projektmaßnahmen erreichen, wenn es hierzulande niemanden mehr gibt, der Bohrmaschinen und Tampons überhaupt produzieren kann?
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Ekaterina Quehl ist gebürtige St. Petersburgerin, russische Jüdin und lebt seit 20 Jahren in Deutschland. Pioniergruß, Schuluniform und Samisdat-Bücher gehörten zu ihrem Leben wie Perestroika und Lebensmittelmarken. Ihre Affinität zur deutschen Sprache hat sie bereits als Schulkind entwickelt. Aus dieser heraus weigert sie sich hartnäckig, zu gendern. Sie arbeitet für reitschuster.de.
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